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Dast
Hallo,
Ich bin neu hier, ich muss einfach mal etwas loswerden und weiß nicht an wen ich mich wenden kann/soll...

Ich bin mit meinem zweiten Kind schwanger, eigentlich glücklich verheiratet.

Aber ich bin einfach so allein. Habe keine Freunde, die die ich hatte wenden sich von mir ab, reden so abwertend über mich hinter meinem Rücken.
Durch Zufall bekomme ich manche Aussagen zugetragen und muss sagen es verletzt mich so sehr.
Ich bin eigentlich ein sehr gutmütiger Mensch, würde mich als normal bezeichnen, nicht besonders - sondern Durchschnitt.
Recht attraktiv, humorvoll, intelligent.
Warum möchte niemand etwas mit mir zu tun haben? Was stimmt denn nicht mit mir?
Ich habe nächste Woche Geburtstag, es deprimiert mich jetzt schon weil ich weiß, dass niemand da sein wird um mit mir feiern.
Mein Mann ist arbeiten (das ist natürlich völlig in Ordnung da würde ich ihm nie einen Vorwurf machen) meine Eltern leben getrennt und verstehen sich nicht - eventuell wird meine Mutter mal kurz vorbei schauen, mehr Familie habe ich nicht.
Und jetzt sitz ich hier und mir laufen die Tränen weil ich es so gern anders hätte... Nur wie?
Könnt ihr mich ein wenig aufbauen?
Mein Mann versteht zwar das ich traurig bin allerdings nicht so recht warum. Er hat seinen Freundeskreis ( der seit unserer Hochzeit auch kleiner geworden ist, ich schätze mal es liegt an mir aber warum nur ?).
Wenn meine Kinder nicht wären hätte ich schon lange meine Sachen gepackt und irgendwo völlig neu angefangen, dann falle ich wenigstens niemanden zur Last...

09.09.2016 18:15 • 10.09.2016 #1


K
Hallo dast,

erst einmal herzlich willkommen im Forum!
Das hört sich natürlich erstmal nicht so schön an.

Bist du denn ein eher introvertierter Mensch? was für Aussagen treffen die Leute über dich?

lg

09.09.2016 18:26 • x 1 #2


A


So allein

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Dast
Danke dir
Nein eigentlich würde ich mich als eher offen bezeichnen.
Es geht los mit lästereien über meine Figur, da steh ich zum Teil noch drüber weil ich weiß das ich eine Krankheit habe und an manchen Dingen körperlich nichts ändern kann.
Dann geht es um mein Leben, das ich nichts erreicht hätte, habe eine Ausbildung sehr gut abgeschlossen, aber eben keine Karriere gemacht sondern normal gearbeitet und mich früh für mein erstes Kind entschieden.
Dann geht es weiter mit persönlichen Sachen, Dinge die ich im Vertrauen gesagt habe über die dann später hergezogen wird.
Es ist alles so viel - kann momentan nicht mal einen klaren Gedanken dazu fassen...

09.09.2016 18:54 • #3


G
Menschen können grausam sein und wissen nichtmal,was sie bei anderen damit anrichten.
Wie wäre es denn,wenn Du mit Deinem Mann öfter rausgehst,so dass ihr gemeinsam Leute kennenlernen könnt?
Halt auch generell mehr als Paar unternehmen,auch mal ohne Kinder(Babysitter).
Ich würd mich auch auf dem Onlineportal Deiner Stadt (z.B. meinestadt.de) mal im Kontaktbereich umschauen,es gibt eine Menge Mütter,die Kontaktbedarf haben und sich sicher freuen würden,mit Dir in Kontakt zu kommen!
Man muss halt erstmal aktiv werden...

Das mit niemandem zur Last fallen geht für mich schon in Richtung Depression,bist Du in Behandlung?

