Ja, ich bin auch einsam.

Hallo Zusammen,

ich bin heute das erste Mal auf dieser Seite bzw. in diesem Forum gelandet. Gesucht habe ich nach Menschen, die sich - wie ich - einsam fühlen. Es ist bitter, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass man einsam ist, aber es hilft wenn man beginnt, sich mit dieser Situation auseinanderzusetzen.
Nun einmal zu mir, ich bin 25 Jahre alt, weiblich und wohne noch bei meinen Eltern, mit denen ich mich glücklicherweise sehr gut verstehe.
Sie sind für mich auch die wichtigsten Menschen in meinem Leben!

Dennoch fühle ich mich einsam. Ich habe keinen Freundeskreis, nein, ich habe überhaupt keinen engeren Freund oder Freundin. Fühle mich schon immer (seit der Grundschule) als abgelehnt. Ich kann dies nicht verstehen, da ich doch zu jedem immer nett und freundlich bin. Ich habe dazu noch Mobbing auf der Arbeit erlebt und dabei die Falschheit mancher Kollegen zu spüren bekommen. Die vornherum zuckersüss zu mir waren und hinter meinem Rücken gegen mich gearbeitet haben.
Das hat mich sehr mitgenommen.
Zudem bin ich seit Oktober 2007 Single, nach einer ca. 5jährigen Beziehung mit sehr viel Streiterein, wobei ich ein friedlebender Mensch bin und so für ihn *nicht diskussionsfähig* war, was ihn noch mehr reizte.
Naja.... dies ist vorbei und auch gut so.
Ich sehne mich so sehr nach Kontakten, mit denen man sich versteht, sich austauschen kann, gemeinsam lachen und weinen kann, über alles sprechen und schreiben kann, einfach ein *miteinander* erleben dürfen.

Ich sehe es so, *Einsamkeit ist ein Zustand, kein endgültiges Urteil oder Diagnose und schon keine Strafe* Und *Wenn mindestens zwei Einsame zusammenkommen, sind sie es schon nicht mehr* In diesem Sinne und voller Hoffnung und auch Vorfreude, warte ich auf eure Nachrichten.

Alles Liebe S.

Hallo Lonleygirl,




mir geht es fast genau so wie Dir, nur mit dem Unterschied, daß ich noch niemals eine Beziehung hatte.
In der Grundschule war noch Spaß angesagt, aber danach sah es dann für mich, nicht mehr so rosig aus.
In der Lehre, wurde ich auch lächerlich gemacht, und auch gemobbt.
Das führte damals auch zu einem sehr abprubten Ende der Lehre.
Das BGJ Metall was sich dann darauf hin anschließen sollte, endete dann ganz genau so, wie die Lehre, nur mit dem Unterschied, daß sich eine Körperverletzung, von drei assi Mitschülern daran anschloß.
Meinen Führerschein hätte ich auch fast nicht geschafft.
Ich habe sehr oft das Gefühl, daß die meisten Menschen, nicht auf meiner
Wellenlänge sind, oder mich einfach nicht verstehen können, was sich
sehr tief in mir drinne abspielt.
Das dürfte uns allen hier, wohl so änlich ergehen.
Ich habe auch bis zum heutigen Tag, keinen normalen Draht zur Außenwelt, da draußen, finden können.
Ich fühle mich sehr häufig wie ein Marsmensch, der die Menschen der Erde einfach nicht verstehen kann, und die Erdenmenschen mich ebenfalls einfach nicht verstehen können.
Warum ist das den so ?




LG Gahan

Hallo Gahan,

und danke für die erste Antwort hier
ja die Menschheit ist ein Zusammenspiel unterschiedlichster Charaktere, die zum Teil verzweifelt versuchen sich selbst etwas beweisen zu müssen aus eigenem mangelndem Selbstbewusstsein. Meist sind nämlich die Menschen die Schwachen, die am Lautesten sind. Das ist nämlich ein Schutzfaktor, die sie nicht so leicht *angreifbar* macht und von den eigenen Problemen abzulenken.
Es ist schwer heutzutage Leute zu finden, die es ehrlich mit einem meinen. Leider! Aber es gibt Einzelne, das glaub mir, die empfinden wie du und ich.... Dafür finde ich auch dieses Forum gut!
Zu deinem Satz:

