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K
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier in diesem Forum, kenne es aber schon länger (als Stille Mitleserin).
Gestern ist für mich der Super-Gau eingetreten. Und obwohl ich immer versuche logisch oder rational zu denken, bin ich in diesem Gedankenkarussell gefangen.

Ich habe gestern die Spülmaschine eingeräumt. Ein Teller und drei Tassen passten nicht mehr hinein. Denk ich, okay, fahren die halt beim nächsten Mal mit. Stelle den (fast sauberen) Teller auf die Spüle und die drei (benutzten) Tassen auf den Teller.
Abends machen wir Pfannekuchen. Unbemerkt von mir, nimmt mein Mann den besagten Teller, lässt kurz heißes Wasser drüber laufen und nutzt ihn dann als Apfel-Station.
Nun werde ich fast verrückt. Denn der Teller war durch die schmutzigen Tassen, die mit der Unterseite im ganzen Haus unterwegs waren, sprich überall gestanden haben (Schreibtisch, Küchentisch, Spüle) extremst kontaminiert.
Jetzt kommt aber der Knaller. Ich habe diese, in der Pfanne gebratenen, erhitzten Apfelstücke gar nicht gegessen. Sondern nur den Pfannkuchen der NACH den Äpfeln zubereitet wurde und ebenfalls nochmal richtig gebraten wurde. Und obwohl ich das alles weiß, mache ich mich hier verrückt, dass ich mich mit den schlimmsten Bakterien verseucht habe. Natürlich ist mir mittlerweile übel und ich habe rumoren im Darm. Meinem Mann, der die rohen Äpfel direkt von dem Horror-Teller gegessen hat, geht es übrigens bestens.

Bitte lacht nicht über mich, ich denke selbst schon, dass ich Ballaballa bin. Könnt ihr mich aus meinem Gedankenkarussell befreien?
Vielen Dank

18.05.2020 11:28 • 18.05.2020 #1


Lottaluft
Ich denke nicht das es bei dir zuhause auch nur ansatzweise so schmutzig ist das da überhaupt auch nur ansatzweise irgendwas Hätte passieren Können
Kontaminiert ist da nix

18.05.2020 11:36 • x 7 #2


A


Kontaminierte Pfannkuchen

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4_0_4
Wenn wir so unresistend gegen Bakterien, Keime, Viren und Sporen wären, hätten wir die zehntausende Jahre der Evolution nicht überlebt. Als Säugling hat man sich mit Sicherheit weitaus größere Keimbomben zu Gemüte geführt.

Dein Mann hat den Teller heiß abgewaschen, die Äpfel sind gegaart. Das passt schon.

18.05.2020 11:58 • x 3 #3


C
Ausserdem ist die Auseinandersetzung mit Keimen gut für das Immunsystem. Gibt es keine realen Keime, reagiert es auf harmlose Auslöser allergisch........

18.05.2020 12:04 • x 2 #4


Icefalki
@Kümmelchen , du kommst weiter, wenn du dir überlegst, woher diese Angst vor Vergiftungen ursprünglich kommt, bzw. warum du so empfindest. Ängste zeigen einem auch ein bisschen mit ihren Symtomen, wo der Hase im Pfeffer liegen könnte.

Nur als Beispiel: Die übertriebene Angst vor unsichtbaren Erregern, könnte mal auch so übersetzen, dass, egal was du tust, egal wie gut du alles meinst unter Kontrolle zu haben, es gelingt nicht, weil man den Gegner gar nicht sieht. Man vermutet nur und das spiegelt diese grosse Unsicherheit in den meisten Angsthäschen wider.

Verstandesmäßig kann man das begreifen , aber gefühlsmässig befindet man sich in Gefahr und hier sollte man ansetzen, sofern man dazu überhaupt in der Lage ist.

Ich denke mal, dass sehr viele Angstpatienten ein extremes Defizit an Urvertrauen haben. Man versucht das dann mit Kontrolle auszugleichen um festzustellen, dass das mal funktioniert, dann aber überhaupt nimmer. Und so ein Leben ist extrem stressig.

Eigentlich hilft nur eines, sich therapeutische Hilfe zu holen, denn, je länger man in diesem Dilemma steckt, desto mehr brennt sich das alles ein.

18.05.2020 12:26 • x 4 #5


kritisches_Auge
Kümmelchen, ich bin eine Leidensgenossin, auch ich hatte oder habe Angst, mich an etwas Eßbarem zu vergiften.
Mein Angstobjekt sind rohe Eier, niemand darf mit denen etwas zubereiteten außer mir und Huhn ist schon lange vom Speiseplan gestrichen.
Früher habe ich gute völlig einwandfreie Sachen weggeworfen aus Angst mich zu vergiften, obwohl ich Eis so liebe aß ich keins, das hat sich alles sehr gebessert

Ich hätte die besagten Pfannkuchen gegessen.

