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Pinselspitze
Hallo zusammen,
ich bin komplett ratlos. Im Sommer fing der ganze Mist mehr oder weniger aus dem Nichts bei mir an Belastungsdepression, Angst, Panik usw. Zusammen mit meiner Therapeutin habe ich mich Stück für Stück aus der akuten Phase herausgekämpft. Es gab immer mal kurze Phasen des Rückschritts, aber es ging auch immer wieder aufwärts. Jetzt allerdings hänge ich seit Tagen in einem riesigen Tief und es wird eher schlimmer als besser. Das einzige was zum Glück weiterhin gut funktioniert ist Schlafen, aber alles andere. Ich bin total angespannt, stecke fast durchgehend in einer Art Derealisation/Depersonalisation, habe immer wieder Anflüge von Panik, die sich aber nie zu einer richtigen Panikattacke auswachsen, sondern immer so kurz davor rumschlenkern. Auch körperlich bin ich total fertig. Habe durchgehend Übelkeit, mein Bauch gluckert und ich häng ständig auf und über der Schüssel... Mein Kreislauf macht ordentlich zicken (habe auch vorbekannte Herzrhythmusstörung, die ebenfalls komplett eskalieren phasenweise). Eigentlich bin ich ein ziemlicher Angsthase, der es hasst alleine zu sein, aber im Moment halte ich es kaum aus mit jemandem in einem Raum zu sein, weil mir alles zu viel ist. Bin total geräuschempfindlich, lichtempfindlich und überhaupt reizempfindlich. Es ist nichts vorgefallen, was einen derart heftigen Abstieg erklären könnte und alles, was ich in der Therapie bisher erarbeitet habe greift gerade ebenfalls nicht. Weiß gar nicht, was ich mir jetzt von euch erhoffe, vielleicht einfach ein paar aufbauende Worte oder Tipps...

28.11.2018 11:41 • 30.11.2018 x 1 #1


Safira
mir kommt das alles auch sehr bekannt vor. Hatte das auch über Wochen. Das es bei Dir allerdings aus dem nichts heraus angefangen hat, kann ich mir gar nicht vorstellen. Irgendetwas muss in Deinem Kopf ja Alarm ausgelöst haben. Hört sich wie ein Dauerhafter Angstzustand an. Und sowas hat immer eine Ursache, was nicht heissen muss das ein kurzzeitiges Schockerlebnis dazu führt, sondern auch eine länger belastende Episode von konflikten, Problemen oder tiefsitzende unbewusste Ängste. Irgendwann knallt es einfach.

In dem Zustand des Daueralarms sind Entspannungsübungen sehr hilfreich. Sich irgendwie runterholen und wenn es nur ein paar Minuten gelingt seinem Gehirn eine kleine Pause zu verschaffen. Versuche Dich so weit es geht zu entspannen mit einer Dir angenehmen Technik (diese musst Du dir suchen)

Wichtig ist es auch herrauszufinden warum und wovor Du Angst hast und Ddich denn damit zu beschäftigen. Hast Du denn gar keine Idee?

28.11.2018 12:39 • x 1 #2


A


Ich bin ganz unten

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Pinselspitze
Danke für deine Antwort! Ich habe eine bereits jahrelange (körperliche) Krankengeschichte, die einer der Hauptauslöser für meinen Zusammenbruch im Sommer war. Habe in den letzten Jahren viele (eigentlich in meiner Situation nur natürliche) negative Emotionen nie richtig zugelassen - unnötige Energiediebe - und irgendwann bricht dann eben doch alles auf einen ein. Kurz vor dem Zusammenbruch hatte ich wieder eine OP gehabt und irgendwie war das der Tropfen, der alles Unverdaute (Wut und Trauer über die Gesamtsituation, Zukunftsängste, weil ich keine Ahnung habe, wie sich das ganze bei mir entwickeln wird, Hilflosigkeit...) hat überschwappen lassen. Habe aber seitdem wirklich hart an mir gearbeitet (mit Unterstützung meiner Therapeutin), auch einiges in meinem Alltag verändert und habe viele Fortschritte gemacht (mit Höhen und Tiefen). Ich habe natürlich noch lange nicht alle inneren Konflikte aufgearbeitet, aber wie gesagt, ich hatte eigentlich das Gefühl auf einem guten Weg zu sein. Das ich mich jetzt aber seit Tagen so im Kreis drehe verstehe ich einfach nicht. Wie gesagt, es gab eigentlich keinen neuen Auslöser oder Trigger...

