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Hallo zusammen

ich brauche nochmal Euren Rat...Seit November letzten Jahres geht meine jetzige Episode meiner angeblichen Angststörung nun...ängstlich besonders vor Krankheiten war ich schon immer. Besonders zum Vorschein kam es in Stresssituationen zb. meiner damaligen Abschlussprüfung 2007 wo sich auch körperliche Symptome bemerkbar machten-damals ein seltsames Gefühl in der linken Körperhälfte. Ich war damals beim Neurologen und es wurden Tests gemacht, Reflexe geprüft, ein EEG gemacht und ein MRT-alles ohne Befund...die zweite Episode war vor zwei Jahren da hatte ich ein Schweregefühl im ganzen Körper und eine Art Lähmungsgefühl und Panikattacken...wieder ein MRT und Blutuntersuchungen, auch Schilddrüsenwerte(sie wurde mir 2004 entfernt, ich nehme L-Thyrox 100) und Vitamin D,-alles ohne Befund bis auf Vitamin D Mangel 2013 8 Wochen Tagesklinik-Diagnose:abhängige Persönlichkeitsstörung, HNO-Untersuchung, Orthopäde und Endokrinologe und 2014 Augenarzt-alles ohne Befund.....dann symptomfrei bis November letzten Jahres...davor ziemlich viel psychischer Stress in der Familie, Umzug etc. dann eines abends plötzlich einsetzende Rückenschmerzen, die waren anderen Tag besser aber im Laufe des Tages zog der Schmerz vom Nacken in den Hinterkopf und ich hatte Kopschmerzen wie noch nie über eine Woche-bis ich ein Triptan für Migräne bekam, das half...dann die nächsten Tage noch leichte Kopfschmerzen und eine Woche später nochmal stark, noch ein Triptan...dann verschwanden sie fast...zwei Wochen später die erste Panikattacke im Kaufhaus (Schwindel, Herzrasen, Tunnelblick, kalter Schweiss, Benommenheit, trockener Mund etc.) Ab da keine Symptomfreiheit mehr bis heute...immer wieder Attacken aber auch dazwischen, Schwindel, Grippegefühl, Erschöpfung, Schlafstörungen, Benommenheit, Sehstörungen, Derealisation und Depersonalisation und Panik vor Ohnmacht und Konzentrationsstörungen etc. Ich wieder zum Neurologen..er machte ein EEG, prüfte Reflexe-ohne Befund-Diagnose: Angststörung, beim Hausarzt wurden Schilddrüsenwerte geprüft und ein EKG gemacht. Seit der Tagesklinik bin ich auch in psychiatrischer Behandlung mit der Diagnose: rezidivierende Majore Depression ohne psychotische Symptome-insgesamt schon drei Diagnosen natürlich habe ich inzwischen auch wieder gegoogelt was meine Symptome noch alles bedeuten können gefunden: Borreliose, Basilaris-Migräne, CFS-Syndrom, Hirnanhangdrüsenerkrankung, Morbus Meniere usw. ich bin total verzweifelt weil ich Angst habe doch körperlich schwer krank zu sein und dass es nicht nur die Psyche ist ich kann mir nicht vorstellen dass man solche Symptome haben kann ohne körperlich krank zu sein-da habe ich immer Angst die Ärzte stempeln einen sofort als Hypochonder ab.... denn ´meine ganzen befürchteten Erkrankungen wurden von keinem Arzt bestätigt...aber mir geht's ja körperlich weiterhin schlecht auch wenn es inzwischen etwas besser ist...ich bin jetzt wieder für die Tagesklinik angemeldet hoffe aber dasss sie mich dort auch körperlich nochmal durchchecken.....ich möchte wieder normal leben-mein altes Körpergefühl zurück....vor allem welche der drei gestellten Diagnosen stimmt nun? Ich bin so verunsichert und weiss nicht mehr was mit meinem Körper los ist Danke im Voraus für Eure Hilfe! Hasi

08.04.2015 02:58 • 08.04.2015 #1


Hi Hasi,

Also sehr viele Symptome können schon von der Angst her rühren. Vor allem weil man sich in einem Teufelskreis befindet. MRT schliesst schon mal Nervenerkrankungen aus wenns vom Kopf und von der Wirbelsäule war. Auch einige andere Krankheiten die der Wirbelsäule geschuldet sind fallen weg.. Wenn Du Angst vor Borreliose hast lass einen Bluttest machen. Der neuste ist recht gut allerdings muss man den selbst zahlen, da sich die KKs quer stellen. Ich mach meinen am 24.4. zumal ich mich an einen Zeckenbiss erinnern kann als Jugendlicher, den aber als Bagatelle damals selbst abgetan hab und die Zecke wohl auch ohne Kopf rausgezogen habe. War aber aufm Kopf und da ich lange Haare hatte hat man wohl auch eine Röte nicht gesehen. Der erste normale Bluttest war 2002 (damals noch sehr sehr unzuverlässig...ELISA-Test) und negativ. Nun lasse ich den Spirofind machen (140 Euro ca aber das isses mir wert). Wenns Dich beruhigt lass auch deinen Atlas (1. Halswirbel...Bindeglied zwischen Kopf und Wirbelsäule checken). Was aber doch arg seltsam ist das jedesmal bei Dir Stress davor war und nachfolgend alles angefangen hat. Psychosomatische Störungen je nach Schweregrad können die Beschwerden die Du beschrieben hast sehr wohl auslösen. Das ist erwiesen. Achja und erteil Dir Google-Verbot. Dr. Google ist allwissend und in Deiner Angst hast Du immer nur Augen für das Schlimmste und das schaukelt sich wie ein Kreislauf immer weiter hoch. Ich kann davon ein Lied und ein Buch schreiben, bei mir geht das Episodenweise seit Ende letzten Jahrhunderts. Und ich fahr zweigleisig. Bei einem hatte ich schon damals recht, mit meinem Darm stimmt was nicht. Soviel weiss ich jetz da die Ärzte nun endlich mal nach 13 Jahren ein Einsehen hatten und mir glaubten das ich Schmerzen im Unterbauch hatte. Diagnose: Verdacht auf chronische Dickdarmentzündung, sprich Colitis Ulcerosa. Aber die Psyche ist ein ganz entscheidender Faktor. Wenn Du mich fragst kann es bei Dir sehr wohl von der Psyche alleine kommen da jedes Mal Stress davor stand. Hypochonder neigen dazu in Stress die Situationen so zu verarbeiten das man verstärkt auf seinen Körper achtet und Symptome als verstärkt wahrnimmt. Wenn die Angst mal im Zaun ist wenn auch nur für 1-2 Std dauerts nicht lang und die Symptomatik verschwindet auch langsam.

Greetz
Metal Crusader

Vielen Dank für deine Antwort





Dr. Matthias Nagel
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