App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo ihr Lieben!

Mal vor weg: Bin 24 Jahre alt, habe einen wirklich tollen partner, hatte eine schöne Kindheit und nehme seit einem halben Jahr Thyrex, wegen einer Schilddrüsen autoimmunerkrankung.

Angefangen hat alles vor einem dreiviertel jahr.
Hab mich sehr schlecht gefühlt und war damals der annahme es läge an meiner schilddrüse, da ich bis zu diesem zeitpunkt noch keine medikamente gebraucht habe.

Wurde dann mit der schilddrüse richtig ein gestellt, aber viel besser ging es mir nicht.
(die damaligen beschwerden sind im gegesatz zu den jetzigen kaum der rede wert, deswegen geh ich jetzt nicht näher ein)

Dann kam irgedwann ich das nicht geglaubt ...und der Ärztemaraton begann.

Und tja was soll ich sagen... Ich bin körperlich (außer schilddrüse ) gesund.

Die Panikattacken, wie ich drauf gekommen bin, sind durch den irrsinigen stress auf getreten, den ich davor hatte.

So! Nur hab ich jetzt ein viel größeres Problem...Entschuldigt bitte, aber ich weiß verdammt noch mal keinen Ausweg mehr!!

Seit Anfang Oktober habe ich das gefühl immer mehr und mehr durch zu drehen. Bin seit anfang Oktober im Krankenstand und habe mit mitte Oktober gekündigt, da es mir inm moment unmöglich ist zu arbeiten!

Ich bin in einem ständigen teufelskreis gefangen. Ich bin ständig angespannt und habe angst ...und ich meine wirklich ständig. Kann mich selbst gar nich bzw. sehr schwer und selten beruhigen. Dadurch ist mein Körper natürlich extrem in mittleidenschaft gezogen. Ich habe solche nackenschmerzen, dass ich davon solche kopfschmerzen bekomme, dass mir richtig schlecht wird. Habe nun gastritis, sehe leichtes flimmern vor den augen, bekomme irrsinnig schnell herzklopfen, Muskelschmerzen überall, Zahnschmerzen, weil ich mein kiefer so fest zusammen beiße ( jedes mal wenn ich mich von wo erhebe. Blutdruck ist aber in ordnung.Kennt das noch jemand?). Und noch viel andere Zustände. Und obwohl mir die Ärzte immer wieder bestätigen, dass ich gesund bin, hat mein kopf das einfach noch nicht verstanden.

Ich achte nur noch auf meinen Körper... Bei jedem kleinsten zwicken krieg ich irrsinnig panik. Und dann hab ich wircklich den ganzen tag angst. Durchgehend und ziehmlich heftig.

Vor einer Woche ging es mir 2 Wochen wircklich gut und ich hab micrh so sehr gefreut und jetzt beginnt es wieder.

Um ein paar beispiele zu nennen: Vor 5 Tagen hab ich Nüsse gegessen und mir ...warum auch immer ... eine allergie ein gebildet und vor lauter angst die rettung gerufen, die sehr schnell da waren. Natürlich hatte ich nichts außer einer panikattacke. Bin nicht mal ins Spital mit gefahren.

So und seit 2 Tagen nun hatte ich das gefühl nicht genung luft ein atmen zu können. Sofort mein Gedanke: was ist wenn sich da alles zusammen zieht und ich dann gar keine luft mehr bekomme.
So bin ich nun zum Arzt geganngen. Und da ich ja dann wieder angst hatte, dass ich zu schwach bin um raus zu gehen, war ich zu hause dann irrsinnig nervös. Und dann hat mein Herz unterwegs sowas von schnell geschlagen, dass ich halb durch gedreht bin ( zumindest ruf ich schon mal nicht gleich die rettung). Bein arzt dann hat mein herz noch immer so schnell geklopft und ich war so ängstlich, bis ich endlich dran gekommen bin. Und nach dem alles untersucht wurde und mir einfach gesagt wurde, dass ich falsch atme, war das herzklopfen weg und ich viel ruhiger.

Was ich auf jedenfall wissen möchte, ist es normal, dass wenn ich zu hause etwas nervös bin, aber normalen puls schlag habe, dass ich dann sobald ich raus gehe sicher einen puls von 120 wenn nicht mehr habe? Trau mich so bald gar net mehr raus... Hat das dann nicht doch was mit herz zu tun? ....aber wenn es mir besser geht, hab ich das nicht.

...Auch jetzt liege ich wieder mit herzklopfen im Bett und nervosität. (und durchs herzklopfen werde ich wieder nervöser usw.)

Das ist wirklich nicht normal in ständiger und eftiger angst zu leben.
Kennt das noch jemand soooo schlimm ? oder bin ich die einzige?
Habt ihr ein paar tipps wie ich mich selbst wieder runter bringen kann?