28.11.2018 12:56 • #3


Safira
Du hast doch Deinen Auslöser wunderbar beschrieben. So ist es bei mir auch gewesen. Wir haben uns über Jahre hinweg vernachlässigt und nicht gut genug um uns gekümmert und jetzt hats geknallt und wir werden jetzt dazu gezwungen uns mit uns auseinanderzusetzen.

Bei mir persönlich ist es schwer das überhaupt zu akzeptieren, was m.M. nach der erste Schritt ist um etwas zu verbessern oder zu verändern. Diese Erkenntnis nicht mehr so zu funktionieren wie man es gewohnt nagt heute noch sehr an mir. Die Situation annehmen wie sie ist, ist echt das schwerste.

Erwarte da auch keine Spitzenerfolge. Das dauert. Immerhin haben wir viele Jahre uns selbst geschindet. Ein umlernen dauert eben seine Zeit.

Wichtig ist auch das dein Thera gute Arbeit macht und Du Dich sehr gut aufgehoben fühlst. Ist es Deine erste Thera?

28.11.2018 13:08 • x 1 #4


Pinselspitze
Zitat von Safira:
Du hast doch Deinen Auslöser wunderbar beschrieben. So ist es bei mir auch gewesen. Wir haben uns über Jahre hinweg vernachlässigt und nicht gut genug um uns gekümmert und jetzt hats geknallt und wir werden jetzt dazu gezwungen uns mit uns auseinanderzusetzen.

Bei mir persönlich ist es schwer das überhaupt zu akzeptieren, was m.M. nach der erste Schritt ist um etwas zu verbessern oder zu verändern. Diese Erkenntnis nicht mehr so zu funktionieren wie man es gewohnt nagt heute noch sehr an mir. Die Situation annehmen wie sie ist, ist echt das schwerste.

Erwarte da auch keine Spitzenerfolge. Das dauert. Immerhin haben wir viele Jahre uns selbst geschindet. Ein umlernen dauert eben seine Zeit.

Wichtig ist auch das dein Thera gute Arbeit macht und Du Dich sehr gut aufgehoben fühlst. Ist es Deine erste Thera?


Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder krankheitsbegleitende Therapien gehabt (darunter Tagesklinik, ambulante Gruppentherapie und immer mal Gespräche mit Psychologen in Krankenhäusern und Rehas). Ja, ich vertraue meiner Therapeutin sehr (sie kennt mich jetzt auch schon etwas länger) und ich fühle mich gut aufgehoben bei ihr. Allerdings bin ich manchmal etwas verwirrt darüber, wie es soweit kommen konnte, obwohl ich in den letzten Jahren (wie genannt) eigentlich immer bemüht war meine Psyche nicht zu vernachlässigen. Bis zum Sommer hatte das augenscheinlich auch ganz wunderbar funktioniert, bin auch immer wieder von allen möglichen Leuten darauf angesprochen worden, wie beeindruckend sie es finden, wie ich mit meiner Situation umgehe und wie ich immer so optimistisch und positiv bleiben kann... Für mich war der Zusammenbruch im Sommer wie ein kleines Trauma, weil ich mich von einem Tag auf den anderen selbst nicht mehr wiedererkannt habe. Mir war bis zu diesem Moment tatsächlich nicht bewusst gewesen, wie viel ich ganz tief in mir drin vergraben hatte in all den Jahren. Meine Psychologin meint, dass ich so lange psychisch stabil gewesen bin, weil ich keine Ressourcen hatte um schwach zu sein (hatte phasen, in denen es mir körperlich so schlecht ging, dass ich über Monate bettlägrig war). In letzter Zeit hatte ich mich körperlich ein wenig stabilisiert und da hat die Psyche wohl ihre Chance gesehen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Leuchtet mir ja alles ein, aber mein (plötzliches) aktuelles Tief verstehe ich einfach nicht... Vielleicht ist es, genau wie du es beschreibst, die Ungeduld und fehlende Akzeptanz. Ich lasse mich von Rückschritten eventuell zu sehr runterziehen, weil ich endlich wieder normal sein will. Solange es aufwärts geht - super! Aber jeder Rückschritt ist wie ein neues kleines Trauma. Ich vermisse meinen früheren Optimismus und die Lebensfreude, die ich selbst in den beschissensten Phasen aufrecht erhalten konnte...

