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Lilly1636
Hallo an euch alle

Mich würde es mal interessieren ob die meisten hier eine Diagnose von einem Facharzt haben oder sich einfach nur zu ner bestimmten Angsterkranung selbst einordnen? Mir ist in dem Unterforum zur generalistischen Angststörung aufgefallen, dass dort viele auch Probleme schildern, die gar nicht darunter fallen! Wie z.b. die Angst davor zu sterben oder krank zu werden - obwohl es dazu auch ein Unterforum gäbe... Das zeigt mir, das nicht jeder Optimal aufgeklärt ist.

Woran liegt das? An den Ärzten? Gehen die meisten nicht einmal zu nem Arzt, wenn ja Warum nicht?!

Ich persönlich bin der Meinung wenn man merkt, dass etwas nicht stimmt, sollte das zumindest mit nem Arzt abgeklärt werden bevor man in Eigenregie handelt. Mir hat es sehr geholfen, zu wissen unter was ich leide und welche Symptome noch darauf hindeuten. Das hat mir bewusst gemacht, dass es sich schon sehr sehr lange eingeschlichen hat...

freue mich auf Antworten
lg Dani

29.05.2012 15:33 • 30.05.2012 #1


5 Antworten ↓

Christina
Hi Dani,

ich glaube, viele ordnen sich bei der GAS ein, weil sie durchaus von Fachleuten diese falsche Diagnose bekommen haben. Eine GAS - nach ICD oder DSM (den Diagnosemanualen) - ist ja eigentlich nur das sich ständige und übertriebene Sorgen machen, was sich auch körperlich in Anspannung und Schmerzen etc. niederschlagen kann.

Daneben gibt es aber das Phänomen des Generalisierens von Ängsten. Z.B. hat man erst nur in wenigen, bestimmten Situationen Angst, mit der Zeit kommen immer mehr hinzu - die Angst generalisiert. Wenn man also lange genug dabei ist, hat man meist generalisierte Ängste, aber eben noch lange keine Generalisierte Angststörung. Das eine ist ein Fachbegriff, wenn man die Entwicklung innerhalb einer (irgendeiner) Angststörung beschreibt, das andere ist eine bestimmte Diagnose. Es sind aber zwei komplett unterschiedliche Baustellen.

Mir wurde schon einmal eine GAS von einer Ärztin attestiert und dieser Einschätzung konnten sich weder meine Therapeutin noch ich selbst anschließen. Trotzdem blieb die Diagnose im Arztbrief stehen, weil es keine Diagnose gibt, die widerspiegelt, ob und wie sehr Ängste generalisiert sind. Und das Generalisierte wollte die Ärztin eben doch irgendwie unterbringen.

Liebe Grüße
Christina

29.05.2012 17:24 • #2


A


Selbstdiagnose?!

x 3


C
Das hab ich bei der GAS auch immer nie verstanden. Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch ständiges sich Sorgen machen um alles und jeden, man sieht fast überall Katastrophen. Beispiel, der Bruder kommt zu Besuch und er muss 2 Stunden über die Autobahn. Typisch dann bei GAS: Mein Gott, es passieren so viele Unfälle, mein Bruder könnte heute auch einen Unfall haben, wie schrecklich... Und so geht das dann ständig. Man sieht überall Gefahren.

Viele Leute mit der Diagnose GAS sind davon aber weit entfernt. Nach meiner Beobachtung ist es so, wenn die Ängste diffus und nicht sofort erklärbar sind, dann bekommt man GAS aufgedrückt, wie eine Notdiagnose, weil dem Doc nichts anderes einfällt.

Ich hatte am Anfang im ersten Befund der Tagesklinik vor Jahren auch GAS als Diagnose drin, depressive Anpassungsstörung und Zwangsstörung. In der Therapie danach stellte sich raus, keine dieser Diagnosen trifft zu, alles Käse.

29.05.2012 19:16 • #3


B
Huhu

Mit der Diagnose GAS ist es wie mit der Diagnose Burn-Out.

Die Gesellschaft verlangt immer mehr normative Funktion und Leistung,
und der einzelne Mensch bleibt dennoch in seiner Vielfalt erhalten.

Da nun die medizinischen Fakultäten erkannt haben, dass das Prinzip: Was
nicht passt wird passend gemacht, auch nicht wirklich in der Praxis funktioniert,
bekommt wenigstens jeder Patient einen augenscheinlich passenden Stempel.

Und so passt es dann am Ende doch wieder, oder ?

30.05.2012 17:12 • #4


Schlaflose
Zitat von Lilly1636:
Mir ist in dem Unterforum zur generalistischen Angststörung aufgefallen, dass dort viele auch Probleme schildern, die gar nicht darunter fallen! Wie z.b. die Angst davor zu sterben oder krank zu werden - obwohl es dazu auch ein Unterforum gäbe... Das zeigt mir, das nicht jeder Optimal aufgeklärt ist.


Das liegt zum Teil auch daran, dass viele Forumsmitglieder gar nicht auf die verschiedenen Unterforen achten und ihr Anliegen einfach irgendwo hinschreiben.

Viele Grüße

30.05.2012 19:05 • #5


G
In WIKI steht viel über generalisierte Angststörung...
die unterschieden dort zur phobischen Angst - Angst z.B. vor Spinnen

Jeder, der eine generalisierte Angststörung hat, hat Angst vor Krankheiten und Tot

Das bringt eine PA ja schon alleine mit sich! Die Symptome, die man verspürt, erzählen einem: Du stirbst gleich an einem Herzanfall... folglich glaubt man, man ist krank und hat was mit dem Herzen.

Mein Kater hatte mal eine Nierenentzündung. Er mied es in dieser Zeit und eine Weile danach auf das Katzenklo zu gehen. Die Ärztin vermutete, dass das mit seiner Erfahrung zusammen hing. Pipi machen tut weh, tat weh auf dem Katzenklo, also ist das Katzenklo schuld! So meinte sie, hätte der Kater gefolgert. Also piste er überall hin. (Hat sich inzwischen zum Glück wieder gegeben)

Eine PA, aufgetreten in einer Menschenmenge stellt in etwa das selbe an in unserem Gehirn an. Wir meiden fortan die Menschenmenge, auch wenn die gar nichts mit der PA zu tun hatte. Aber sobald wir in einer Menschenmenge sind, tickert es im Hirn und die Erfahrung ermächtigt sich unbewusst unseres Körpers: Wir bekommen Atemnot, der Puls geht hoch ...

Es gilt die Angst wieder zu verlernen. Das geht meist nur mit einer Teraphie.

Einigen ist dieses Spiel in unserem Kopf, nicht bewusst. Sie bemerken nur die Symptome und halten sich für krank.

Das ist eine generalisierte Angststörung ... darunter fällt noch einiges mehr

30.05.2012 19:26 • #6





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