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Hallo,
ich weiss jetzt nicht wirklich, ob ich hier im richtigen Forum bin, schreibe aber einfach trotzdem mal
Um mich erstmal vorzustellen, ich heisse Kai und bin 20 Jahre alt.

Seit dem 31.03. plagen mich komische Panikattacken, zumindest gehe ich davon aus, dass es welche sind, da laut meinem Arzt mit meinem Herzen alles in Ordnung ist. Es fing damit an, dass ich etwas am Bein gefühlt habe und Angst hatte, ich könne wieder eine Thrombose bekommen (hatte 2006 schonmal eine). Ein paar Minuten später nach sinnlosem Symptome googlen verstärkte sich dann die Angst und mein Körper fing an durchzudrehen.
Mir wurde schlecht, ich hatte Herzrasen/-klopfen, Schwindel, Zittrigkeit usw.

Ich hab dann erst einmal den Krankenwagen gerufen, da ich nicht wusste, was das genau sein könne. Als dieser da war, ging es mir dann auch von Minute zu Minute besser. Die Sanitäter, wie als aber auch der Arzt im Krankenhaus konnten am EKG nichts besonderes feststellen und schickten mich wieder nach Hause. Ich selber fühlte mich auch wieder normal.

Am nächsten Tag war ich mit zwei Freunden unterwegs, bis ich plötzlich merkte, dass wieder so ein Anfall kommt. Wieder das ganze Prozedere, nur dass ich diesmal dann zum nächsten Krankenhaus gelaufen bin. Da dies ein anderes war, haben die auch erstmal ein EKG gemacht, Blutdruck gemessen, sowie aber auch Blut abgenommen. Bei allem keine unauffällige Werte und je länger ich im Krankenhaus war, umso besser ging es mir auch wieder.

Dann war erstmal nichts dergleichen.
Ich hatte circa zwei Wochen Pause, bis ich wieder sowas bekam. Da ich aber wusste, dass ich nichts hatte, bin ich diesmal nicht in Krankenhaus gegangen, sondern blieb zuhause, bis ich mich halbwegs beruhigte. Ich dachte immer wieder Jetzt gleich bekommst du einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie....

Seit geraumer Zeit habe ich das fast jeden Tag, manchmal schwächer, manchmal stärker. Mein Hausarzt hat mich zu einem Kardiologen überwiesen, der mit mir ein Ruhe- und BelastungsEKG gemacht hat, auch alles in Ordnung. Immer wieder denke ich, dass ich einen Schlaganfall oder sonstiges bekommen könnte, obwohl ich ja im Prinzip weiss, dass da nichts wirklich schlimmes vorhanden ist. Kleine Kopfschmerzen werden direkt als Symptome gekennzeichnet, sowie das Herzrasen und -klopfen. Unter Alk. sind die Symptome wie weggeblasen und ich denke nichtmal mehr daran.

Ich weiss nicht mehr, was ich machen soll, zu welchem Arzt kann ich bei sowas gehen und was kann man dagegen allgemein machen? Oder habt ihr vielleicht eine Ahnung, was das alles sein könnte?

Vielen Dank jetzt schonmal,
Kai

18.05.2010 12:19 • 19.05.2010 #1


jadi
wieso hast du eine thrombose bekommen?nach op?ich denke du hast dadurch eine art schock bekommen und achtest seither sehr auf deinen körper........hörst zu tief in dir rein...das kann panikattacken hervor rufen..........die du nun hast anscheinend.......suche dir einen guten therapeuten

18.05.2010 14:41 • #2


A


Was ist das?

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Die Thrombose hab ich bekommen, weil ich kurz davor einen Bänderriss hatte und somit wenig Bewegung...

Welche Therapeuten sind denn da angebracht?
Hab da einen für psychosomatische Medizin und Psychotherapie gefunden, ist diese Richtung richtig?

18.05.2010 17:47 • #3


jadi
ja denke damit liegst du richtig....... versuchs mal

18.05.2010 18:14 • #4


B
Moin Kai,
so wie Du alles beschreibst, sind das tatsächlich Panikattacken. Ausgelöst durch Deine Krankheitsängste und ständiges Kontrollieren Deines Körpers.
Was Du brauchst ist eine Psychotherapie und zwar am besten eine Verhaltenstherapie. Probier es auf jeden Fall mit dem, denn Du vorgeschlagen hast-klingt genau richtig.
Ach ja, eins möchte ich noch loswerden: Du bist ja, nachdem Du die Panickattacken erkannt hast, nicht mehr in die Klinik gegangen. Es wird Dir nicht bewußt sein, aber damit hast Du bereits einen riesigen Schritt getan, denn Du hast erkannt und bewertet was es ist und dann die Angst bis zum Ende durchgestanden. Dazu wird Dir jeder Therapeut gratulieren! Dies ist nämlich enorm wichtig.
Ich wünsche Dur alles Gute
Andreas

18.05.2010 20:20 • #5


S
Hey Andreas,
ich denke, ich gucke mal, wie es jetzt so die Tage läuft und werd versuchen, mich so wenig wie möglich darauf zu konzentrieren, da ich ja im Prinzip weiss, dass ich nichts habe. Wenn es dann nicht wirklich besser wird, werde ich wohl den Therapeuten kontaktieren.

Das mit dem Nicht-mehr-in-die-Klinik gehen war mir wirklich nicht so bewusst Ich dachte mir eigentlich (neben dem, dass ich ja theoretisch gesund bin), dass es ja blöd wäre wieder ins Krankenhaus zu gehen, wenn die sowieso nichts finden.

Vielen Dank jedenfalls (:
Kai

18.05.2010 21:26 • #6


M
Hallo Kai,

als ich deinen Beitrag laß..da dachte ich an meine Geschichte. Ich war genau in deinem Alter als es bei mir so los ging. Damals dachte ich auch, ich bin schwer krank...rannte ständig zum Arzt..konnte nicht verstehn, daß dieser nichts finden konnte.

Vor 29 Jahren waren Panikattacken noch nicht so bekannt...was natürlich für die Diagnose nicht so hilfreich war. Es dauerte sehr lange, bis mir gesagt werden konnte, was da so in meinem Körper...in meinem Kopf...abging. Leider...denn hätte in gleich in den Anfängen meiner Ängste eine Therapie begonnen, wäre es bestimmt nicht so massiv geworden.

Ich finde es ist ein großer Erfolg, daß du nicht wieder ins KH gegangen bist...es zeigt du erkennst, daß dir dein Körper etwas vorspielt...etwas was im Grunde ungefährlich ist....und der Weg dies zu erkennen ist meist sehr lang und schwer. Glückwunsch...es ist für einen Menschen mit Angst ein großer Schritt.

Zu einer Thera kann ich dir nur raten...ich habe 2 Therapien hinter mir. Sie halfen mir nicht gleich, aber doch soviel, daß ich heute sagen kann..Ich lebe gut..bin ein sehr glücklicher Mensch...die Angst bekomme ich in den Griff...langsam schwindet sie nun ganz aus meinem Leben! War harte Arbeit.....sehr massiven Veränderungen in meinem bisherigen Leben....bedurfte viel Mut, aber es lohnt sich...der Lohn ist nun Lebensqualität...die du dir nie nehmen lassen solltest...schon gar nicht von der Angst.

Nun wünsche ich dir einen angstfreien Tag

es grüßt dich
Monchi

19.05.2010 06:27 • #7





Prof. Dr. Heuser-Collier