Meine beste Freundin kennt mich kaum - was tun?

Ich bin ein sehr sehr verschlossener Mensch ich lasse selten Menschen an meinem leben oder meinen sorgen teil haben ich war eigentlich immer ziemlich beliebt aber wenn ich umgezogen bin und die Schule gewechselte. was ziemlich häufig vorkam. Hatte ich nur selten noch Kontakt mit irgendwem. Auch gegenüber meiner Eltern hab ich mich nie geöffnet. Vor einiger zeit bin ich bei meinem Vater ausgezogen und er sagte das er sich gewünscht hätte mich richtig kennen zu lernen in den 2 Jahren in denen ich bei ihm gelebt habe. das hat mich verwundert aber ich hab mir groß keine Gedanken darüber gemacht bis mir vor einiger zeit aufgefallen ist das auch meine beste Freundin die ich mein ganzes leben kenne mich eigentlich kaum kennt, obwohl wir ständig zusammen rumhängen. Und jetzt merke ich es auch an meiner Mutter das selbst sie mich oft völlig falsch einschätzt. Ich weiß nicht was ich machen soll ich war immer froh das ich Menschen so gut auf abstand halten konnte und das mich eigentlich niemand wirklich kennt aber jetzt verletzt es mich irgendwie das Menschen die mir nahe stehen mich kaum kennen.

Hallo Thinkso,

Habe ich Dich richtig verstanden:
Du warst in letzter Zeit froh andere Menschen auf Abstand zu Dir zu halten weil Du Deine Zurückgezogenheit brauchst oder ist es weil Du befürchtest dass die Anderen Dein Selbstbewusstsein oder Deine Werte (was Dir die letzten Jahre über wichtig war) durch unbedachte Bemerkungen verletzen könnten ?
Und nun spürst Du vielleicht dass diese Zurückgezogenheit auch gegenüber lieben Menschen etwas an Verbundenheit und Nähe fehlen lässt was Dir wichtig wäre ? Ist das so oder doch noch etwas anders ?

LG

Naja es ist einfach so das ich das Gefühl hab das die alle schlecht von mir denken. Weil ich abweisend war die letzten Jahre über und jetzt wo ich mich versuche zu öffnen und wieder Menschen an mich ran lasse da verstehen sie nicht das ich mich verändert hab und das ich die Menschen nicht mehr grob weg stoße sondern offen bin oder versuche offen zu sein.

Du würdest sie gern überzeugen dass Du Dich verändert hast, offener und einfühlsamer für Gespräche bist und auch gern ein klein wenig mehr von Dir mitteilen wollen ?
Dann wäre es sicher hilfreich wenn Du sie vorher ein wenig darauf stupsen könntest dass sie es bemerken, so dass sie Dir bei Begegnungen bereits offener entgegentreten, mit einer interessierten vergebungsbereiten Grundhaltung, so dass die Begegnungen froher und erleichtert verlaufen.

Du könntest ihnen schon bald eine Spruchpostkarte senden die auf Gemeinschaftsgefühl oder Bedeutung von Freundschaft und verzeihen hinweist (aus dem Buchhandel oder besseren Geschenkeläden).
Weil Du Dich sowieso öffnen möchtest und bisher wenig über Dich preisgegeben hast könntest Du auch ein paar Fotos von Ausflügen oder Deiner Wohnraumgestaltung schicken. Das liefert zugleich auch Anknüpfungspunkte für Gespräche. Genauso wäre erwähnenswert wenn Du Dich für Kurse oder Urlaubsziele interessierst und welche Gründe Dich bislang davon abgehalten haben. Umgekehrt wirst Du Dich sicher auch nach ihrem Befinden und Sorgen erkundigen.
Vielleicht möchtest Du auch etwas nettes über getroffene gemeinsame Bekannte schreiben.
Solch ein Vorkontakt kann nicht schaden auch wenn Besuche noch in weiterer Ferne liegen. Außerdem kannst Du Post zurückbekommen für weitere Gesprächsinhalte oder Mails.

Wenn jemand lange Zeit abweisend aufgetreten ist kann das als Verschlossenheit aus ganz verschiedenen Gründen angesehen werden. Wenn Du jetzt soweit bist wieder auf sie zuzugehen dann fass den Mut und zeige ihnen dass sie an früheren Einstellungen zweifeln können weil sie Dich falsch in Erinnerung hatten. Menschen und Lebenssituationen ändern sich aller paar Monate.
Gerade einfühlsame Bekannte werden erkannt haben dass Du Sorgen mit Dir herumgetragen hast und nur nicht gewusst haben wie sie Dir weiterhelfen konnten.

Wenn aus meinem Bekanntenkreis jemand bisher Verschlossene sich meldet und viel offener auftritt würden viele frühere Eindrücke verblassen ich würde mich sehr freuen.

Also ich wohn bei meiner mutter seit etwa 1,5 Jahren. Bin zu ihr gezogen weil es mir nicht gut ging davor hab ich bei meinem Vater gelebt bin erst 18. Ich war schon immer verschlossen wurde aber noch verschlossener weil es mir sehr schlecht ging hab aber in letzter zeit angefangen offener zu werden. meine beste Freundin besucht mich ständig wir wohnen leider ein paar Kilometer entfernt. Andere menschen lade ich sehr sehr selten zu mir ein. Mein Problem ist weniger das ich nicht mit den menschen rede das tu ich. Das Problem ist ehr das ich von tag zu tag offener werde und alle erwarten das ich wieder so werde wie bevor es mir so schlecht ging aber so will ich nicht wieder werden.

Ich glaube nicht, dass sich jemand wünscht das du wieder wie früher wirst, vielleicht sind sie einfach nur verwundert das du jetzt mehr über dich erzählst und traurig darüber das du früher nichts gesagt hast

Früher war ich trotz meiner Verschlossenheit ein sehr geselliger und aufgedrehter Mensch. Ich war gern und viel mit Menschen zusammen war viel draußen. Dann ging es mir wirklich schlecht ich hab alle Menschen von mir weg gestoßen und hab das Haus kaum noch verlassen. Jetzt bin ich sehr ruhig aber offener ich denke alle glauben das diese Gelassenheit zeigt das es mir nicht besser geht das ich erst wieder ich bin, wenn ich so bin iwie ich war bevor es mir schlecht ging.