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B
Hallo

Habe für den Notfall von meinem Arzt Bromazept CT bekommen.Soll wenn es doll kommt ein Viertel davon nehmen.

Hat hier vielleicht noch jemand Erfahrungen damit?
Und wie Stark ist die Abhängigkeit bei diesem Medikament.

Leider ist es im Moment so das ich fast Täglich ein Viertel davon nehmen muss um über den Tag zu kommen

23.11.2008 12:30 • 25.11.2008 #1


Christina
Hallo Bambu,

das Medikament enthält das Benzodiazepin Bromazepam - m.W. in einer Dosis von 6 mg pro Tablette. Ein Viertel ist erfreulicherweise eine sehr geringe Dosis. Die Halbwertzeit liegt bei 10-20 Stunden. Selbst wenn Du also täglich ein Viertel nimmst, kumuliert der Wirkstoff nicht in problematischer Weise, wie es bei länger wirksamen Benzos der Fall wäre. So weit, so gut. Aber: Natürlich kann Bromazepam abhängig machen, auch bei niedriger Dosis. Und man weiß leider vorher nicht, ob man zu denjenigen gehören wird, die das Zeug nach Jahr und Tag von jetzt auf gleich weglassen können, oder ob man nach wenigen Wochen schon Probleme bekommt (bei der sehr niedrigen Dosis wohl eher nach wenigen Monaten, aber trotzdem nach verhältnismäßig kurzer Zeit). Normalerweise sollte man Benzos regelmäßig (= mehr oder weniger täglich) nicht länger als zwei bis maximal vier Wochen nehmen. Ich würde mir noch keinen Kopf drum machen, wenn daraus mal sechs Wochen würden. Aber Du solltest Dich dringend nach Alternativen umsehen. Zur Dauermedikation ist es nicht gedacht und auch nicht geeignet. Wenn Deine Angstprobleme zur Zeit nicht mit einem Notfallmedikament zu behandeln sind, sondern etwas anderes erfordern, solltest Du zum Facharzt gehen und Dir z.B. Opipramol oder Promethazin zur Beruhigung verschreiben oder Dich auf ein Antidepressivum einstellen lassen.

Liebe Grüße
Christina

23.11.2008 14:05 • #2


A


Erfahrungen mit Bromazept

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B
Hallo

Danke für Deine Antwort.

Ich nehme ausserdem noch eine Doxepin 50mg pro Tag dazu.Ist so von meinem Arzt Verordnet worden.

Warum ich Bromazept überhaubt bekommen habe ist mir ein Rätsel da ich 98 am Anfang meiner Angst an einer Abhängigkeit von Diazepam gelitten habe und es in einer Klinik wieder los werden muste.

Hatte daher immer Angst ein Medi zu nehmen was wieder Abhängig macht.

Stecke in einer Zwickmühle und komme da nicht mehr raus!!
Weiß auch einfach nicht mehr weiter

25.11.2008 10:00 • #3


C
Deine Signatur sagt dir, warum vielleicht Broma übergangsweise angebracht sein kann.
Ich habe 1997 auch Valium und Tavor entzogen und nehme wieder seit ca. 3 Monaten Broma.4 mal 3mg täglich
Ein Seegen um mobil zu werden, also FÜR MICH und ich weiss, dass es mir nicht schwer fallen wird sie ausschleichen zu lassen, sobald der Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Ich sehe es als Gibs für die Seele und einen Gibs trägt man ja auch nicht lebenslänglich.
Liebe Güße
Iris

25.11.2008 12:21 • #4


Christina
Hallo Bambu,

es besteht die Möglichkeit, das Doxepin zu erhöhen oder auf ein anderes, bei Dir vielleicht wirksameres Medikament umzustellen.

Zitat von bambu_21:
Warum ich Bromazept überhaubt bekommen habe ist mir ein Rätsel da ich 98 am Anfang meiner Angst an einer Abhängigkeit von Diazepam gelitten habe und es in einer Klinik wieder los werden muste.
Eigentlich ist eine frühere Abhängigkeit (also richtige Abhängigkeit, nicht nur mittel- bis längerfristige Einnahme in der Vergangenheit wie bei Iris z.B.) von Benzodiazepinen oder Alk. eine klare Kontraindikation für diese Medikamente - erst recht für den Dauergebrauch. Wenn die dann überhaupt verschrieben werden, sollte das unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle mit einem vernünftigen Therapieplan (hinsichtlich der Medikation) geschehen. Danach sieht es bei Dir aber so auf den ersten Blick nicht aus. Ist der Arzt ein Facharzt? Falls nicht, solltest Du m.E. einen solchen aufsuchen. Falls doch, sprich ihn auf Deine (nicht ganz unbegründete) Angst vor erneuter Abhängigkeit an und lass Dich mit anderen Medikamenten behandeln. Es gibt viele Alternativen zu Benzodiazepinen. Vielleicht wirken die nicht ganz so toll angstlösend, aber sie können Dir trotzdem weiterhelfen, ohne dass Du in die Gefahr einer Abhängigkeit gerätst.

Liebe Grüße
Christina

25.11.2008 17:43 • #5





Dr. med. Andreas Schöpf