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Hallo ihr alle da draußen!
Ich hab lang mit mir gehardert ob ich hier ins internet mal meinen ganzen Leidensweg schreibe..
aber ich denke das es vielen hier nicht anders geht als mir.

also bei mir hat alles vor etwa nem halben jahr angefangen.
die erste Panikattake...
ich kann mir bis heute noch net erklären woher der ganze...(sorry) schei. bei mir kam.
Ich lebe den ganzen Tag mit Angstgefühlen. Bei mir dreht sich ständig alles um irgendwelche Krankheiten, die ihc ja evtl haben könnte. Es is immer das selbe. Es sticht irgendwo, ziept, pocht, oder sonstwas...und dann gehts los...ich steiger mich rein und dann wird alles nur noch schlimmer... Dann googel ich meistens noch im Internet was das alles sein könnte.. ich weis das es ja eigentlich es schlimmste is...aber ich kann es einfach nicht lassen!
Ich habe schon alle möglichen Untersuchungen hinter mir....weil ich dauernd zum Arzt renne, und der dann eigentlich doch immer nur sagt....Angststörung...
EKG, CT Kopf, sämtliche Blutuntersuchungen....alles ohne Befund. Ich komme trotzdem nicht davon weg.... momentan sticht es mir wieder dauern im Kopf... und was denke ich?! Hirnblutung...Hirntumor?

Es ist so ätzend. ich kann überhaupt nich mehr normal leben.
Es ist einfach schei., das man sich den ganzen Tag mit Angstgefühlen rumplagt...und dann noch sieht das es andern gut geht.

Ich bin nur noch am heulen. Keiner versteht mich irgendwie. Ich krieg immer nur zu hören, dass ich mir alles nur einbilde, und das ich mich ablenken soll. Naja ihr alle wisst ja wahrscheinlich selber, wie das ist, mit dem ablenken. Wenn man sich wieder in irgendwas reinsteigert und Panik kriegt.
Ich würde mich freuen wenn mir mal jemand was dazu schreibt, oder schreibt wie es euch so geht un wie ihr damit umgeht.
Übrigens, ich bin 18!! Eigentlich voll krass, dass man in so nem Alter den ganzen Tag an irgendwelche Krankheiten denkt...
Bin über jeden Tip dankbar..

Viele Liebe Grüße
Carina
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01.12.2008 22:26 • 02.12.2008 #1


W
Hi Carina!

Schade, dass dich so eine Sache hierher führt. Aber schön, von dir zu lesen.

Mit 18 klingt es in der Tat sehr früh. Aber alles ist wohl möglich. Ich bin inzwischen 33 und habe verschiedene Angstperioden durchgemacht (also meine Ängste haben sich immer wieder verändert und verlagert) und das Patentrezept such auch ich noch immer. Ich denke, jeder muss seinen eigenen Weg finden. Dem einen hilft eine Therapie, der andere braucht zur Unterstützung Medizin, wieder ein anderer zieht Kraft aus Meditation oder sonstigen Dingen. Du musst selbst rausfinden, was dir gut tut. Ich würde versuchen, auf jeden Fall mal mit einem Psychologen zu sprechen. Vielleicht bekommst du Adressen von Therapeuten. Da du so jung bist und deine Ängste schon so stark sind, würde ich nicht damit warten. Du siehst ja, dass du aktuell nicht alleine da raus kommst. Also nimm Hilfe in Anspruch, sie steht dir zu!

Alles Gute für dich,
Wonnie

01.12.2008 22:30 • #2


A


Hallo!

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Danke für deine Antwort
Jaa ich muss sagen ich war schon mal bei so nem Kerl...
der war aber komisch. also mit dem kam ich gar net zurecht. der wollte mir gleich antidepressiva aufzwängen und meinte ich sollte doch mal ne Verhaltenstherapie machen. ohne mich da irgendwie mal drüber aufzuklärn...deswegen war für mich das thema irgendwie abgehakt. Ich glaube ich kann mich auch irgendwie noch nich damit abfinden, dass ich das hab. Ich denke immer noch dran, dass ich da alleine wieder raus komme. Aber ehrlich gesagt zweifel ich langsam auch....

01.12.2008 22:34 • #3


T
Zitat von CarinaDieÄngstliche:
Ich glaube ich kann mich auch irgendwie noch nich damit abfinden, dass ich das hab. .


nuja, das wirst du wenn es so ist, aber wohl müssen...
ansonsten warte doch noch ein wenig bis du ein anderes bild von dir hast. natürlich wünscht man niemanden so etwas, und eigentlich ist diese reaktion es zu ignorieren gar nicht so verkehrt...
kann man aber nicht, da es deinen gesunden verstand aussetzen lässt, wenn auch nur immer für wenige minuten.

aber ich bin mir sicher, das du wesentlich besser damit umzugehen lernst, wenn du mit deinem zweifel im reinen bist.
und dafür sind diese paar minuten angst ganz gut geeignet - sich selbst finden.

was geschah vor alledem? vor einem halben jahr? ich habe bei mir bemerkt, das es immer aussergewöhnliche und unliebsame situationen im leben gab, die mich mehr oder weniger in diese krankheit gelenkt haben, unbewusst.

und der gedanke, da alleine raus zu kommen, ist auch nicht so abwägig. ich selber versuche es auch ohne fremde bzw. professionelle hilfe.
aber das erfordert einen gewissen grad an stärke, selbstachtung und vor allem vertrauen an seine eigenen fähigkeiten, etwas zu bewegen/ändern.

klingt blöd ne man weiss woran man arbeitet, kommt ironischerweise aber nur schleppend voran.