28.11.2018 13:35 • #5


Safira
Du schreibst genau meine Gefühlslage wieder. Genau das kann ich unterschreiben.

Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Thema Stressabbau und Anti Angst Training und Achtsamkeit. Also eigendlich alles was gut für Körper und Geist ist. Zusätzlich habe ich mich in einer psychosomatischen Klinik angemeldet um dort vor allem gegen meine neu gewonnenen Ängste anzugehen die ich mittlerweile bekommen habe durch meinen Zusammenbruch.
Für mich war das auch ein Trauma und genau wie Du beschreibst in einer guten Phase meines Lebens hats mich weggebämst.

28.11.2018 13:54 • #6


Pinselspitze
Zitat von Safira:
Du schreibst genau meine Gefühlslage wieder. Genau das kann ich unterschreiben.

Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Thema Stressabbau und Anti Angst Training und Achtsamkeit. Also eigendlich alles was gut für Körper und Geist ist. Zusätzlich habe ich mich in einer psychosomatischen Klinik angemeldet um dort vor allem gegen meine neu gewonnenen Ängste anzugehen die ich mittlerweile bekommen habe durch meinen Zusammenbruch.
Für mich war das auch ein Trauma und genau wie Du beschreibst in einer guten Phase meines Lebens hats mich weggebämst.


Dann haben sich ja zwei Verwirrte gesucht und gefunden
Hast du denn bei deinen Recherchen Dinge gefunden, die dir tatsächlich helfen beim Stressabbau und der Angstbewältigung? Eine Angst, die bei mir erst durch das Ganze ausgelöst worden ist, ist die Angst vorm Verrückt werden. Mich hat es so erschüttert zu erleben, dass psychische Stabilität nicht selbstverständlich ist, dass ich total das Vertrauen verloren habe. Gerade die Phasen der Derealisation sind für mich unerträglich... Kennst du das auch?

28.11.2018 14:05 • #7


heartstowolves
Hey,

Mir geht es gerade genau wie dir. Seit 3 Wochen steh ich unter einer derartigen Anspannung mit Übelkeit und Durchfall. Schlafen kann ich absolut nicht mehr. Unter Leuten sein ist derzeit auch eine richtige Qual. War am Montag beim Hausarzt wegen einer AU (bei mir hat das alles vor 3 Wochen angefangen mit Panikattacken usw., davor hatte ich sowas nie) und bin nach 15 Minuten im Wartezimmer total panisch geworden und musste raus. Bin dann im Arztzimmer auch zusammengebrochen.

Ich versuch mich momentan durch den Tag mit Ablenkung zu boxen, höre Podcasts, versuche Meditationen und Yoga, zeichne oder lese. Oder putze die Wohnung von oben bis unten, damit mein Kopf abgelenkt ist und ich nicht dazu verleitet bin viel nachzudenken. Das macht es bei mir nämlich noch schlimmer, wenn ich gar nichts tue.

Ich habe jetzt am Freitag einen Termin bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie, die mir hoffentlich aus der Krise helfen kann. Einen Psychologen habe ich bisher nicht, bzw. ich habe nächste Woche einen Notfalltermin bekommen, aber da ist noch nicht klar, ob er/sie mich überhaupt noch aufnehmen kann.

Im Internet gibt es auch viele Seiten zum Thema Achtsamkeit und dergleichen vielleicht hilft dir das ja? Habe mir deswegen zB. Pinterest geholt um Tipps auf dem Handy zu haben. Da gibt es etliche Pins über Achtsamkeit, Selfcare und wie man aus den Tiefphasen Stück für Stück wieder rauskommen kann.

