App im Playstore
Pfeil rechts
2

Nabend zusammen.

Ich habe momentan eine schwere Zeit und ich wohne in einem Haus von 1969. Da war Pak, asbest, lindan und pentachlorphenol drin. Nun hab ich durch meine Hypochondrie damals schon immer gedacht das es iwas in mir auslöst. Entfernt hab ich eigentlich alles.

Hatte das jemand mal das er Depressionen bekommen durch wohngifte oder iwas gemerkt hat ?

Grüße

Heute 18:40 • 01.08.2025 #1


11 Antworten ↓

@VinceWilly

Ganz ehrlich? Wenn ich deine Beiträge so lese, dann suchst du ständig draußen nach dem „bösen Auslöser“, anstatt mal nach innen zu schauen. Erst war’s der Alk., jetzt ist’s Asbest, Lindan, PCP – morgen dann wahrscheinlich das Leitungswasser oder der WLAN-Router. Aber die Wahrheit ist: Depressionen kommen nicht daher, dass vor 50 Jahren in deinem Haus mal ’ne Platte mit Asbest verbaut wurde. Sonst wären halb Deutschland längst depressiv.

Du hast genug echte Baustellen: trockener Alk., Sohn verloren, ein Job, der dich stresst – und trotzdem hängst du dich an so ein Asbest-Drama auf, nur weil du auf irgendwelchen Schwurbelseiten gelesen hast, dass Wohnstoffe „die Psyche vergiften“. Das ist nix weiter als ein Ausweichmanöver deines Kopfes, weil’s leichter ist, irgendein Gift zu beschuldigen, als den Blick dahin zu richten, wo’s wirklich wehtut.

Und Therapie „findet nichts“? Nee. Therapie funktioniert nicht so, dass du einmal klingelst und dann fällt dir die Hilfe vor die Füße. Da musst du nerven, hinterhertelefonieren, mehrfach anrufen, wieder und wieder nachhaken. Klar ist das anstrengend und nervt wie Sau, aber nur so kommst du dran. Einfach abwarten und dann beleidigt sein, weil keiner zurückruft, ist halt keine Therapie, sondern Selbstsabotage.

Mach dir bitte klar: eine „innere Entgiftung“ heilt keine Depression. Und Depressionen kommen nicht aus deinem Fußboden, sondern aus deiner Lebensgeschichte, deiner Angst und deinem Stress. Solange du dich an diesen Außenschuldigen festbeißt, bleibst du genau da, wo du jetzt stehst – nämlich festgefahren.

A


Hat jemand Erfahrung mit Wohngiften

x 3


@WayOut danke für die ehrlichen Worte. Das mit dem asbest ect hatte ich eigentlich abgehakt... kam nur heute wieder in den Sinn durch die Therapeutin weil asbest ja auchv kein Problem soweit ist aber die Holzschutzmittel sind halt schon kräftig was die psyche angeht. Es sagte mir die Therapeutin was ich aber vorher schon wusste. Ja was soll ich sagen hab bestimmt über 15 hier durch telefoniert und habe sogar 2 Ansätze das es ggf es werden könnte in September schon. Also nur rum sitzen tue ich nicht. Das mit dem Alk. ist auch Thema von gestern. Habe damit keinerlei Probleme mehr...

Ich muss dir aber sagen das es alles sehr verwirrend ist. Hab 2,5 Wochen klinik hinter mir. Erst soll es mittelgradig sein dann schwer und die Therapeutin von heute sagte mir eine leichte Depression. Ich mache ja noch diverse Dinge nur fehlt irgendwie die Freude.

Antidepressiva will ich ehrlich gesagt auch nicht nehmen. Hab schon ein extremen Tinnitus und gehör verlust von einem 80 jährigen. Das will ich einfach nicht riskieren. Deswegen werde ich mich versuchen selbst daraus zu ackern mit Hilfe von Psychotherapie.