Ich habe sehr oft das Gefühl, daß die meisten Menschen, nicht auf meiner Wellenlänge sind, oder mich einfach nicht verstehen können, was sich sehr tief in mir drinne abspielt.

kann ich nur sagen, so gehts mir auch und die Antwort die ich für mich fand ist die, dass die meisten Menschen gar nicht interessiert wie es *dem anderen* geht.... da sie selbst genug eigene Probleme haben, Leute die es ernst mit einem meinen sind selten und rar und wenn man sie findet, kann man sich glücklich schätzen! Und diese seltenen Erscheinungen suche ich auch

Die meisten Kontakt bilden sich in der Schule, dabei können zum Teil Freundschaften entstehen, die lange halten... ich hatte leider nicht das Glück, hatte mich an eine Person geklammert und war am Ende ganz allein! Und ich wollte mich zum Teil auch nicht auf das Niveau von anderen herabgeben nur um *dabei zu sein*, dafür war ich mir zu schade. Naja.... somit war man eben schnell der Aussenseiter....

Hallo,

also ich wohne auch (mit 24) noch bei meinen Eltern und hab sonst, zumindest im realen Leben, auch niemand. Das Verhältnis zu meinen Eltern ist schätzungsweise auch nicht so ganz normal .
Durch das Forum habe ich zwar ein paar wenige nette Online-Kontakte gefunden, wobei manche auch schnell wieder vorbei sind , aber bislang noch niemand im echten Leben.
Mir geht es ähnlich wie Gahan, ich hatte auch noch nie eine Beziehung.

Bei mir liegt es aber vermutlich hauptsächlich an meinen psychischen Problemen, dass die Situation so ist, wie sie ist. .

Soviel erstmal.

Liebe Grüße, Berliner

Hey LonelyGirl

ich kenne dein Problem sehr gut. Ich werde schon seit ich denken kann abgelehnt und habe keine Freunde. Damals lag es an meiner Schüchternheit, aber heute bin ich nicht mehr schüchtern, doch es hat sich trotzdem nichts geändert.

Ich bin auch auf der Suche nach Menschen, die mit mir auf einer Wellenlänge sind und mich verstehen können.

Vielleicht hast du Lust, mit mir e-mails zu schreiben?

Lieben Gruß
KeKsY

Hallo

schön so schnell Antworten zu erhalten, das freut mich
Jeder ist herzlich dazu eingeladen, auch du Keksy, mich anzuschreiben (geht hier auch als private Message, wem das lieber ist) und gemeinsam über alles mögliche zu plaudern. Das Schreiben tut gut, als wenn man sich den Kummer von der Seele schreibt, so kommts mir ein wenig vor
Schaden kann es jedenfalls nicht
Also nicht zögern, HANDELN

GLG

Hall Lonleygirl,



an Deiner Art und Weise, wie Du hier schreibst, kann man es schon sehr deutlich sehen, daß Du die gleichen Gedanken, wie die meisten von uns hier, in diesem Thread hast.
Du bist sehr sympatisch, und auch sehr offen und ehrlich, daß ist schon sehr viel Wert.
Bleibe bitte so wie Du bist, und das gilt selbstverständlich auch, für die anderen User in diesem Thread hier.
Ich reiche Euch allen auch meine Hand.



LG Gahan

Hi LonleyGirl,
Also deine Offenheit find ich auch gut, das hat mir manchmal auch schon zu neuen Kontakten verholfen. Tja, das Problem mit der Ablehnung, Außenseiter sein... kenn ich nur zu gut. Und die Bekannten aus der Schulzeit, die eben zu der breiten Masse gehörten ham sich auch einer nach dem anderen verabschiedet, weil ich denen echt egal geworden bin. Hm, also wenn PN auch ok ist, schreib ich mal da besser mehr rein. Aber hier schonmal alles Gute und
Lg, Viole

Hallo zusammen,



ihr könnt mir auch per pn schreiben, lasst Euch aber bitte Zeit und Muße dabei, damit keine möglichen Missverständnisse auftreten
können.
Danke für Euer Verständnis.



