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MaKaZen
Aufrichtig gegenüber sich selbst zu sein, ist eine harte Lektion. Sich den ganzen Mist, den man gebaut hat, einzugestehen tut weh. Die Wirklichkeit hat mich immer wieder eingeholt: Karma ist eine Hexe!

Egal, was ich tue, alles fällt irgendwann auf mich zurück. Tue ich Gutes, fällt Gutes auf mich zurück - Tue ich Schlechtes, fällt Schlechtes auf mich zurück.

Selbstvergebung ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Aufrichtigkeit gegenüber sich selbst ist eine Haltung, was ein veraltetes Wort und doch sehr treffend ist. Bin ich aufrichtig zu mir, bin ich es auch zu meinen Mitmenschen. Es hat mit Ehre, Stolz und Mut zu tun, sich eigene Schwächen einzugestehen und Konsequenzen daraus zu ziehen.

Selbstvergebung ist darüber hinaus heilsam und erreicht mein tiefstes Innerstes. Es heisst oft, vergib deinen Eltern oder deinen Peinigern, um die innere Mitte zu finden. Es ist um einiges härter aber auch nachhaltiger, sich selbst zu vergeben. Der Mensch sollte sich irgendwann mit sich selbst aussöhnen. Erst dann entspannt sich das System und wir finden, wonach wir immer gesucht, inneren Frieden, Ruhe, Entspannung, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, etc.

Wann bist du bereit für diesen Schritt?

18.09.2022 17:40 • 18.09.2022 x 5 #1


moo
Zitat von MaKaZen:
Es hat mit Ehre, Stolz und Mut zu tun, sich eigene Schwächen einzugestehen und Konsequenzen daraus zu ziehen.

Nicht umsonst beinhaltet Demut ja auch Mut... Aber Ehre und Stolz?

Zitat von MaKaZen:
Selbstvergebung ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

Absolut! Vergebung ist auch eine Gabe, ein Geben. Und mit Selbstvergebung gibt man u. U. auch ein Bild von sich auf...

Zitat von MaKaZen:
Wann bist du bereit für diesen Schritt?

Ich hänge diesen Schritt wohl nicht so hoch, wie es sich hier anhört. Vergeben bedarf ja eines vorherigen Vergehens. Selten vergeht man sich vollständig bewusst, sondern eher unbewusst. Auch das Schuldgefühl ist deshalb oft diffus und nicht voll zuzuordnen. Ich glaube, dieses Verständnis erfüllt bereits sehr viel von dem was Du vielleicht Vergebung nennen würdest?

18.09.2022 17:52 • x 4 #2


A


Die SELBSTVERGEBUNG

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MaKaZen
Zitat von moo:
Ich hänge diesen Schritt wohl nicht so hoch, wie es sich hier anhört. Vergeben bedarf ja eines vorherigen Vergehens. Selten vergeht man sich vollständig bewusst, sondern eher unbewusst. Auch das Schuldgefühl ist deshalb oft diffus und nicht voll zuzuordnen. Ich glaube, dieses Verständnis erfüllt bereits sehr viel von dem was Du vielleicht Vergebung nennen würdest?

Hey moo

Mein Frage ist absichtlich etwas provokativ gestellt. Wie du empfinde ich meine Vergehen im Nachhinein als eher unbewusst. Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, das es korrekt ist, sich selbst zu sabotieren. Es geht nicht darum, sich permanent auf die Anklagebank zu setzen. Es geht auch nicht um selbstverletzendes Verhalten in irgend einer Form.

Es geht darum, die Opferhaltung zu verlassen und die eigenen Taten zu hinterfragen. Viele verschanzen sich hinter dem Opfer-Sein und haben echt ein Problem, die eigenen Taten zu hinterfragen. Es bedarf eines langen Prozesses, um an diesen Punkt zu gelangen. Hab selbst Traumatherapie hinter mir, aber dieses Thema war bis dato eine harte Nuss.

18.09.2022 18:20 • x 3 #3


moo
Zitat von MaKaZen:
Mein Frage ist absichtlich etwas provokativ gestellt.

War mir schon klar - ich mag Deinen etwas provokanten Diskussionsstil

Zitat von MaKaZen:
Es geht darum, die Opferhaltung zu verlassen und die eigenen Taten zu hinterfragen. Viele verschanzen sich hinter dem Opfer-Sein und haben echt ein Problem, die eigenen Taten zu hinterfragen.

Ich hab mal über zwei halbwegs verwandte Begriffe ein wenig fabuliert: Eigenverantwortung Wiedergutmachung stammkneipe-zum-lichtblick-f119/alternatives-glossar-t112848.html#p2454230

18.09.2022 18:31 • x 2 #4


MaKaZen
@moo
Ja, das kenne ich, Verantwortung zu übernehmen für etwas komplett Fremdes. So sind wir Helfer

Ich finde dein Wort-Spielereien absolut logisch und einzigartig. Behalt das unbedingt bei

Back to topics: Für mich gilt an erster Stelle Eigen-ver-Antwortung. Ich suche tatsächlich immer nach Antworten, die mit Fragen beginnen Mit Wiedergutmachung hab ich nix am Hut, denn ich hab nur auf mich selbst Einfluss. Wenn Wiedergutmachung, dann mein eigenes System, das ich natürlich optimieren will.

18.09.2022 18:42 • x 2 #5


moo
Zitat von MaKaZen:
Mit Wiedergutmachung hab ich nix am Hut, denn ich hab nur auf mich selbst Einfluss. Wenn Wiedergutmachung, dann mein eigenes System, das ich natürlich optimieren will.

Da fällt mir ein Spruch meines ehemaligen Psychoklempners ein: Streichen Sie das Wieder - machen Sie es einfach gut...!

18.09.2022 18:48 • x 3 #6


MaKaZen
Zitat von moo:
Da fällt mir ein Spruch meines ehemaligen Psychoklempners ein: Streichen Sie das Wieder - machen Sie es einfach gut...!

Damit kann ich gut leben

18.09.2022 19:22 • x 1 #7


Spaceman
Zitat von MaKaZen:
Wann bist du bereit für diesen Schritt?


Ich bin mittendrin in diesem Prozess. Ein möglichst ehrliches aber gütiges Auseinandersetzen mit den Fehlern, Schwächen und Dummheiten, die ich an mir sehe. Manchmal scheint mir, dass die dazu notwendige Erkenntnis Junge, du bist auch nur ein normaler Mensch und kein Superheld! den Teil meiner Psyche, den man Ego nennt, ziemlich pikiert.

Aber auch das gehört dazu. Zu akzeptieren, dass man ein Mensch ist, der Schwäche hat und Fehler macht.

18.09.2022 19:37 • x 2 #8


Abendschein
Zitat von MaKaZen:
Wann bist du bereit für diesen Schritt?

Ich habe ihn schon geetan, diesen Schritt. Werde ihn immer wieder tun.

18.09.2022 19:43 • x 1 #9


I
Dadurch, dass mir verziehen wurde, kann ich mir auch selbst verzeihen.

18.09.2022 20:27 • x 1 #10


Hoffnungsblick
Tolle Beiträge!

18.09.2022 20:32 • x 1 #11


A


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