So kann es echt nicht weiter gehen!!

Danke an alle.

14.11.2012 22:56 • 07.12.2012 #1


Hallo Vogerl333! :)

Also erstmal:du bist mit diesen Gedanken und Ängsten überhaupt nicht alleine. Ich glaube das macht hier 98% der Mitglieder aus, mich eingeschlossen.

Das was du beschreibst, ist der typische Angst-Teufelskreis.

Körperliche Symptome (Zwicken,Schmerzen u-Ä.) - Wahrnehmung der Symptome - Gedanke (''Oh Gott, ich kriege keine Luft, da tut etwas weh.Vllt bin ich ernsthaft krank'' u.Ä.)-ANGST-physiologische Veränderungen (Herzschlag wird noch schneller, Druck auf der Brust größer u.Ä.)-Körperliche Symptome-Wahrnehmung.....
Und so geht das dann immer weiter.

Deswegen stehen du und viele hier einfach unter ständiger (körperlicher) Hochspannung,welche leider Panikattacken unterstützt.

Also mir haben Atem-und Tiefenentspannungsübungen gut geholfen. Aber vor allem Sport. Du darfst nicht den Fehler begehen, nicht mehr aus dem Haus zu gehen, nicht mehr zu bewegen. Das fördert die Angst nur noch weiter.
Sport baut das Stresshormon sehr gut ab.
Ich musste mich auch total dazu zwingen, wieder regelmäßig zu laufen (früher bin ich ständig und ohne Probleme 15 Kilometer und mehr gelaufen). Dazu gehe ich auch noch ins Sportstudio (ist eigentlich ein guter Ort der Sicherheit...viele Menschen, die ausgebildet sind und einem helfen ;) )

Und das mit dem erhöhten Puls wenn du raus gehst: das ist normal,dein Herz muss ja schneller schlagen,wenn du dich bewegst ;) Das kommt dir nur schlimmer vor,weil du dich darauf so stark fixierst (war/ist bei mir ganz genau so). Und auch von mangelnder Bewegung...denn wenn man nicht halbwegs fit ist, dann strengen kleinere Sachen natürlich etwas mehr an als normal.

Ich weiß es ist schwer und ich muss mich da selber immer wieder dran erinnern: vertrau darauf wenn dir gesagt wird, das du gesund bist!

Hoffe,ich konnte dir ein wenig helfen!:)

A


Ich weiß einfach nicht mehr weiter

x 3


Zitat von Vogerl333:
Das ist wirklich nicht normal in ständiger und eftiger angst zu leben.
Kennt das noch jemand soooo schlimm ? oder bin ich die einzige?
Habt ihr ein paar tipps wie ich mich selbst wieder runter bringen kann?

So kann es echt nicht weiter gehen!!

Danke an alle.

Hallo, zuallerst:
In Deiner Geschichte und Deinen Symptomen werden sich die meisten hier wiederfinden! Geht wohl wirklich fast allen so.

Einen Tip kann ich Dir geben: Du darfst der Angst nicht nachgeben! Du MUSST Dir selbst beweisen, dass nichts schlimmes passiert, wenn Du Dich der Angst und den körperlichen Symptomen entgegenstellst. Das ist der einzige Weg! Du kannst Dir Hilfe holen, diesen Weg einzuschlagen. (Verhaltenstherapie) Aber gehen musst Du ihn selbst!

Liebe Grüße

Wie xXYumeXx und leinad74 schon schrieben, bist Du mit diesen Symptomen und Zuständen nicht alleine.

Sehr klassisch beschrieben von Dir für eine Angsterkrankung.

Was Du tun kannst ist, wie xXYumeXx schon erwähnte, für ganz viel Entspannung zu sorgen. Nur so kommst Du von diesem innerlichen Vollgas runter.

Allerdings funktioniert das NICHT sofort. Du musst es regelmäßig anwenden, also täglich, um einen Effekt zu erzielen.

Google einmal nach progressiver Muskelentspannung bzw. Jacobsen Muskelentspannung. Das ist ist eine Entspannungstechnik speziell für Angstbetroffene!

Daneben gibt es noch sowas wie Achtsamkeitsübungen:

http://www.ratgeber-panik.de/manahmen-g ... aining.php

Konkret dazu:

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/ ... offene.pdf

was mit persönlich wirklich geholfen hat.

Egal wie groß die Angst ist, Schuhe und Jacke an und raus. Einfach laufen und sich, wie im o.g. Arbeitsblatt beschrieben, auf den Lauf, die Füße usw. konzentrieren.