LG Gahan

Hallo alle miteinander

Auch ich bin einsam, obwohl ich verheiratet bin und Mutter einer Tochter von 10 Jahren.
Ich bin bei meiner Oma groß geworden und war immer nur am Wochenende bei meiner Mutter und Stiefvater und 2 Geschwistern zu Hause. Habe mich da immer wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt und bei meinen Geschwistern wie ein Eindringling, da ich ja im Alltag gefehlt habe. Auch heute noch unternehmen die beiden vieles Gemeinsam und für mich ist oft nicht mal ein Telefonanruf übrig um sich mal zu erkundigen wie es mir geht, dabei wäre es ja so wichtig jemanden zu haben, der dich raus aus dem Schneckenhaus holt.
Im Haus gegenüber wohnt eine Familie mit denen wir Befreundet sind und ich dachte sie wäre eine Freundin für mich, aber was soll ich davon halten, dass sie in diesen 11 Monaten, seit ich diese Panikattacken habe, sie noch nicht einmal für eine Minute den Weg zu mir gefunden hat? Das kann man vergessen.
Ich sehne mich nach jemanden mit dem man mal Telefoniert, sich ab und an mal trifft, jemanden auf den man sich blind verlassen kann, einfach jemanden der auf meiner Wellenlänge ist. Ich habe schon ein paar Bekannte, jedoch muss ich mich immer bei denen melden, umgekehrt ist da gar nichts, und da hab ich für mich beschlossen, mich solange nicht mehr zu melden, bis jemand auch mal bei mir angerufen hat.
Hier bei uns im Ort gibt es eine Selbsthilfegruppe, das würde mich schon reizen, aber die Uhrzeit wo die sich treffen, harmoniert nicht mir den Schlafenzeiten meiner Tochter, und außerdem habe ich immer noch ein paar Probleme aus dem Haus zu gehen.


LG Tatjana

Hallo Tatjana,



herzlich willkommen hier in diesem Thread, von LonleyGirl,


ich werde Dir Heute noch ein wenig mehr dazu schreiben.


Also bis Heute Abend.

Zitat von x.:

Ich habe schon ein paar Bekannte, jedoch muss ich mich immer bei denen melden, umgekehrt ist da gar nichts, und da hab ich für mich beschlossen, mich solange nicht mehr zu melden, bis jemand auch mal bei mir angerufen hat.

Kurze Antwort auf die Schnelle. Ich finde, das ist eine ganz schlechte Idee.

1.) Was ist, wenn keiner sich meldet? Möchtest Du dich wirklich isolieren?

2.) Und grundsätzlich ist das ist eine sehr passive Haltung. Der Weg aus der Einsamkeit führt aber nur über aktive Bemühungen. Klar, das ist nicht einfach; wäre es das, würde ich meine Freizeit nicht im Forum verbringen.

Hallo Tatjana,




das ist ja wirklich eine sehr unschöne Biographie, die Du da hast erdulden
müssen.
Ich dachte, als ein sehr unerfahrener Mensch, daß man wenn man verheiratet ist, und dann auch noch ein Kind hat, ein
( liebes Töchterchen ), alles unter der Haube sei, und man gesellschaftlich
Gut da steht. ( Klischee )
Aber dem ist ja leider nicht so, und darum hätte ich, und auch im Interesse der anderen User hier, mal eine Frage an Dich.
Ich weis das diese Frage ein bischen, an den Rand geht, aber bitte
verstehe es, daß ich das nicht böse, oder gar gehässig meine.
Als Du Deinen Ehegatten kennen lerntest, und ihn dann heiratetest, war da eine gewisse Wellenlänge vorhanden, die sich Heute
aufgrund Deiner Probleme abwetzte ?
Bei Domian im WDR, ist davon sehr oft die Rede.
Das mit der Selbsthilfegruppe, ist auch sehr schade, aber Du hast
dieses Forum hier, und erkundige Dich doch mal, ob es auch noch andere Zeiten, für Deine Selbsthilfegruppe gibt.

Tatjana, diese Einsamkeit macht mürbe, und schränkt die Lebensfreude
schließlich auch noch ein.
Ich fühle da sehr mit Dir.




