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S
besser gesagt; seine Krankheit mitzuteilen
ist wahnsinnig schwierig in unserer Situation. Ich hatte mich dazu entschieden, ich habe mich komplett in meinem Umfeld geoutet, es war mir völlig egal was die Leute von mir denken. Wichtig für mich: ich habe mich befreit, mir sind riesen Lasten abgefallen und habe es nie bereut. Interessanter Weise gab es teilweise sogar positive Rückmeldungen!!
Für mich war es richtig und würde es jedem empfehlen mal darüber nachzudenken. Wenn Ihr Euch dazu entscheidet, dann teilt Eurem Gegenüber auch mit wo die Krankheit(en) ihren Ursprung haben und ich habe von vielen totales Verständnis zurück bekommen.
Wenn ich einen Termin absagen muss weil es mir schlecht geht (sehr oft wegen der massiven inneren Unruhe), dann sage ich demjenigen dass mein Leerlauf wieder etwas zu weit im roten Bereich liegt. Man bekommt kein schlechtes Gewissen, dein Gegenüber versteht das.
Für mich war das der größte positive Schritt überhaupt.

LG
Shaliah

09.01.2010 02:45 • 10.01.2010 #1


Niffy
du hattest eben glück, das alle so gut reagiert haben,
aber es gibt bestimmt auch welche, die das nicht verstehen,
die dann sagen, man solle sich nicht so anstellen usw.

will keinem angst machen - jeder kennt seine leute am besteb und man weiß ob man mit ihnen über diese thema reden kann

09.01.2010 05:34 • #2


A


Sich "outen"

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P
Auf diese Art und Weise kann man feststellen wer Freund ist oder nicht.
Meine Frau und ich haben uns vor ein paar Tagen mit einem Freund auf einen Kaffee getroffen, nach eine Zeit ging es mir ziemlich schlecht, er hatte aber großes Verständnis und wir haben das Treffen dann beendet.
Ich weiß das bestimmt einige gibt die nicht so darauf reagieren, aber wie gesagt auf diese Weise kann man feststellen wer Freund ist und wer nicht.


Glückauf

Thomas

09.01.2010 11:19 • #3


S
ich war auch kurz davor ,meinen Freunden und Bekannten zusagen ,warum ich erst zusagen (weils mir gut geht) und dann doch wiedermal,mit einer Ausrede absage.Ich hatte mit meinem Therapeut darüber gesprochen ,das ich mich auten will.damit man mich verstehen kann,warum ich machmal so reagiere .Er hat mir davon abgeraten ,mit der Begründung ,das ich ja meine Angst los werden will, da müsste dann doch keiner wissen was mit mir los ist.Das hat mich verunsichter aber ich überlege doch es einigen ,die mir wichtig sind ,es zuerzählen.

09.01.2010 11:56 • #4


C
Genau es ist eine RIESIGE last die von einem fällt,man fühlt sich befreiter und brauch sich nicht mehr zu verstecken oder sich unmögliche Ausreden einfallen lassen für sein Verhalten.....
.

lg.Eva

09.01.2010 13:42 • #5


M
Hallo Shaliah,

so wie du es beschreibst, ist es mir auch ergangen; auch in meiner
(neuen) Arbeitsstelle wissen die KollegInnen Bescheid und auch dass
ich in einer psychosom. Reha war.

Das befreit tatsächlich, ich brauchte mich nicht mehr zu verstecken und
Ausreden zu erfinden.

Und: Durch Presse u. Fernsehen sind die Themen Angsterkrankungen
und Depressionen gut aufbereitet und der Allgemeinheit bekannter geworden.

Weiterhin viel Kraft und Mut und auch .... Gelassenheit

LG
Michael

09.01.2010 13:53 • #6


T
Hallo

Also ich erzähle auch jedem was mir fehlt. Ich kann doch nichts dafür, vor allem kann es sein, daß jemand mit sowas erfahrung hat und einem weiterhelfen kann.
Im Geschäft, Krankengymnastik, Ärzte überall wo ich hin muß, erzähl ich es, vor allem damit verstanden wird wenn ich mich komisch fühle und einen Rückzieher mache. Ich habe sogar schon einmal für meine Oma ausgedruckt, was ich hab und was im Körper mit mir passiert, weil von ihr der Spruch kam, stell dich nicht so an, ignorieren, weiltermachen. Dann hat sie verstanden.