Es bringt den Erfolg, dass Du geerdet wirst und hilft damit Deinem Nervensystem, welches voller Ängste ist und Symptome produziert, wieder zurück zu kommen in das hier-und-jetzt.

Fühlst Du dich stabiler und mutiger, ist Sport sehr hilfreich! Heimtrainer, 10 Minuten, ganz leicht anfangen und sich über Woche zu Woche ein wenig steigern. Daneben natürlich die Entspannungsübungen und Spaziergänge in der Natur nicht vergessen.

Auch der komplette Verzicht auf Fernsehen, Musik und Computer hat mir damals sehr gut geholfen!

Ja, Angst annehmen.

Damit ist aber weniger gemeint, nicht an sie zu denken oder sie herzlich zu begrüssen, sondern vielmehr, sie da sein zu lassen und ihr zu entsprechen.

D.h., wenn Angst aufkommt, sich einfach nach ihr zu richten.

Denn was ist Angst?

Angst ist ein Gefühl!

Kommt woher?

Aus dem Nervensystem!

Kann ich was direkt dagegen tun?

Nein, weil das vegetative Nervensystem, aus dem auch die Gefühle kommen, NICHT direkt gesteuert werden kann.

Andere Chance?
Ja! Man kann indirekt Einfluß nehmen!

Und wie?
Man kann äußerlich dem Nervensystem helfen, aus dem Angstgefühl herauszukommen.

Konkret bitte!
Bei Angstzuständen sorgt das Nervensystem z.B. dafür, dass Arme und Füße kalt werden, weil der Körper in einen Alarmzustand geht. Genauso sorgt es dafür, dass die Verdauung gestoppt wird (darum so viele Betroffene mit Magen-/Darmproblemen).

Legt man sich nun ruhig auf die Couch, mit Decke, heissem Tee und Wärmflaschen an Armen und Beinen, entspannt man so indirekt das Nervensystem.

Der Effekt ist, dass die Angst schwindet.

Anderes und bekanntes Beispiel ist die Atmung. Die Atmung ist die EINZIGE Möglichkeit, Einfluß auf das Nervensystem zu nehmen. Atmet man z.B. im Rahmen einer Meditation ruhig und tief, merkt man relativ schnell, also innerhalb weniger Minuten, wie der gesamte Organismus herunterfährt und entspannt.

Genau DARUM, gehen so viele Meditation über die Atmung.

D.h., nicht an den rosaroten Elefanten denken, denn das ist NICHTS anderes als Ablenkung, die die Angst weder annimmt, noch gehen lässt, sondern der Angst bewusst entsprechen. Also Ruhe und Entspannung aufkommen lassen. Damit darf die Angst da sein und auch wieder gehen, denn nichts anderes will sie ja, also das Gefühl der Angst. Dafür ist es ja auch da!

Ah, ok!

Dann hatte ich nicht richtig gelesen.

Aber sehr gut finde ich, denn wenn man so weit schonmal ist und das verstanden hat, also diese Abhängigkeiten, dann hat man m.M. viel gewonnen!

Viel Kraft!

Hallo an alle

Vielen Dank für die vielen nützlichen tipps. Die Achtsamkeitsregel hat mich sehr angesprochen. Und ihr habt recht, ich sollte nicht gegen sie kämpfen, sonder mit ihr leben... mit der Angst. Wenn ich jetzt Panikattacken habe sage ich mir ... das ist nur deine Angst. Das funtkioniert manchmal und manchmal nicht. aber immerhin ist es ein Vortschritt, da ich mich ansonstenn immer mehr rein gesteigert habe, weil ich so sehr auf mein herz, meine atmung, mein schwindel usw. geachtet habe. Das tu ich auch jetzt noch häufig, aber wie gesagt gelingt es mir auch mal ab und zu mir klar zu machen, dass es nur meine Angst ist. Ich hoffe, dass ich dass mit der Zeit immer mehr verinnnerlichen kann.

Habe mich jetzt schon sehr lange nicht mehr gemeldet. Tut mir leid, aber im Moment hat sich sehr viel getan bei mir.
Nach einer sehr heftigen Panikattacke, bei der ich im Krankenhaus gelandet bin, habe ich mir gesagt, so gehts nicht weiter! Bin vorübergehend wieder zu meinen Eltern gezogen, weil ich im Moment einfach jemanden brauche, der mich auf den Boden der Tatsachen zurück bringt, wenn ich wieder ab driffte. Dann habe ich begonnen mit meiner Angst in form eines Tagebuches zu reden.... das hilft sehr. Einen antrag auf einer TagesklRinik werde ich auch dembächst beantragen.