LG Gahan

Hallo Gahan
Klar war mal eine Wellenlänge vorhanden, aber ich hatte es von Anfang an nicht leicht mit meinem Ehemann, er hat immer Sachen z.B. Rechnungen vor mir versteckt, und hat dabei auch immer gelogen. Ich wusste das von ihm auch durch meinen Schwiegervater, dass ich viel Geduld und Kraft brauche mit ihm. Aber ich war ja stark, wusste er hat keine richtige Liebe in der Kindheit, und ich dachte wir schaffen das schon. Ging ja soweit gut bis ich diese Panikattacken bekommen habe, und von da an war er nur noch genervt, weil ich halt nicht mehr das machen konnte wie vorher. Jetzt sollte er für mich da sein, aber irgendwie sucht er sich immer möglichkeiten zu flüchten.
Gerade kam er heim mit unserer Kleinen vom Faschingsumzug und ich erzählte ihm, dass ich gerade nach über einem Monat eine Panikattacke hatte und noch total mitgenommen bin, da sagte er, er geht kurz zu seinem Freund. Ich dachte das darf doch nicht wahr sein, mir gehts gerade sehr schlecht und er lässt mich mit meiner Tochter alleine, ich fragte ob er nicht noch warten könnte, hat er dann zwar gemacht aber gerade mal 15 Minuten.
Toll dachte ich, soll doch jeder der denkt ich übertreibe mal diesen Mist mitmachen, bin mal gespannt wie dann darauf reagiert wird.
Keine Ahnung wie es weitergehen soll. Ich sehne mich danach, dass dies alles nicht passiert, und ich mich dann einfach anpasse, nur um meine Ruhe zu haben.
Andere tun mir weh und als Sahnehäubchen darf ich auch noch die Panikattacken aushalten.


LG Tatjana

Hallo Tatjana,




Du steckst ja wirklich in einer ganz schwierigen Situation.
Aber solch ein Konfliktfall wie Du ihn gerade geschieldert hast, basiert leider auf der Tatsache daß Du und auch Dein Ehegatte, nicht gerade Probleme habt, die sehr einfach zu bewältigen wären.
Am besten wäre da eine persönliche, besonnene Ausprache zwischen euch beiden, oder wenn daß keinen Erfolg haben sollte, könnte dann ein Familientherapeut noch da mit hinzu gezogen werden.
Ich kann Dich sehr Gut nach empfinden, aber auf Dauer würde ich an so einer Situation, wenn es mich selbst betreffen würde, wohl zu Grunde gehen.
Tatjana, ich bin ja selbst sehr überfordert mit meinen eigenen schweren Problemen, und daher kann ich Dir nur, solche pauschalen Denkanstöße Dir mit auf Deinen weiteren Weg geben.
Das hört sich jetzt sehr doof an, aber es ist eben so.

Aber ich möchte den Thread von der LonleyGirl, nicht unötig in Beschlag
nehmen, Tatjana ich hoffe ich konnte Dir irgendwie damit weiter helfen.




LG Gahan

Zitat von x.:

er hat immer Sachen z.B. Rechnungen vor mir versteckt

Wie hättest Du Dich verhalten, wenn er eine Rechnung nicht versteckt hätte?

