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Bishou
Glasträume und Schlammfüßler

Stadtgeräusche
Mammutbäume aus Stein und Beton
Die Schatten von Efeu umranken
So dunkel, so schwarz ist die Nacht

Auf die Straße fällt sacht der Regen
Es riecht nach Wald und feuchtem Lehm
Meine Füße versinken im Schlamm
Nasskalt und nährreich

Jeder Schritt hinterlässt eine Spur
Die bald der nasse Grund verschluckt
Voraus scheint die Erde eben, steril
Unberührt, unwirklich, unheimlich

Als ende hier alles Leben

Sie treibt mich mit Knurren
Denn sie, sie riecht das Meer
Voraus, wo der Weltraum beginnt
Wo das Ende der Welt mit dem Himmel

dunkelblau verschmilzt

Hier ist der Anfang

Ab hier wird es eiskalt
Katharsis schickt Schnee, schickt Winter
Der Wölfin Herz glüht heiß in meiner Brust
Schenkt Kraft, schenkt Liebe, schenkt Mut

Meine Fährte verliert sich im Sturm
Mein letzter Weg führt durch Sand
Jeder Schritt ein Jahrzehnt, doch ich renne
(Auf allen vier Pfoten) Ich rieche das Meer

Dünen wie Jahrtausende
Ich blicke nicht zurück, Blick voraus
Voraus die Spuren im Watt
Die ewige Flut spühlt sie für immer fort

Am Ende der Welt

Hier
ist der Anfang.


Ich erwache aus einem Traum

Steril und sicher, isolierte Luft
Nacht, so dunkel, so schwarz wie das All
Glühwürmchen, Reih' in Reih', stet und zuversichtlich
Desto heller scheint mir ihr Licht

Muscheln auf meiner Fensterbank
Schmutziges Glas erinnert sich ans Meer
Ans Wandern durch Dünen und Wüsten
Durch Sturm und Eis und Düsternis.


Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
Fürchte ich kein Unglück

11.07.2008 22:48 • 11.07.2008 #1