@VinceWilly

Also mal ehrlich, das klingt für mich nicht nach dem, was eine seriöse Therapeutin so raushaut. Wenn Holzschutzmittel Jahrzehnte später angeblich noch deine Psyche ruinieren, dann frag ich mich ernsthaft, wie die ganzen Maler und Bauarbeiter, die damals täglich mit dem Zeug geackert haben, überhaupt noch hätten arbeiten können – die hätten ja reihenweise schwerstdepressiv sein müssen. Und Millionen Menschen, die jahrzehntelang in Häusern aus genau dieser Zeit gewohnt haben, müssten dann heute mit denselben Symptomen rumlaufen. Tun sie aber nicht.

Klar, gesund war das Zeug nicht. Aber die Vorstellung, dass du Jahrzehnte später noch „von der Wohnung“ eine Depression mitgeschleppt hast, ist ziemlich weit hergeholt. Für mich klingt das eher so, als wär deine Therapeutin da sehr „kreativ“ unterwegs...

Und wenn du sagst, du hast über 15 Stellen durchtelefoniert und im September zwei Ansätze – super! Das zeigt, dass du eben nicht nur rumsitzt. Aber dann bleib bitte auch bei der Spur und hör auf, ständig ins Außen auszuweichen. Denn Fakt ist: die Freude fehlt dir, weil du mitten in einer Depression hockst – nicht, weil in den 70ern jemand Holzschutzmittel in dein Haus gestrichen hat.

Ganz abwägig scheint es nicht zu sein, es gibt seriöse Studien dazu (Holzschutzmittel). Allerdings ist dies wohl sehr selten und ich persönlich kann mir nicht vorstellen das dies ein alleiniger Auslöser ist, da wäre (glaube ich) ein Arzt für Umweltgifte der richtige Ansprechpartner.

@VinceWilly: Dass du schon so viele Gespräche geführt hast und trotzdem noch drinsteckst, zeigt, wie zäh das Ganze sein kann. Diese Widersprüche – leicht, schwer, mittel – machen’s nicht leichter. Ich find’s stark, dass du den Weg ohne Medikation gehen willst, gerade mit dem Tinnitus im Gepäck. Vielleicht geht’s am Ende gar nicht ums Abarbeiten, sondern ums Aushalten – bis ein kleiner Moment wieder echt durchkommt. Und manchmal reicht genau so ein Moment, um wieder ein bisschen Luft zu kriegen.

Wenn man bedenkt, was über Jahrzehnte so beim Bauen verwendet wurde, wie viele Menschen in Häusrn wohnen oder gewohnt haben, wo Asbest verbaut ist oder behandeltes Holz drin ist, ist das sehr unwahrscheinlich.

Zweifellos sind diese Stoffe alle mehr oder weniger gesundheitsschädlich, aber die Ursache deiner Depression brauchst du da nicht suchen.

@Drkingschultz da sagen die Zahlen der an Depression erkrankten was anderes.... gerade weil die Stoffe sich erstmal im Körper anreichern müssen bis was passiert

Ja wenn du meinst. Das kommt sicher alles von Lindan, Asbest usw.

@Drkingschultz frage ja nur ob jemand auch mal solch eine situation hatte...

Asbest ist erstmal überhaupt kein Problem. Das wird nur zum Problem, wenn man es bearbeitet. Aber auch da eher für die Lunge.

Dass wohngifte körperliuche Sachen auslösen können, das streite ich nicht ab. Aber guck dir an, wie in manchen Ländern heute noch überwiegend gewohnt wird: Die müßten alle psychische Probleme haben.

Zitat von VinceWilly:
Antidepressiva will ich ehrlich gesagt auch nicht nehmen. Hab schon ein extremen Tinnitus

Ich würde das trotzdem nicht davon abhängig machen.

ADs können zwar Tinnitus auslösen – aber Du hast ja sowieso schon einen. Und es ist nicht abwegig, dass der irgendwie in Zusammenhang mit deinen Depressionen steht. In dem Fall kann ein AD dann doppelt nützlich sein, da es auch positive Auswirkungen auf den Tinnitus hat.

Ich würde das zumindest nicht kategorisch ablehnen, ist vielleicht eine Chance.

A


x 4





Youtube Video

Dr. Matthias Nagel
App im Playstore