hallo loneygirl, hallo all

tja, ich schliesse mich mal an: ich fühle mich manchmal nicht nur einsam, sondern wie abgestorben..
bei mir ist es so, dass ich in der schule schon immer ein aussenseiter war, weil ich anders bin, in der denkweise, im verhalten.. tja, halt ein wenig sagen wir mal crazy
ich hatte immer beste freundinnen.. meine eine freundin habe ich seit 20 jahren, nur ist das verhältnis heute geprägt davon, dass sie nur mit materialistischen dingen um sich wirft (wahrscheinlich hat sie auch ein problem) und ich mich ihr nicht mehr anvertrauen kann, weil unser leben dadurch dividiert, dass sie den reicheren mann hat und das auch immer raushängen lässt.. die gemeinsame lange zeit lässt mich an der beziehung festhalten.. obwohl sie mehr als oberflächlich ist.. die andere freundin, die ich über 15 jahre hatte, ist abgesprungen in der zeit, als es mir sehr sehr schlecht ging.. sie wollte sich nicht mit mir belasten (obwohl ich in der zeit, wo sie depressionen hatte, für sie dawar)
diese freundin hat mich im eiscafe´nach 15 jahren freundschaft einfach IGNORIERT!! obwohl nicht mal ein streit vorausging. so hat sie die freundschaft beendet. tja, dann habe ich einen besten freund, der pate meiner tochter.. der ist beruflich engagiert und meldet sich - wenn ich mich nicht melde - kaum bei mir.
dann noch ne freundin, die allerdings 100 km weg wohnt, die ich nur 2 mal im jahr sehe.. tja, das wars.. ich habe einen partner, der sich für mich nicht interessiert, manchmal denke ich, er hasst mich.. er ist nur wegen des geldes und des kindes noch bei mir. meine mutter ist wie ne art freundin, aber eben meine mutter..
dann habe ich noch eine gute bekannte.. aber sie ist keine freundin.
hier, wo wir wohnen ist es ziemlich gutbetucht.. die eltern der kinder, mit denen meine tochter in den kiga geht sind zum grossen teil akademiker, deren gesprächststoff darin besteht, über das beste holz für den kamin zu fachsimpeln oder wo es die neuste kollektion von jack wolfskin gibt oder sie werfen mit fremdwörter um sich oder erzählen wo sie den audi allroad geländewagen gekauft haben.... ist jetzt nicht übertrieben.. einige wenige sind die normale mittelschicht (wenn es die noch gibt) bzw. alleinerziehende mütter. ich - aus einem gutsituierten elternhaus kommend (kenn also auch die andere seite) bin eher eine der unterschicht geworden.. mein partner hat keinen schlechten job aber er wird nicht besonders bezahlt.. ich habe seit der geburt meiner tochter immer einige stunden gearbeitet, aber als ich vollzeit angefangen habe, ging meine attacken wieder los. jetzt bin ich krankgeschrieben. was bedeutet, wir haben einen verdiener und ein arbeitslosengeld bzw. krankengeld. das ist nicht gerade chic an PA´s zu leiden zumal wir auch keinen audi allroad fahren sondern einen opel corsa, den die höchstens als zweitwagen vor der tür stehen haben. warum ich soweit aushole? es ist so, dass ich mir als mensch zweiter klasse vorkomme.. denke ich: mh, so schlecht hast du es doch gar nicht.. aber wenn ich dann meine tochter in den kiga bringe, und die high society grüsst mich nicht mal obwohl ich laut und deutlich guten morgen sage, dann denke ich wieder.. tja, ich spiel nicht in deren liga mit..
versteht mich nicht falsch: ich sehe optisch normal aus.. viele würden so gar sagen, die hats.. denn ich trage nur sachen wie edc, esprit und meine tochter hat fast alles was sie trägt von esprit für kinder oder s.oliver.. das mache ich wohl, um nach aussen den schein zu wahren. ich meine, wir haben ne sehr schöne wohnung, modern und gut eingerichtet aber ansonsten ist eben nichts drin.. wir leben im prinzip für das bezahlen der wohnung und den dingen des alltags.. gross ausgehen oder gar ein urlaub sitzen kaum drin.. (letzes jahr waren wir das erste mal seit 6 jahren auf teneriffa, aber auch nur sponsert by mama) und wenn iwann das arbeitlosengeld von mir wegfällt dann sieht es duster aus.. ich hoffe, dass ich bis dahin wieder arbeiten kann, denn ich möchte auch nicht umziehen.. es ist mein zuhause.. aber dieses gefühl, dass ich ausgegrenzt bin - immer wieder, so sehr ich es versuche - geht sowieso nicht weg.. ne zeitlang haben wir zu dem gehalt meines parnters zuzügliche sozialleistungen bekommen.. da fingen meine depressionen an, ich dachte, ich bin iwie ne art untermensch.. ich weiss, es klingt albern aber so fing es an.
in der firma, wo ich zuletzt ne massnahme gemacht habe, waren etliche leute, deren mann so wenig verdiente, dass die noch zusätzlich zahlungen von der bagis/arge bekommen haben.. da fühlte ich mich zum ersten mal normal. dann - durch meine PA´s bedingt - konnte ich meine massnahme nicht weiterdurchführen. am wochenende war meine tochter auf einem kindergeburtstag eingeladen. was soll ich sagen.. die andern mütter, die ihre kinder brachten, stiegen wieder nur aus dicken autos vor der tür.. zumindest sah ich keinen opel corsa weit und breit *verzweifeltlach*
wieder stellte sich dieses ungenügendheitsgefühl ein, und das gefühl, alle flachbildschirme und hochglanzküchen reichen nicht aus, dass ich zu denen gehöre... wo die frauen in ihre blank polierten vans oder mercdes cabrios steigen.. ich habe es einfach verbockt.. zwar abi und ne gute ausbildung genossen aber dann den falschen mann genommen.. klar, am anfang die verliebtheit, aber dann nur noch diskutieren über geld.. das bestimmt den alltag.. den schein nach aussen aufrecht erhalten mit markenklamotten.. so sieht mein leben aus.. früher habe ich meinen papa angerufen, der hat der lieben tochter dann geld gegeben aber nun ist er seit jahren tot... tja, und ich muss allein klarkommen.. mag für euch wie das geschreibsel eines verwöhnten, pubertierendes teenies klingen aber ich FÜHLE mich wirklich so dermassen einsam weil keiner mich versteht.. immer wieder dieses ich genüge nicht gefühl..
daher bin ich am liebsten vor dem pc.. schreibe in vielen foren, dort bin ich sogar beliebt (weil sie mich nicht kennen )
mit meinem partner nur noch das nötigste. rausgehen kann ich kaum noch wegen den PAs. habe ich auch kaum noch bedürfnis nach..
es ist ein wenig viel geworden.. sorry
vielleicht kann mich ja einer in ansätzen verstehen?!
lg mari, die eigentlich ganz nett ist..