Icefalki hat recht, das Urvertrauen fehlt, die Ursache dafür kenne ich bei mir, aber das hilft kaum,nun ja, es wurde ja besser.

18.05.2020 14:03 • x 2 #6


Schlaflose
Schon der Begriff kontaminiert ist in diesrm Zusammenhang absurd. Dabon sprocht man, wenn etwas radioaktiv verseucht wurde oder mit Giften in Berührung kam. Womit sowieso im Haushalt täglich in Berührung kommt, kann keinen größeren Schaden anrichten. Der Teller war ja vorher wohl nicht im Klo.

18.05.2020 14:03 • #7


Calima
Zitat von Schlaflose:
Der Teller war ja vorher wohl nicht im Klo.


Und selbst dann hätten die Rückstände der Putzmittel mehr Schaden angerichtet, als die Keime .

18.05.2020 14:18 • x 1 #8


K
@schlaflose: das ist falsch. Kontamination ist einfach ein anderes Wort für Verunreinigung. Kontaminierte Lebensmittel gibt es demzufolge auf jedem Fall

@kritisches_auge: ja, haargenau so ist es bei mir. Ich liebe zB Salat, kann aber einfach keinen essen, weil ich Angst vor der Keimbelastung habe. Das gleiche bei Geflügel und Eiern, wie bei dir.

@icefalki: ich bin in therapeutischer Behandlung war sogar vor einigen Jahren schon mal in einer psychosomatischen Klinik. Aber in solchen akuten Situationen hakts dann schon mal aus...das mit dem Urvertrauen hat mir mein Psychotherapeut auch schon mal gesagt, nur konnten wir das bislang nicht genau erörtern, da ich eine sehr schöne und auch liebevolle Kindheit hatte. Besagte Keimprobleme plus Hypochondrie bestehen übrigens schon seit jeher.

@all: ich bedanke mich für eure Antworten! Ich weiß es im tiefsten Innern meines Gehirns ja selber...nur manchmal setzt es halt aus und ich komme auch mit rationalen Erklärungen nicht mehr weiter.

18.05.2020 14:38 • x 1 #9


I
Glaube mir...auf deiner Zahnbürste sind mit Sicherheit mehr Keime als auf deinem Pfannkuchen
Ich stecke meine Zahnbürste öfter mal über Nacht in ein Kukidentbad. Diese einfachen Gebissreinigertabletten von Aldi.
Ob´s was bringt ? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall ein frisches Gefühl.

18.05.2020 14:55 • #10


kritisches_Auge
Muss frau immer sachlich exalt sein?

Natürlich ist dies nicht kontaminiert, aber es drückt doch ein Gefühl aus, die subjektive Vorstellung.

Ich mag so etwas, bei mir steckt auch ein bißchen Selbstironie dahinter.

18.05.2020 16:32 • #11


Darcyless
Also ich verstehe hier die Kausalkette nicht.
Was war zuerst kontaminiert? Die Tassen, der Teller oder die Äpfel? Und womit? Und in welcher Reihenfolge haben sich Äpfel, Tasse und Teller kontaminiert und was hat die Bratpfanne damit zu tun?
Und die Pfannkuchen lagen dann auf dem kontaminierten Teller?

18.05.2020 16:44 • #12


K
@ darcyless: kontaminierte Tassenböden auf nicht kontaminiertem Teller. Dieser wurde durch die Tassen kontaminiert. Nicht kontaminierte Äpfel auf mittlerweile kontaminiertem Teller. Dadurch kontaminieren sich die Äpfel. Die Ursprungs-Kontaminatoren waren also die bösen Tassen die Bratpfanne wird interessant durch die Frage ob EVENTUELL vorhandene Bakterien nicht ohnehin durch die Hitze beim Braten der Eierpfannkuchen kläglichst verenden und somit die ganze Hysterie gänzlich umsonst und für den Popo ist.
Das unkontaminierteste an der ganzen Geschichte war der Teller auf dem die Pfannkuchen zum Schluss lagen

18.05.2020 16:58 • x 2 #13


Darcyless
Aaaaha. Und warum waren die Tassenböden kontaminiert und womit?
Jetzt versteh ich es schon eher

18.05.2020 17:00 • #14


Schlaflose
Zitat von Kümmelchen:
@schlaflose: das ist falsch. Kontamination ist einfach ein anderes Wort für Verunreinigung. Kontaminierte Lebensmittel gibt es demzufolge auf jedem Fall

Wenn man alltägliche Verunreinigungen als Kontamination betrachtet, wäre alles kontaminiert. Würde man von allem, was man im Haushalt hat, Abstriche machen und dem Mikroskop betrachten, würde es von Keimen usw. wimmeln. Ich benutze übrigens oft Teller und Besteck, das ich schon verwendet und nicht gespült habe. Ich hebe auch Sachen, die auf den Boden gefallen sind auf, und esse sie, obwohl es bei mir alles andere als steril zugeht. Meine Katzen laufen auch überall in der Küche drauf, legen sich auf das Geschirrtuch usw. Bei mir wäre nach deiner Definition alles in höchsten Maße kontaminiert.

18.05.2020 17:03 • x 3 #15


kritisches_Auge
Schlaflose, das alles mache ich auch, nur bestimmte Sachen die verdorben sein können sind kontaminiert, Dinge die auf dem Boden lagen nicht.

Mein Lieblingsmensch hatte vor einigen Tagen Darmbeschwerden, ich etwas davon und ich grübele immer noch darüber nach woher das kam, heute ging ich ihm damit auf dien Nerven.

18.05.2020 17:19 • #16


JollyJack
Zitat von Schlaflose:
Wenn man alltägliche Verunreinigungen als Kontamination betrachtet, wäre alles kontaminiert. .


Stimmt.
Einen durchsterilisierten Haushalt gibt es vermutlich weltweit nirgends.
@Kümmelchen Laut Deiner Wahrnehmung dürfte man draussen auf der Strasse nicht mal tief einatmen.... Du hast Dich da schwer in etwas reingesteigert, also ist Ruhig Blut! wohl erstmal die beste Vorgehensweise. Du hast Dir garantiert nichts eingefangen, eher knackst Du zehnmal in Folge den Lotto-Jackpot, glaub' mir!

Kopf hoch,

JJ

18.05.2020 17:23 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
@ Darcyless: die Tassenböden (es waren insgesamt drei Tassen, erwähnte ich das schon? Weiß es selbst nicht mehr...) waren kontaminiert, da sie vorher überall im Haus verteilt herum standen. Auf meinem Schreibtisch (auf dem vorher mein kontaminiertes Handy lag), auf dem Küchentisch (auf dem vorher kontaminierte Einkäufe standen), auf der Spüle (auf der vorher kontaminiertes Geschirr stand)...versteht mich nicht falsch, ich versuche das ganze mit Ironie etwas runter zu spielen, da ich ja tief im Inneren selbst weiß, dass meine Gedanken verrückt sind. Leider ein Teil meiner Beschwerden.

@ schlaflose: ich glaube, dein Haushalt wäre für mich schon eine Herausforderung. Lustigerweise habe ich genau so einen Partner wie du. Benutzt Geschirr öfter als einmal, isst abgelaufene Lebensmittel, etc. und ist der lebende Beweis, dass man das auch alles ohne Schäden überleben kann. Trotzdem bin ich wie ich bin, auch wenn es mich (wie diese Pfannkuchen-Geschichte jetzt) zutiefst nervt.

@ kritisches_Auge: das gemeine an diesen Erkrankungen ist ja, dass man zu 90 Prozent nie weiß, warum man sie bekommen hat. Ich war vorletztes Weihnachten übelst zuwege (Spucken und Darm gleichzeitig) und ich überlege immer noch, wo ich mir das wohl geholt habe...manchmal glaube ich, ist die Zeit auch einfach dann mal wieder reif, auch ohne große Keime

@ JJ: dann warte ich jetzt mal ab

18.05.2020 17:41 • #18


Darcyless
Aber wenn du alles was nicht klinisch rein ist als kontaminiert wahrnimmst, dann hast du ein dickes Problem.
Denn dann ist ja die ganze Welt kontaminiert.
Wie hast du vor damit umzugehen in Zukunft?
Du solltest dir professionelle Hilfe holen.
Hier schrieben ja schon einige User. dass Kontamination völlig normal, natürlich, gesund und sogar wichtig ist. Zahlreiche Bakterienkulturen braucht der menschliche Organismus zum Überleben und wenn die Umgebung zu klinisch rein ist entwickeln sich Allergien.

18.05.2020 17:45 • x 2 #19


K
@ darcyless: bin ja schon in Behandlung, war sogar schon mal in einer psychosomatischen Klinik. Zu 95 Prozent habe ich das im Griff nur manchmal schlägts etwas aus. Und eins kann ich dir mit Gewissheit sagen: meine Wohnung ist eindeutig NICHT klinisch rein ich hab hier auch noch einen Mitbewohner (meinen Mann)...der hält mich ansonsten gut auf Kurs

18.05.2020 17:59 • x 2 #20


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Dr. Matthias Nagel