
WayOut
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Ganz ehrlich? Wenn ich deine Beiträge so lese, dann suchst du ständig draußen nach dem „bösen Auslöser“, anstatt mal nach innen zu schauen. Erst war’s der Alk., jetzt ist’s Asbest, Lindan, PCP – morgen dann wahrscheinlich das Leitungswasser oder der WLAN-Router. Aber die Wahrheit ist: Depressionen kommen nicht daher, dass vor 50 Jahren in deinem Haus mal ’ne Platte mit Asbest verbaut wurde. Sonst wären halb Deutschland längst depressiv.
Du hast genug echte Baustellen: trockener Alk., Sohn verloren, ein Job, der dich stresst – und trotzdem hängst du dich an so ein Asbest-Drama auf, nur weil du auf irgendwelchen Schwurbelseiten gelesen hast, dass Wohnstoffe „die Psyche vergiften“. Das ist nix weiter als ein Ausweichmanöver deines Kopfes, weil’s leichter ist, irgendein Gift zu beschuldigen, als den Blick dahin zu richten, wo’s wirklich wehtut.
Und Therapie „findet nichts“? Nee. Therapie funktioniert nicht so, dass du einmal klingelst und dann fällt dir die Hilfe vor die Füße. Da musst du nerven, hinterhertelefonieren, mehrfach anrufen, wieder und wieder nachhaken. Klar ist das anstrengend und nervt wie Sau, aber nur so kommst du dran. Einfach abwarten und dann beleidigt sein, weil keiner zurückruft, ist halt keine Therapie, sondern Selbstsabotage.
Mach dir bitte klar: eine „innere Entgiftung“ heilt keine Depression. Und Depressionen kommen nicht aus deinem Fußboden, sondern aus deiner Lebensgeschichte, deiner Angst und deinem Stress. Solange du dich an diesen Außenschuldigen festbeißt, bleibst du genau da, wo du jetzt stehst – nämlich festgefahren.
Heute 19:35 • #2