28.11.2018 14:14 • x 1 #8


Safira
Zitat von Pinselspitze:
die Angst vorm Verrückt werden


absolut bei mir auch neuerdings. Seitdem. Vorher hätt ich nichtmal ansatzweise daran geglaubt oder gedacht das ich davor mal Angst haben werde

Zitat von Pinselspitze:
Gerade die Phasen der Derealisation sind für mich unerträglich.


das führte bei mir dazu und ich wusste leider gar nicht was das ist, deshalb dachte ich jetzt verrückt zu werden. Durch das Forum hier habe ich viele Antworten auf meine komischen Zustände bekommen, weil wir ja bei weitem nicht die einzigen sind die solche Probleme haben. Meine Ex Therapeutin hat mir in keinster Weise erklärt das das normale Symptome der Angst sind. Seitdem ich jetzt mehr darüber weiß kann ich auch entspannter damit umgehen aber trotzdem ist eine Grundangst geblieben wenn mir etwas nicht normal vorkommt. Es ist schrecklich.

Da ich ja mittlerweile dann auch meine Auslöser erkannt habe, habe ich mehrere Methoden ausgeübt. Auch mit Erfolg. Nicht immer aber erstaunlich oft. Mittlerweile habe ich kaum noch körperliche Symptome aber diese blöde Angst vor der Angst. Und sobald irgendwas körperlich aufflackert kümmere ich mich speziell darum.

Was ich immer wieder trainiere ist die Achtsamkeitsübung im Hier und Jetzt egal wo ich bin und wann immer es mir einfällt, natürlich auch bei Gedankenrasen und Grübelzwang schaue ich mich um und fokussiere mich auf etwas was ich sehe und konzentriere mich darauf. Ich spüre meine Schritte, wie sie den Boden berühren. Gehen mal etwas schneller oder langsamer. Appropo langsam. Ich habe mir antrainiert sämtliche Tätigkeiten etwas langsamer auszuüben. Egal was. Spülmaschine z.B dauert heute eben 2 Min länger als sonst. Also egal was, immer etwas langsamer. Dabei habe ich erkannt wie krass man immer woanders ist mit seinen Gedanken und gar nicht bei der eigendlichen Sache ist. Es ist echt faszinierend. Je mehr ich mich mit Achtsamkeit beschäftige umso mehr entspanne ich.
Achtsamkeit ist auch meine erste Wahl bei Angstzuständen. Wenn Du unterwegs bist und die Welt gerade um dich einstürzt dann hebe einen Gegenstand vom Boden auf (z:B. Stock oder Stein) und betrachte ihn von allen Seiten. Wie fühlt er sich an, welche Farben hat er, welche Form. So, als wenn Du noch nie einen Stein gesehen hast mit voller Hingabe und Interesse.

28.11.2018 14:26 • #9


Pinselspitze
Zitat von heartstowolves:
Hey, Mir geht es gerade genau wie dir. Seit 3 Wochen steh ich unter einer derartigen Anspannung mit Übelkeit und Durchfall. Schlafen kann ich absolut nicht mehr. Unter Leuten sein ist derzeit auch eine richtige Qual. War am Montag beim Hausarzt wegen einer AU (bei mir hat das alles vor 3 Wochen angefangen mit Panikattacken usw., davor hatte ich sowas nie) und bin nach 15 Minuten im Wartezimmer total panisch geworden und musste raus. Bin dann im Arztzimmer auch zusammengebrochen. Ich versuch mich momentan durch den Tag mit Ablenkung zu boxen, höre Podcasts, versuche Meditationen und Yoga, zeichne oder lese. Oder ...


Ja, Ablenkung ist auch das Einzige was mich so ein bisschen entspannen lässt. Wenn ich nichts mache und nur meine Gedanken wild umher hüpfen, geht gar nichts mehr. Schlafen kann ich nachts zum Glück noch ganz gut, was aber wahrscheinlich auch einfach daran liegt, dass ich abends komplett erschöpft bin.
Gab es bei dir denn einen Auslöser dafür, dass es bei dir vor drei Wochen so ausgeufert ist?