09.09.2016 19:29 • x 1 #4


Dast
Die Idee mehr zu unternehmen ist wirklich gut, mein Mann hat leider wenig Zeit, ist beruflich sehr eingebunden.
Als Babysitter haben wir nur meine Mutter, die wirklich versucht alles möglich zu machen und die kleine mal zu nehmen - das wird nach der Geburt natürlich nicht einfacher mit dann zwei Kindern :/

Ich sollte wohl wirklich gezielter auf die Suche gehen. Es ist nur so schwierig nach vielen Enttäuschungen sich auf etwas einzulassen.

Nein, ich bin nicht in Behandlung aber wenn ich mich und mein Verhalten momentan mal nüchtern betrachte sollte ich das wohl tun, so oft wie ich weinend zu Hause sitze und mich immer mehr zurückziehe.
Aber es merkt einfach niemand, keinen interessiert es. Das ist schon traurig oder?

09.09.2016 19:46 • #5


ladyincognito
Hallo liebe dast,
ich bin auch mama von 2 Kindern und kenne das mit den Freunden. Gerade kinderlose wenden sich oft ab weil die Interessen einfach auseinander gehen.
Bist du im Vorbereitungskurs? Aquagymnastik? Das sind tolle Möglichkeiten andere mamas in deiner Umgebung kennen zu lernen. Vielleicht geht es sogar manchen ähnlich.
Darf ich fragen wie alt dein erstes Kind ist?

Und kannst du dir sicher sein, dass alles so stimmt was man dir erzählt?

Fühl dich ganz fest gedrückt
Lg

09.09.2016 20:06 • x 1 #6


Dast
Hallo ladyinconito,
Hatte dir eine private Nachricht geschrieben, allerdings bin ich mir nicht sicher ob sie gesendet wurde... Lg

09.09.2016 20:34 • #7


G
ich glaube schon,dass es Deine Angehörigen interessiert,wie es Dir geht.
Aber nahestehende Menschen sind oftmals überfordert oder verdrängen es ,weil es schmerzt.

09.09.2016 20:38 • #8


Dast
Ich denke auch, dass es meinen Mann schon interessiert wie es mir geht.
aber ich möchte ihn nicht noch zusätzlich belasten, er hat so viel Stress auf der Arbeit, zu hause bleibt viel liegen durch die Schwangerschaft (Dinge die ich körperlich einfach nicht mehr schaffe wie rasenmähen z.b.) und dann kann ich nicht noch erwarten das er ständig seiner Frau beim weinen zusieht und versucht zu helfen.
also bleibe ich nach außen meistens tapfer und leide still

09.09.2016 21:48 • #9


G
Liebe Dust,

ich kann natürlich verstehen,dass Du Deinen Mann nicht belasten möchtest,das Problem ist nur,wenn Du alles in Dich reinfrisst,ist es nur eine Frage der Zeit bis das Fass überläuft.
Sprich ruhig mit Deinem Mann über Deine Gefühle,damit zeigst Du ihm ,dass Du ihm vertraust und das verbindet!
Und dann fühlst Du Dich auch innerlich nicht mehr so alleine.
Momentan isolierst Du Dich ja innerlich selbst und so hat Dein Mann /Umfeld ja auch kaum die Chance,für Dich da zu sein.
Man kann nicht sofort alles ändern aber glaub mir,das Reden darüber entlastet schon sehr.

Mein Mann hatte eine Phase,in der er auch sehr viel gearbeitet hat und da hab ich mich auch alleine gefühlt.
Nach mehreren Gesprächen stellte sich heraus,dass er schlecht Arbeit abgeben konnte und sich seinem Chef extrem verpflichtet fühlte.
Es ging nicht von heute auf morgen aber er hat gelernt,zu delegieren und auch mal einen Kundentermin auf den nächsten Tag zu legen,wenn es nicht so dringlich ist und kommt jetzt früher nach Hause.
Soviel weniger Stunden sind das gar nicht aber diese Stunden bringen schon eine Menge und er ist dadurch auch entspannter und zugänglicher für alles ,was zuhause anliegt.
Also manchmal sind verhältnismässig kleine Veränderungen schon ein grosser Gewinn!

10.09.2016 10:24 • #10


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl