Vereinsamung nach Scheidung und pensionierung

Erst war die Scheidung vor 10 Jahren, da sind mir ca. 2 bis 3 Paare übriggeblieben, die sehr zu mir gehalten haben und mich auch in ihr Leben durch essenseinladungenauch mit anderen Paaren integriert haben. Das würde dann immer weniger. Dann gabs 2 singlefreundinnen, was ich sehr Genossen habe, dadurch hat sich die Beziehung zu den Paaren aus den Ehejahren sehr abgekühlt. Als Frau, die ihre Freizeit dann gezwungenermaßen auch allein mit Frauen unterimmt, bekommt man offensichtlich einen Stempel aufgedrückt. Die beiden singlefreundinnen sind mittlerweile verheiratet, also hält sich gemeinsame Freizeit auch sehr in Grenzen. Dann kam vor 3 Jahren meine Pensionierung und jetzt merke ich, dass ich Mühe habe, mich nicht täglich zu langweilen und mittlerweile geht alles schon in Richtung großes einsamkeitsgefühl. Die wochenenden verbring ich schon sehr viel allein, wo niemand mehr anruft. Wochentags geht's eher. Da hat schon mal eine verheiratete Freundin Zeit auf einen Spaziergang. Aber das wars dann. Familie hab ich leider auch kaum. Nur einen Sohn, der 500 km Weg auch allein lebt. Ich frag mich jetzt, hätte ich nach der Scheidung alles hinter mir lassen und mich völlig neu orientieren sollen? Den mit den wenigen alten werde ich natürlich immer mit meiner Vergangenheit konfrontiert. Die diversen einladungen und feste wo ich halt früher dabei war und jetzt mein geschiedener Mann mit Frau. Aber damals und eigentlich ja auch heute noch waren sie ja meine einzigen Freunde. Aber was Neues ist in den 10jahren nicht dazugekommen.
Ich hab das Gefühl, mitten in der nächsten Lebenskrise zu sein. Vielleicht gibt es jemanden im Forum, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.