Gruß Tatjana

09.01.2010 15:11 • #7


S
ich muss Prisenbär absolut Recht geben, Niffy sollte sich mal darüber Gedanken machen. Wenn jemand sagt: hab dich nicht so, dann ist es demjenigen überhaupt nicht klar um was es sich handelt oder derjenige ist komplett rücksichtslos.

Gut, für mich war es vielleicht einfacher da ich über viele Jahre massive Probleme mit der Gesellschaft hatte und mir die Menschen einfach egal waren (ist viel besser geworden!! ) und als ich wieder aktiv daran gearbeitet habe mich den Menschen doch wieder hinzuwenden, war das outen für mich DIE Möglichkeit gleich auszusortieren.

Und es stimmt: die Gesellschaft ist sehr viel informierter als noch vor ein paar Jahren und das wird noch viel besser werden. Warum?
Wir betroffenen sind doch auch schon halbe Psychologen; guckt Euch draußen mal genau um, ich denke dass ca. 90% der Menschen behandlungsbedürftig sind. Ich denke dass sich da draußen die versteckten sich bestimmt auch mal schlau machen dass mit denen was nicht stimmt.
In unserer Gesellschaft ist es doch auch kein Wunder dass die Menschen krank sind. Erstens gibt es ganz viele Paare die keine Kinder in die Welt setzen sollten (dazu werde ich mal einen Text hier ins Forum reinsetzen um das Thema weiter zu definieren) und bei anderen Betroffenen fängt es mit massiven Burnouts an....

LG
Shaliah

09.01.2010 18:13 • #8


S
Na ja: ich möchte bald mal meinen Schweinehund überwinden und will mal wieder Tanzen gehen und wenn ich da unterwegs vielleicht einen Mann kennenlernen würde, dem würde ich natürlich auch nicht gleich was sagen, da muss man sich dann rantasten. Allerdings wenn eine ernsthafte Beziehung sich abzeichnen würde, dann muss man mit offenen Karten spielen sonst geht das in die Hose. Man muss es nur verständlich mitteilen, laienverständlich und man sollte auch mit einbringen dass das wieder in Ordnung kommt.

Man könnte sich auch einen Scherz machen; auch wenn diese Krankheiten nicht lustig sind, ich belächle manchmal gewisse Dinge und bringe Humor rein, das hilft mir.
Beispiel: Wenn mich ein Mann anbaggert und sich nicht abwimmeln lässt, dann sag ihm einfach: Du das wird nix ich bin psychisch krank und muss ab und zu in die Klinik. Was meint Ihr wie schnell der weg ist......

09.01.2010 18:22 • #9


J
hallo Shaliah
Ich bewunder dich du hast dich geoutet. Ich arbeite noch sehr an mir. aber auch ich möchte mich outen,.Wenn ich im forum lese,dann bauen mich solche Beiträge wie von dir ungemein auf.l.g. jutta

09.01.2010 23:10 • #10


Christina
Ich gehe schon lange sehr offen mit der Angststörung um und habe damit nur positive Erfahrungen gemacht. Allerdings vertrete ich diese Haltung auch recht selbstbewusst und informierend, nicht irgendwie entschuldigend oder um Verständnis bittend. Meist war es so, dass andere mir daraufhin von ihren Problemen erzählten.

Liebe Grüße
Christina

09.01.2010 23:49 • #11


S
Ganz genau Christina!

Jutta, ich bin Dir gerne eine Stütze wenn Du möchtest. Es ist nur das erste Outing was wahnsinnig schwer ist und dann geht es eigentlich von allein weiter. Ich hatte eben das mir-egal-gefühl-was-die-denken und konnte ganz selbstbewusst rangehen. Das lohnt sich wirklich! Ich bin Dir bei Deinen Gedankengängen behilflich so weit es in meiner Macht steht, frag´ einfach.

LG
Shaliah

10.01.2010 01:52 • #12


S
Seit ich mich damals vor Freunden Familie und meinem Privaten Umfeld geoutet habe gehts mir deutlich besser,,,, ich machs übrigens auch so wie Christina,, es geschrieben hat,,, ich bin damit immer gut angekommen.... ich sag immer Ehrlichkeit ist Wahrheit und die währt am längsten,,, sich selbst belügen bringt eh nix.... nur ein kampf gegen Windmühlen..Ich brauch keine Ausreden mehr für dieses und jenes lebe unbeschwerter denn mein Umfeld weiss ja nun wie sie mit mir umgehen und mir auch helfen können,,,

ANGST zu haben ist keine SCHANDE nur ein doofes Gefühl,,, ,


GlG Suma

10.01.2010 09:18 • #13


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