p.s. im grunde genommen würde ich einfach mal iwo dazugehören wollen.. aber das klappt nicht.. immer bin ich dann doch der aussenseiter oder iwie strange in der denkweise (auch bedingt durch ein paar zwangsstörungen)

ich nochmal.. ich weiss jetzt nicht, ob das falsch war, in den thread von loneygirl zu schreiben.. weil ich nicht für mich extra einen aufmachen wollte

Hallo mariposa 227,




meine Achtung vor Dir, für Deine sehr große Ehrlichkeit und auch wegen Deiner sehr langen schreibarbeit.
Du hast Dir ja wirklich auch sehr viel Mühe damit gegeben.
Ich der Gahan habe das so änlich wie Du, nur mit dem Unterschied
das ich aus einer Handwerker Familie komme.
Mein Vater ist Radio und Fernsehtechniker, meine Mutter ist Hausfrau,
und ich habe auf Grund meiner Ängste keine Ausbildung abschließen können.

Also ich fange jetzt einmal an :

Ich fühle mich auch sehr Unwürdig weil ich nur die Hauptschule
geschafft habe, wegen meiner sehr schweren Problematik.
Ich habe mich auch immer vor den Gynasiasten sehr unterlegen
gefühlt, weil die auch meistens sehr eingebildet auftraten. ( Dünkel )
( Aber nicht alle waren so )

Ich wäre auch gerne in die Jugendfeuerwehr eingetreten, oder ich hätte auch ganz gerne die Konfirmation mit gemacht, aber all das
ganze konnte ich wegen dieser Ängste mir abschmiken.
Die Konfirmation, machen ja die meisten nur mit, um danach
in Geld zu plantschen, und so dachte ich eigendlich auch.

Ich wollte auch einmal in der Disco, sehr cool herum tanzen, aber denkste, die Angst machte mir wieder alles zu nichte.

Also mariposa 227, ich habe das fast genau so wie Du, nur unter anderen Vorzeichen.
Man kann an Deinen Beschreibungen es sehr volltrefflich feststellen,
das in diesen Kreisen, wo Du sehr ausführlich von berichtet hast, der Egoismus und der Ellenbogen grandios regiert.
Aber sind solche Menschen, aus so einer sozialen hohen Schicht, zu tiefst
glücklich und frei in Ihrer Seele ?

Schaue Dir mal die Sendungen, wie Hart aber fair, oder Menschen bei Maischberger, an.
Wegen der Sozialen Gerechtigkeit, und der Welt Finanz und Wirtschaftskrise, geht der Streit um, arm arm und reich reich, wieder von vorne los.

Warun immer nur diese eine Denke, ich will besser sein als der andere ?




LG Gahan

Zitat von Gahan:

oder ich hätte auch ganz gerne die Konfirmation mit gemacht, aber all das
ganze konnte ich wegen dieser Ängste mir abschmiken.
Die Konfirmation, machen ja die meisten nur mit, um danach
in Geld zu plantschen, und so dachte ich eigendlich auch.

Konfirmation ist doch immer noch nachholbar und wenn Geld und Geschenke das Ziel der Konfirmation ist (ok, man nimmt das auch mit, nicht dass ein falscher Eindruck entsteht), dann sollte wirklich mal eine Runde Grundlagenstudium drin sein.