Das ist ja schon mal ein Fortschritt. Ich sitzte jetzt auch gott sei Dank nicht mehr Tagelang da, mit einem Tunnelblick und check gar nix mehr.
Aber die Angst vor Krankheiten und die Angst raus zu gehen ist noch da.
So kleine strecken gehen, aber sobald ich weiß, dass ich weiter weg oder zu einem Arzt muss ist es vorbei.

Nehme jezt seit ein paar Wochen Trittico und seit 4 Tagen die komplette Dosis.
Und ich habe soooo einen Durst. Trinke ein Glas und könnte schon das nächste runter kippen. Habe das Gefühl, dass ich den Durst gar nicht mehr stillen kann. Und aufs klo renn ich dämentsprechend auch. Diabetes habe ich nicht.
Kann mir jemand helfen? Kann das von den Tabletten kommen? Bin schon beunruhigt.

Hat jemand noch ein paar Tipps punkto Entspannungsübungen für zu Hause und Unterwegs?
Vielleicht irgendeine nützliche homepage mit anweißungen? ...hab schon geschaut, aber nicht wirklich was nütztliches gefunden.

Danke und LG

Dein Handeln finde ich wirklich Klasse!

Das hat Qualität, wirklich!

Denn Du tust etwas aktiv, um eine Veränderung herbeizuführen. Probierst aus was gut tut, holst Dir Hilfe in Form der Eltern und Klinik usw.

Damit bist Du schonmal weit vorne zu vielen Anderen, die sowas nicht schaffen.

Als Entspannungsübung kann ich WÄRMSTENS die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen empfehlen. Das ist eine Entspannungsübung extra nur für Angstbetroffene!

Bekommt man als CD im Buchhandel oder auch Online:

http://www.tk.de/tk/broschueren-und-mehr/cd-und-dvd/cd-progressive-muskelentspannung/49432

Zitat von Vogerl333:
Nehme jezt seit ein paar Wochen Trittico und seit 4 Tagen die komplette Dosis.
Und ich habe soooo einen Durst. Trinke ein Glas und könnte schon das nächste runter kippen. Habe das Gefühl, dass ich den Durst gar nicht mehr stillen kann. Und aufs klo renn ich dämentsprechend auch. Diabetes habe ich nicht.
Kann mir jemand helfen? Kann das von den Tabletten kommen? Bin schon beunruhigt.


Die meisten Antidepressiva haben als Nebenwurkung Mundtrockenheit, besonders in den ersten Wochen.

Du kannst es auch mit Autogenem Training, Yoga oder Pilates versuchen. Mir hilft alles drei.
Man kommt einfach etwas runter. Ich bin kein Typ zum laufen und Co.
Gerade mach ich Zumba, aber das ist Geschmacksache

Hallo

Danke HeikoEN sowas zu hören tut echt gut und gibt Ansporn noch mehr positives zu machen! Danke auch für den entspannungs- Tipp!

...hab schon oft gehört, dass Pilatus gut sein soll und Zumba finde ich auch super! Nur in dem Punkt ist mir meine Angst vor dem raus gehen leider NOCH im weg!

Habe mir das Buch Angstfrei leben von Lucinda Bassett gekauft! Das Buch ist wirklich gut! Ich hab erst an gefangen es zu lesen, aber schon nach den paar Seiten hab ich so viel hilfreiches daraus lernen können! Das Buch macht echt Mut! Unbedingt lesen!

Habe heute z.B. Schon eine Panikattacke die im Anmarsch war ab fangen können. ))

Vor kurzem hatte ich im Büro während der Arbeit wieder eine Panikattake. Wie ein Blitz aus heiterm Himmel, ohne äußeren Anlass. Mir war schwindelig, Kreislaufstörung, Kribbeln in den Armen, na ja, das ganze Spektrum eben. Ich habe sie einfach zugelassen, hingenommen und akzeptiert. Habe mir immer wieder klargemacht, dass mir da nur das ZNS einen fiesenStreich spielt und mir gesagt Herzinfarkt, Schlaganfall ? Alles Blödsinn.
Hat ganz gut funktioniert. Muss dazu sagen, dass ich mich regelmäßig komplett untersuchen lassen, Belastungs-EKG, Blutbild, Ultraschall usw. Sachlich gesehen übertrieben. Aber es hilft eben in solchen Fällen wenn man weiß, dass organisch alles ok ist. Und meiner Ärztin hilft es auch, da ich die fetten Rechnungen pünktlich zahle

Vermittelt wurde mir diese Form der Autosuggestion bei der Verhaltenstherapie. Salopp gesagt : Wenn mich mein ZNS verarschen will lasse ich mich nicht drauf ein, und dann wird es ihm langweilig. Mein Therapeutin sagte dass wäre genau der richtige Weg.

A


x 4






Prof. Dr. Heuser-Collier
App im Playstore