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hey...

weiß nicht, ob ich verzweifeln soll, traurig sein soll oder noch hoffnung haben soll...

am freitag nehme ich 4 wochen lang mirtazapin mit der dosis von 30mg.
ich muss ja sagen, dass es gegen meine innere unruhe schon ganz gut hilft. missen möchte ich es zur zeit nicht, doch leider hilft es so gar nicht gegen meine angst...
fast den ganzen tag lang habe ich so diffuse angstgefühle, woher die auf einmal kommen, weiß ich auch nicht richtig. eine therapie werde ich auch noch beginnen, nur muss ich erst einmal stabiler werden.

und ich finde das auch alles so merkwürdig. mirtazapin hat doch eine halbwertszeit von 20-40 stunden. aber jeden verdammten morgen habe ich diese extreme innere unruhe, anspannung, angst. und erst nach der einnahme verschwindet sie. sollte nicht nach den 4 wochen mal ein anständiger pegel erreicht sein, der den gesamten tag über hält?

jetzt weiß ich gerade nicht, was ich machen soll. noch abwarten? kann es mir noch mehr helfen?

und wenn nein, was mache ich dann? das medi ersetzen gegen ein anderes oder noch eines hinzu? beim ersetzen habe ich schiss, dass dann die ganze palette an entzugssymptome auf mich niederprasselt und dass es wieder so schlimm wird wie vorher.

außerdem muss ich dazu sagen, dass ich auf keinen fall ein ssri nehmen möchte. die sind da absolut kontraproduktiv bei meiner massiven unruhe. das halte ich nicht aus. daher müsste es schon ein sedierendes ad sein. oder helfen wirklich ssri am besten gegen angst? und wenn das nächste dann auch nicht hilft?

hach, es ist alles nicht schön und ich habe sowas von keine lust mehr darauf

24.06.2015 17:21 • 29.06.2015 #1


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Hallo pummeluff,
Mirtazapin hab ich auch mal grnommen, aber damit konnte ich nicht mehr arbeiten, ich konnte mich null konzentrieren. Danach hab ich trimipramin probiert, damit gings mir besser. Jetzt nehm ich es nur noch wenn ich nicht schlafen kann. Welche ängste plagen dich denn so massiv, dass du so gar nicht mehr klar kommst?
Liebe gruesse

24.06.2015 18:02 • #2


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Es wird einfach nicht besser

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wenn ich das wüsste... ich habe ein sehr liebevolles umfeld, keinen stress. ich versteh es ja selbst nicht. in mir sind einfach diese innere unruhe und diese angstgefühle. auch wenn ich mich total ablenke, schöne dinge mache usw..

24.06.2015 18:05 • #3


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also ich litt schon in einigen situationen seit einigen jahren an agoraphobie, aber seit dezember hat sich die angst auch zu hause breit gemacht und ich habe mit sehr extremen inneren unruhe reagiert. und das war so schlimm. diese gedanken an die zeit daran, lassen mich auch nicht so richtig los und ich habe angst, dass es wieder so schlimm wird.

24.06.2015 18:07 • #4


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Das schlimmste ist die angst vor der angst. Auch die tatsache dass man scheinbar dem ganzen hilflos ausgeliefert ist. Mein herstolpern und die Temnot haben mir auch schon häufig einen strich durch due rchnung gemacht. Ich versuche z.Z. Wenigstens einmal due woche sport zu mChdn, denn das beweist mir dass ich mich dich noch auf meindn koerper verlassen kann. Natuerlich svhmeissen mich dann wieder bestimmte tage wieder zurueck und ich wuerd am liebsten im bett bleiben, aber das ist das falscheste ueberhaupt, dann ergibt man sich der angst.
Ich wuensch dir so viel kraft wie du brauchst such fuer die thera.

24.06.2015 19:17 • #5


S
SSRI sind längst nicht alle aktivierend.

Bei Angst bieten sich Escitalopram, Citalopram, Sertralin und Paroxetin an.

24.06.2015 20:09 • #6


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hmm jetzt bin ich gerade mit meinem latein am ende...

jetzt wollte ich endlich mal zu einem psychiater gehen, da diese sich ja nun besser mit der medikation auskennen als hausärzte. aber pustekuchen. ich kann nicht einen erreichen!

dann muss ich mich doch wohl wieder an meinen hausarzt wenden.
ich bin gerade wirklich verzweifelt.

könnte mir jemand noch zu einem medikament raten? ich habe einfach so wahnsinnige angst vor ssris.
aber so langsam glaube ich wirklich, dass nur diese wirklich gegen angst helfen? immer wieder lese ich, dass es den leuten unter ssri wieder richtig gut geht.

29.06.2015 11:55 • #7


H
Venlafaxin ist ein SNRI, falls dir das weniger Angst macht. Hat bei mir sehr gut gegen die Panik und die Angst vor der Angst geholfen.
Zuvor Escitalopram (=SSRI) ebenfalls. Nur war ich von beiden immer sehr müde, was aber bei weitem nicht alle als NW haben.