28.11.2018 14:34 • #10


Pinselspitze
@Safira Meine Psychologin hatte mir sehr schnell erklärt, dass das DR/DP sind und dass das durchaus häufige Begleitsyptome von Depression und Angst sein können. Aber irgendwie beruhigt mich das immer nur semi optimal. Jedesmal wenn es wieder auftritt, habe ich immer ein wenig Angst davor, mich in diesem Gefühl zu verlieren. Neuerdings kommen dann auch manchmal so philosophische Gedanken hoch, die mir dann zusätzlich Angst machen... Und je mehr Angst ich habe, umso schlimmer werden die Phasen natürlich. Teufelskreis.

Dein Tipp mit der Achtsamkeit finde ich sehr gut. Ähnliches hat mir auch meine Therapeutin empfohlen, allerdings hapert es noch ein wenig an der Umsetzung. Aber ich werde es üben. Sie hat auch gesagt, dass ich laut Stopp sagen soll, wenn ich merke, dass meine Gedanken ein Eigenleben entwickeln, und meine Aufmerksamkeit dann direkt auf etwas anderes lenken. Manchmal hat das schon ganz gut geklappt, aber in den letzten Tagen...

28.11.2018 14:46 • #11


Safira
also wenn ich das Gefühl habe Gedanklich abzudriften dann muss ich es einfach laufen lassen. Es ist einfach so übermächtig das da einfach gar nichts hilft. Lege Dich dann einfach aufs Sofa oder Bett und beobachte das Spektakel mal aus einer Beobachtersicht. Lass es laufen und fliessen.
ich weiß genau wie schwer und beängstigend das ist aber wenn Du Dich hingibst und das schlimmste akzeptierst kann es nur besser werden

Das mit der Achtsamkeit ist anfangs sehr komisch und befremdlich. Besonders dieses darauf konzentrieren ist ganz neuartig. 3 alltägliche Dinge besonders achtsam zu machen ist eine Herrausforderung.

28.11.2018 15:00 • #12


Pinselspitze
Zitat von Safira:
ich weiß genau wie schwer und beängstigend das ist aber wenn Du Dich hingibst und das schlimmste akzeptierst kann es nur besser werden


Akzeptanz ist etwas, dass ich defintiv noch üben und erlernen muss. Ich bin sehr im Kampfmodus, aber ich glaube das befeuert meine Probleme nur...

28.11.2018 15:10 • #13


Safira
das ist nur eine Moment Übung der aktuell Empfundenen Symptomatik.

Ganz wichtig ist das loslassen. Beschäftige Dich mal damit

28.11.2018 15:14 • x 1 #14


kalina
Zitat von heartstowolves:
ch habe jetzt am Freitag einen Termin bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie, die mir hoffentlich aus der Krise helfen kann. Einen Psychologen habe ich bisher nicht, bzw. ich habe nächste Woche einen Notfalltermin bekommen, aber da ist noch nicht klar, ob er/sie mich überhaupt noch aufnehmen kann.


Wichtig ist zu wissen, dass Heilpraktiker für Psychotherapie keine besonders fundierte Ausbildung haben.
Das bedeutet nicht, dass sie unbedingt schlechter sind, aber bitte gerade in großen Krisen und handfesten psychischen Krankheiten gehört man auch zu gut ausgebildeten Behandlern.
Das sind Diplompsychologen oder Ärzte mit psychotherapeutischer Ausbildung oder Psychiater. Und selbst unter diesen muss man den richtigen finden, der passend für die Erkrankung und Deine Person ist.

Heilpraktiker kann jeder durch selbst bezahlte Wochenendkurse werden. Es gibt darunter natürlich auch viele gute und verantwortungsvolle, aber leider auch einige schlechte (hab ich selbst so erlebt).
Man muss die Termine selbst bezahlen, was bei einem Arzt oder anerkannten Psychologen nicht so ist.

Ich glaube dass man mit einer handfesten psychischen Erkrankung zu einem guten Arzt und Psychologen gehen sollte.

