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N
Wow, hab mir gerade den Film SupersizeMe angeguckt, in dem ein Typ sich 30 Tage nur von McDonalds Produkten ernährt. Zwischenzeitig stand er kurz vorm Leberversagen unddamit möglicherweise dem Tod.

Eine interesanhte Frage ist dort aufgeworfen worden: Warum ist es gesellschaftlich akzeptiert, Raucher öffentlich anzugreifen und fett Leute nicht? Das Ergebnis ist (anhand der Ergebnisses des Experiments valide nachgewiesen) das Gleiche. Man ruiniert absolut seine Gesundheit, erstaunlicherweise in sehr ähnlichem Maße wie beim Rauchen.

11.12.2015 00:28 • 11.12.2015 #1


Hazy
Und was willst du jetzt damit sagen?

11.12.2015 00:37 • x 2 #2


A


Supersize Me

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Hazy
Und natürlich ist es akzeptiert, fette Leute anzugreifen. Wenn du fett wärest, würdest du schon deine eigene Erfahrung damit gesammelt haben

11.12.2015 00:38 • #3


N
Meine Meinung dazu habe ich bewußt offen gelassen. Die Frage richtet sich auf mögliche Erklärungen.
Eine habe ich gerade selbst gefunden. Bei den direkten Kosten für das Gesundheitswesen und dem persönlichen Schaden gibt es zwar keinen nennenswerten Unterschied, aber beim Futtern schadet man sich im Gegensatz zum Rauchen nur selbst. Von Passiv rauchen hab ich schon gehört, von passiv fressen nicht.

11.12.2015 00:42 • #4


busting_shiva
Eine experimentelle Überprüfung durch den schwedischen Wissenschaftler Fredrik Nyström mit 18 Probanden konnte die drastischen Ergebnisse des Films nicht replizieren. Seine Probanden mussten täglich 6600 kcal zu sich nehmen und durften dabei nicht mehr als 5000 Schritte gehen. Trotzdem waren die Ergebnisse uneinheitlich: ein Teil der Probanden nahm gar nicht zu, ein anderer nahm zu, allerdings an Muskelmasse statt an Fett und nur der dritte Teil nahm tatsächlich an Fettmasse zu. Auch die cholesterinsteigernde Wirkung konnte nicht nachgewiesen werden. Problematisch war hier viel mehr, dass die Probanden über ein ständiges Völle-Gefühl klagten und teilweise Speiseöl trinken mussten um die geforderten 6600 kcal zu erreichen.

So entsteht der Eindruck, dass Spurlock an einigen Stellen selbst nachgeholfen hat um den Film schockierender und aussagekräftiger zu machen. Nichtsdestotrotz bleib festzuhalten, dass der tägliche Konsum von Fast-Food in Verbindung mit fehlender Bewegung durchaus gesundheitsschädigend sein kann.

11.12.2015 00:44 • x 1 #5


Hazy
Also ich denke bei Übergewicht ist es fatal, dass alle über einen Kamm geschert werden. Klar, ein Großteil der übergewichtigen isst zu viel und bewegt sich zu wenig. Aber ein kleinerer Teil muss zum Beispiel Medikamente nehmen, hat Stoffwechselstörungen, Lipödeme oder eine ernsthafte Essstörung.

Da einfach zu sagen Guck mal der Fette da frisst den ganzen Tag bei Burger King und hockt nur auf der Couch und stinkt finde ich super asozial. Und glaube mir, so kurzsichtig denken viele. Ich erlebe es selbst mit. Das tut weh. Manchmal so weh, dass ich mir vorstelle wie es wäre, mir vor deren Augen das Hirn wegzupusten.

Ich finde, Raucher werden nicht so sehr diskriminiert wie Übergewichtige.

11.12.2015 00:50 • #6


N
Ist ja nix Neues, das in Medien übertrieben und nachgeholfen wird. Ich hab mir auch die ganze Zeit gedacht, wenn es nach 12 Tagen schon so schlimm ist, das ihm der arzt zum Abbruch rät, weil er mit seinem Leben spielt, wieso macht der dann weiter. Entweder ist es doch nicht so schlimm oder der ist völlig hirnrissig.

Immerhin hab ich so köstlich gelacht wie schon lange nicht mehr, als der ziemlich zu Beginn sein erstes Super Size Menü verdrückt und es dann zu McVöllegefühl, McBlähungen, McSchweißausbruch und schlielich McBrech kommt.

Ich denke die Aussage des Films ist, das sowohl die Nahrungsmittelindustrie aber die Konsumenten zu einem Verantwortungsvoller Umgang mit Ernährung angemahnt werden. Und dass das sinnvoll ist, daran besteht wohl kaum Zweifel

11.12.2015 13:40 • #7


Schlaflose
Zitat von Nur_der_HSV:
Eine interesanhte Frage ist dort aufgeworfen worden: Warum ist es gesellschaftlich akzeptiert, Raucher öffentlich anzugreifen und fett Leute nicht?


Raucher werden öffentlich angegriffen, wenn sie mit ihrem Qualm andere belästigen und ihnen auch gesundheitlich schaden. Übergewichtige belästigen durch ihr Körpergewicht in der Regel niemanden.

Die einzige Situation, wo ich mich durch stark Übergewichtige belästigt fühle, ist, wenn ich in der Bahn sitze und so einer sich neben mich setzt und mich einquetscht. Oder wenn einer sich auf zwei Sitzplätzen breit macht und ich muss stehen.

Ich bin selbst übergewichtig, aber nur 20kg. Damit fällt man heutzutage überhaupt nicht mehr auf. In meiner Jugend war ich mit einem Gewicht von 70-75kg (bei 1,58m) auffällig, weil es damals kaum übergewichtige Jugendliche und auch nicht so viele Erwachsene gab. Da musste ich schon einige Bemerkungen einstecken. Die vielen extrem Übergewichtigen, die man immer häufiger sieht, können einem eigentlich nur Leid tun. Warum soll man sie auch noch öffentlich angreifen? Sie sind doch schon gestraft genug.

11.12.2015 16:11 • #8


N
Stimmt, gestraft genug sind sie schon. Auch noch anreifen muss nicht sein.

Oft hört man von stark Übergewichtigen aber die Aussage Na und, ich fühle mich so wohl. Das kaufe ich denen nicht ab. Das macht sich sehr schnell gesundheitlich negativ bemerkbar und wird umso älter sie werden immer stärker zur Last.

11.12.2015 17:14 • #9