Angst vor SSRI brauchst du meiner Meinung nach nicht haben. Im schlechtesten Fall schlagen sie halt nicht an, im
Optimalfall helfen sie dir einfach nur dass es dir besser oder sogar komplett gut geht.

Ich nehme jetzt seit 10 Tagen Sertralin. Bislang keine Wirkung, aber auch keine Nebenwirkungen.

29.06.2015 12:02 • #8


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ich habe davor solche angst, da ich schon mal horror mit citalopram hatte. 24h dauerunruhe. allerdings hab ich zeitgleich opipramol sofort abgesetzt... keine ahnung, woran es nun gelegen hat.

und gelesen habe ich leider auch schon viel zu häufig, dass das einschleichen horror war mit vermehrter angst, panik, durchfall, erbrechen usw...

29.06.2015 12:10 • #9


P
und ich bin gerade kurz davor panisch zu werden, da ich keinen psychiater an die *beep* kriege. ich fühle mich dann so im stich gelassen und hilflos mit meiner angst.

29.06.2015 12:11 • #10


H
Einschleichen hatte ich nur bei Escitalopram eine Erstverschlechterung mit mehr Panik Angst Unruhe etc.
Aber selbst das war es wert auszuhalten, es geht ja vorbei und danach ist es viel besser als vorher.

Bei Venlafaxin hatte ich keine Erstverschlechterung und jetzt bei Sertralin wo ich gerade dabei bin einzuschleichen, auch nicht.

29.06.2015 12:16 • #11


S
Mmmmm. Ich verstehe nur einfach nicht, wie venlafaxin als noradrenalin hemmer bei Angst helfen kann. Bei mir führte jeder noradrenalin Ausstoß bisher eher zu noch mehr angst.

Welches medi hat dir bisher am besten geholfen?

Warum der Wechsel zu sertralin?

29.06.2015 13:12 • #12


H
Venlafaxin wirkt aber erst in den hohen Dosen (ab 225mg) noradrinerg.
Drunter eigentlich auch nur als SSRI. Hat bei mir in 37,5mg und 75 mg bisher am besten
gewirkt gegen meine Ängste/Panik. (Ist übrigens auch explizit zugelassen für Panikstörung)
Problem war, dass ich unentwegt müde war, ganze Zeit.
Deshalb Wechsel.

29.06.2015 13:18 • #13


S
Dann müsste doch escitalopram besser wirken das bindet noch mehr an Serotonin.

Hab aber angst , dass ich davon total müde werde , wie es bei Citalopram der Fall War.

29.06.2015 13:25 • #14


H
Das ist halt die große Frage, ob mehr auch gleichzeitig besser ist. Weil mehr meist auch mehr NW bedeutet.
Bei Escitalopram war bei mir das Gesamtbefinden mit 10 mg z.B. auch besser als mit 20 mg.
Habe eigentlich insgesamt bei allen ADs die niedrigen Dosen immer besser vertragen.

Wie gesagt, Müdigkeit war bei mir auch ein großes Problem, sowohl unter Escitalopram als auch Venlafaxin.
Aber auch bei Fluoxetin, was ja eigentlich antriebssteigernd sein sollte.

Warum denkst du über Wechsel nach?

29.06.2015 13:33 • #15


S
Fluoxetin fand ich sehr unruhig machend.

Sertralin kann ich Wie Bonbons essen , mit jeder tablette geht es mir besser. Traue mich aber nicht , mehr als 350 mg zu nehmen.
Finde es teilweise beruhigend , teilweise aktivierend , teilweise manisch machend.

Reagiere anscheinend extrem auf noradrenalin und dopamin.
Und habe anscheinend viel zu wenig Serotonin

29.06.2015 13:39 • #16


H
hmm, aber du hast ja auch extrem hohe Dosis.
Hast du schon mal versucht wieder weniger zu nehmen?

War bei mir beim Venlafaxin. Als es noch nicht so gewirkt hat, hat der Arzt
gesagt aufdosieren. Dann nochmal und nochmal. Als das alles nicht besser wurde,
in die andere Richtung. Und erst da, also mit den niedrigen Dosen wurde es gut.

29.06.2015 13:44 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Bin zwangsstörung Patient. Die nehmen teilweise bis 450 mg sertralin

29.06.2015 13:54 • #18


H
ah, okay. Und was sind dann deine größten Probleme ?

Die Ängste, oder die Depression? Oder Zwangsgedanken?
Also was ist am schlimmsten?

29.06.2015 14:33 • #19


S
Irgendwie schwanke ich oft zwischen Lethargie und Unruhe. Teilweise gewisse angst aber nur gelegentlich.

29.06.2015 14:57 • #20


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Dr. med. Andreas Schöpf