28.11.2018 15:31 • x 1 #15


Safira
@Pinselspitze was ich noch erkannt habe und das ist entscheidend. Egal welche Übung Du machst, Du musst sie Fühlen, sonst nutzt sie nix.

28.11.2018 15:42 • #16


Pinselspitze
Zitat von Safira:
@Pinselspitze was ich noch erkannt habe und das ist entscheidend. Egal welche Übung Du machst, Du musst sie Fühlen, sonst nutzt sie nix.


Da hast du absolut Recht, dass ist mir auch bewusst. Man muss sich auf eine Übung voll und ganz einlassen (und das heißt vor allem auch gefühlstechnisch) sonst ist es nur ein runterleiern ohne Erfolg und Sinn.

28.11.2018 15:53 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

heartstowolves
Zitat von kalina:

Wichtig ist zu wissen, dass Heilpraktiker für Psychotherapie keine besonders fundierte Ausbildung haben.
Das bedeutet nicht, dass sie unbedingt schlechter sind, aber bitte gerade in großen Krisen und handfesten psychischen Krankheiten gehört man auch zu gut ausgebildeten Behandlern.
Das sind Diplompsychologen oder Ärzte mit psychotherapeutischer Ausbildung oder Psychiater. Und selbst unter diesen muss man den richtigen finden, der passend für die Erkrankung und Deine Person ist.

Heilpraktiker kann jeder durch selbst bezahlte Wochenendkurse werden. Es gibt darunter natürlich auch viele gute und verantwortungsvolle, aber leider auch einige schlechte (hab ich selbst so erlebt).
Man muss die Termine selbst bezahlen, was bei einem Arzt oder anerkannten Psychologen nicht so ist.

Ich glaube dass man mit einer handfesten psychischen Erkrankung zu einem guten Arzt und Psychologen gehen sollte.


Das ist mir völlig bewusst - ich komme selber aus der Medizin. Die Heilpraktikerin gilt nur als Stütze bis ich einen festen Psychologen habe. Der Termin stand bevor ich jetzt diesen Notfall-Termin bekommen hatte, da ich mir nicht anders zu helfen wusste. 30 Praxen angerufen, von jeder abgewiesen worden. Selbst Tageskliniken oder Ambulanzen hatten keine Kapazität, ich hätte 3-5 Monate warten müssen.

Aber danke für deine Antwort

28.11.2018 19:23 • x 1 #18


heartstowolves
Zitat von Pinselspitze:

Ja, Ablenkung ist auch das Einzige was mich so ein bisschen entspannen lässt. Wenn ich nichts mache und nur meine Gedanken wild umher hüpfen, geht gar nichts mehr. Schlafen kann ich nachts zum Glück noch ganz gut, was aber wahrscheinlich auch einfach daran liegt, dass ich abends komplett erschöpft bin.
Gab es bei dir denn einen Auslöser dafür, dass es bei dir vor drei Wochen so ausgeufert ist?


Gilt nur noch etwas zu finden, das dich richtig zur Ruhe kommen lässt Hast du irgendwelche Hobbies wo du deinen Kopf ausschalten kannst?

Ja, es gab einen Auslöser...wobei ich denke, dass auch die Gesamtsituation dazu geführt hat

28.11.2018 19:27 • #19


Pinselspitze
Zitat von heartstowolves:
Gilt nur noch etwas zu finden, das dich richtig zur Ruhe kommen lässt Hast du irgendwelche Hobbies wo du deinen Kopf ausschalten kannst?


Ich bin sehr kreativ unterwegs... Malen, Zeichnen, Basteln. Dazu mache ich mir meist ein Hörbuch an. Sonst ist das für mich der absolute Abschaltmodus, aber im Augenblick fällt mir alles ziemlich schwer, weil ich einerseits körperlich total erschöpft bin und gleichzeitig innerlich furchtbar unruhig und irgendwie überdreht. Die letzte Zeit waren ja sonst wenigstens meine Nächte gut, aber die vergangenen Beiden, waren leider mehr als bescheiden...

30.11.2018 10:54 • #20


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl