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Geht es jemandem ähnlich?
Mein erwachsenes Kind meidet den Kontakt zu mir. Meine Schuldgefühle über meine gemachten Fehler fressen mich auf.
Gibt es hier noch mehr verlassene Eltern?

10.11.2024 09:33 • • 12.11.2024 x 2 #1

20 Antworten ↓

Dass man als Elternteil Fehler macht, lässt sich gar nicht vermeiden. Das ist absolut menschlich. Allerdings gibt es hierbei natürlich auch große Unterschiede. Magst Du vielleicht erzählen welches Verhalten Du als Fehler bezeichnest und Dir heute vorwirfst?
A


Keinen Kontakt zu dem eigenen Kind

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Aus Kinder werden Leute!
Meine Kinder gehen Ihren Weg und ich spiele dabei immer weniger ein Rolle.
So fühlt es sich für mich an. Aber es ist gut das meine Kinder ein Ziel vor Augen haben und dieses Ziel versuchen zu erreichen.
Fehler habe ich bestimmt auch gemacht. Trotzdem habe ich versucht das Beste zu geben. Zur damaligen Zeit habe ich es nicht besser gewußt.
Ich bin sehr stolz auf meine Kinder. Auf der anderen Seite macht es mich unendlich traurig und es schmerzt sehr.
Danke Euch für das Feedback.
Ich glaube, ich war aufgrund der Tatsache, allein erziehend und berufstätig zu sein, überfordert und habe ihn mehr als Aufgabe denn als Kind gesehen. Er hatte große Schulprobleme, die ich ausschließlich im.Fokus hatte.Unsere Beziehung blieb dann auf der Strecke und wir hatten nur noch Krach. Weiter möchte ich nicht ins Detail gehen. Was ich gesät habe, Ernte ich nun und bin unsagbar traurig.
Schreib deinem Sohn einen Brief.

Einen richtigen Brief, keine E-Mail oder so.

Schildere darin alles. Was passiert ist, wie es dazu kam, warum es dazu kam, was du dir vorwirfst, was dir leid tut, usw.

Schildere, wie es dir dabei ging, wie du dich gefühlt hast, usw.

Ruhig in aller Ausführlichkeit. Nimm dir Zeit für den Brief, aber schreib ihn möglichst frei, nicht wie ein Gutachten.

Bitte ihn, dir eine Chance zu geben, euch wieder anzunäheren. Und wenn es erstmal nur auf telefonischem Weg ist oder ein Treffen an einem neutralen Ort.
Ich glaub ich hab noch nie so ein einsichtiges Elternteil erlebt wie dich. Ich finde da bestehen noch Hoffnung das ihr vielleicht nochmal Kontakt habt. Wenn der Kontaktabbruch erst vor kurzem war würd ich deinem Kind erstmal Zeit geben und es danach mal mit einem Brief versuchen.
@Coffeebean
Einen konkreten Tipp kann ich nicht geben, wie Du einen Kontakt zu deinem Kind herstellen solltest. Mich persönlich würde es zumindest beschäftigen, inwiefern es im Detail überhaupt eine Rolle spielen könnte, eine Schuldzuweisung nebst Rechtfertigung zu thematisieren.

Was schief gelaufen ist, lässt sich nicht rückgängig machen. Das ließe sich bestenfalls bedauern und ob es entschuldbar ist, entscheidet dann eher derjenige der es erfahren musste. Somit lässt sich ein Annehmen einer Entschuldigung oder Rechtfertigung ohnehin nicht erzwingen und im Grunde auch nicht erwarten, weil eine Erwartung ja auch enttäuscht werden kann.

Es wäre auch eventuell nicht förderlich, wenn Dein Kind denken würde, Du würdest erwarten, dass es Dir Fehler, die Du zugeben würdest, gemacht zu haben, einfach verziehen würde.
Eine erklärende und meinetwegen rechtfertigende Thematik würde ich persönlich bei einer Kontaktaufnahme zunächst vermeiden. Wichtiger wäre mir zu sagen, wie sehr ich mein Kind liebe und vermisse. Wie sehr mir an einem Kontakt und gemeinsamen Unternehmungen liegen würde und dass es mich sehr interessiert, wie es meinem Kind geht und ob es ein gutes Leben hat und ob es sich vorstellen kann, dass ich wieder ein Teil davon sein dürfte.

Ob es mein Kind dann interessiert wie es mir geht und was mir zu schaffen macht, würde sich dann zeigen, wenn ein tatsächlicher Kontakt dies auch zulassen würde. Einen ersten Kontakt würde ich persönlich nur dazu nutzen, einen weiteren Austausch anzubieten und sehen, was sich daraus entwickelt.

Da nur Du ahnen kannst, was letztlich entscheidend sein könnte, ob Dein Kind sich Dir wieder zuwenden könnte, bleibt diese sicher nicht leichte Aufgabe leider einzig Dir überlassen.
Danke Euch jedenfalls .
Jetzt an Weihnachten muss ich mich immer wieder schämen und erklären, warum er wieder nicht, auch nur kurz kommt.
Wie lange ist denn dieser Kontaktabbruch her? Wie alt ist er?
Also. Es ist so, dass er seid seinem Auszug vor etwa 4 Jahren etwa jedes Jahr 3 mal vorbei kommt oder sich mit mir zum Essen verabredet, wenn ich ihn.darum bitte.
Es ist für mich, wie kein Kontakt... Er macht Pflichtbesuche, da er nicht weit weg wohnt...
Da ich das weiss, bin ich immer sehr angespannt
Ich tue dann immer so, als wäre alles in Ordnung.
Als ich mal vor Jahren fragte, ob er zu seinem Vater mehr Kontakt hat, meinte er, ich soll die Jammerei lassen. Seid dem habe ich dem Mund gehalten.
Wie gesagt, ich würde es mit einem persönlichen Brief versuchen.

Ich denke, da kann man sich am besten mitteilen und dann liegt der Ball bei ihm.
Zitat von Coffeebean:
Jetzt an Weihnachten muss ich mich immer wieder schämen und erklären,

Zitat von Coffeebean:
Also. Es ist so, dass er seid seinem Auszug vor etwa 4 Jahren etwa jedes Jahr 3 mal vorbei kommt oder sich mit mir zum Essen verabredet, wenn ich ...

Ich denke solange du das nicht klärt wird das nicht besser werden.

Und so zu tun als wäre alles ok. Bringt dich nicht weiter.
Worüber ich aber am meisten stolpere ist

Zitat von Coffeebean:
Jetzt an Weihnachten muss ich mich immer wieder schämen und erklären, warum er wieder nicht, auch nur kurz


Da steht nicht wie dir es damit geht sondern nur . Das du auch da versuchst den Schein aufrecht zu halten.
Stimmt, aber ich bin schon immer feige gewesen. Leider
Zitat von Coffeebean:
Stimmt, aber ich bin schon immer feige gewesen. Leider

Und für deinen Sohn. Kannst du nicht über deinen Schatten springen ....


was ist das für eine Aussage- ich denke du leidest - oder geht es mehr um das Ansehen vor anderen

Das solltest du mal für dich klären .

Sonst kannst du es nicht in Angriff nehmen.

Nur du kannst das ändern.
Vielleicht ist die Aussage deines Sohnes gar nicht so falsch....

DEnke mal drüber nach. Ganz ehrlich so für dich ohne selbstmitleid.

Vielleicht ist das ein Teil von dem was deinen Sohn stört
Ich denke Selbstmitleid ist eher dann der Fall, wenn man andere oder äußere Umstände für das eigene Leid verantwortlich macht.
Ich selbst leide, weil ich das Gefühl habe, es zu verdienen.
Keine Ahnung, ob das Selbstmitleid ist oder nicht.
Es macht für mich das Gefühl nicht anders.
Ich schließe mich @Drkingschultz an, einen persönlichen Brief über mehrere Seiten halte ich für das Beste!
Natürlich ist das keine Garantie, dass es zu einer Kontaktaufnahme kommt, aber es ist ein ehrliches Mittel und zeigt deutlich, wie sehr Du unter der derzeitigen Situation leidest!
Aber erwarte bitte keine sofortige Reaktion, falls Du einen Brief schreibst. Ich denke, dass die Reaktion darauf genauso lange dauern kann (natürlich nicht in Stunden gemessen) wie die Überlegung, wie Du einen Brief formulierst.
Ich sehe es immer so: Etwas vergeben oder verzeihen ist (fast) immer möglich.

Grundvoraussetzung dafür ist für mich allerdings, dass derjenige sein Verhalten oder die Tat aufrichtig und ehrlich bereut und sich damit auseinandergesetzt hat.

Das würd eich auch in dem Brief tun, wie oben schon beschrieben.

Aber es muß schon mehr sein als ein Tut mir leid, dass das so gelaufen ist. Also ruhig die eigenen Gedanken und Schlußfolgerungen dazu niederschreiben.
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Ich danke Euch für die Antworten
Und? Was wirst du tun? Schon eine Idee?
Ich schreib einen Brief und lasse ihn von jemandem gegenlesen. Weiß nur nicht, von wem.
A


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