02.12.2008 01:58 • #4


K
Hey ThomH,
schleppend voran? Ich bin 43, leide schon mein ganzes Leben an Krankheitsangst! Schlimmer wurde es vor 6 Jahren, da war ich zur Krebsvorsorge uunnndd? Der Anruf kam! Zellen sind verändert!! Ich weiß gar nicht, wie ich das überlebt habe, diese Hilflosigkeit hat mich fast kapputt gemacht. Letztendlich habe ich mir die Gebährmutter rausnehmen lasse n und es wurde festgestellt, dass ich keine bösartige Zellen hatte, also Gott sei Dank nicht nah an Krebs war!
Kannst du dir vorstellen, in wie weit sich die Angst jetzt gesteigert hat? Ich versuche es alleine, manchmal bin ich besser drauf und manchmal schlechter! Ich versuche es auch alleine hinzubekommen. Eine Therapie habe ich angefangen, die Therapäutin war unmöglich! Sie meinte, sie sind intelligent und deswegen haben sie eine blühende Fantasie, schalten sie einfach die Krankheitsgedanken weg, sobald diese auftauchen NA TOLL!

An die Intelligenz zweifle ich, sonst müsste ich so nicht so leiden! Einfach abschalten kann echt nur jemand sagen, der absolut keine Ahnung von Hypochondrie hat!

Dennoch: Kopf hoch Lieber ThomH, meine Mama meint, je älter wir werden, desto ruhiger werden wir! Daran halte ich mich fest!

Alles Liebe Kat

02.12.2008 09:44 • #5


R
Ja , was geschah vor dem halben Jahr...eigentlich ziemlich viel...
aber ich versteh irgendwie net warum ich deshalb jetz so ängste aushalten muss..
nunja. angefange hats, meine Eltern ham sich getrennt, meine Mam is ausgezogen, sonst war ich en halbes Jahr krank geschrieben, hab en halbes jahr daheim rumgehockt

ThomH, wenn du auch versucht selbst da rauszukommen? Wie machst du das?

02.12.2008 13:29 • #6


T
mmmmh
hiho

erstmal muss ich sagen, das es von meiner seite aus eine vermutung war das vorrausgehende probleme (wie bei dir jetzt der fall ist) der auslöser gewesen sein können. aber muss nicht zwangsläufig.

ich hatte durch einen todesfall das gleiche problem (kein mir lieber mensch, aber mein hund, den ich auch sehr sehr viel lieber hatte wie mancheinen menschen). anfangs wars nunmal die trauer, aber ich habe versucht, das ganze abzufangen. ignoriert, nicht zugelassen, hart sein... bloß nicht rumheulen das will keiner sehn etc. pp.

und eines tages holten mich wohl doch meine gefühle ein. so stark, intensiv, so oft und in immer kürzeren abständen, das ich überwältigt und völlig machtlos da stand. ich wusste nicht mehr wie mir geschah.
und panikanfälle? ich war ein kerngesunder mensch, nie was drüber gelesen, gehört, ich war genau son Ar. wie mir jetzt manchmal welche mit unverständnis über den weg laufen.
ich hab aber daraus gelernt. letzten endes viel, indem ich dieses forum und die links zu tips tricks und videos fand.

man setzt sich damit auseinander, sucht die anhaltspunkte...
man merkt dann doch irgendwann, das man vieles bei all den mitleidenden hier wiederfindet, gemeinsamkeiten.

aber was ich von anfang an nie akzeptieren wollte, waren medikamente und therapiebesuche. ein freund aus damaliger zeit sagte einmal: das ist nur eine phase, du bist verletzt und trauerst und dein körper reagiert darauf. das wird wieder vergehen.
aber glaub sowas erst einmal - haha die ham alle immer gut reden.. so manchen habe ich teilweise PA von mehr wie 2 std gewünscht damit die erstmal WISSEN was für einen oberflächlichen tip sie da geben...

und doch... irgendwo ist da was dran. der normalzustand ist doch, das man sich damit nicht so intensiv beschäftigt, es als oberflächlich abtut und wir viele kleine schmerzen die der körper als information an uns weiter gibt, gar nicht beachten. nur sind wir da so empfänglich geworden für ein kribbeln im fuß, ein stechen in der brust, seltsame kopfschmerzen schwindelgefühl flaches atmen scheinbar erhöhter puls... aaaah wir werden alle sterben!

also war für mich naheliegend, ich muss diesen normalzustand wieder herstellen. so und wo fang ich da am besten an... zumal ich null ahnung habe, bin weder arzt noch therapeut noch sonst irgendeine intelligente erscheinung auf der nördlichen hemisphäre

ich habe also ersteinmal über wochen hinweg damit kämpfen müssen, mich selbst in einer PA zu kontrollieren, einen weg finden, 2 oder 3 notwendige aktionen im hinterkopf zu behalten mit denen ich mich ablenken konnte.
normal tut man dinge, die einen davor bewahren, ich machs genau andersrum, ich begrüße so eine PA sichtlich. denn was ich als erstes gelernt habe: ich komm eh nicht um die 10 minuten PA rum. egal was du tuest, sie sind da. also rede ich mir mut zu. der mut ist eh der wichtigeste bestandteil, keine angst zeigen O.o
so paradox es klingen mag, ich habe inzwischen weniger ängste durch mut zur angst. und dann hat man eine basis geschaffen, von der man sich in viele richtungen bewegen kann.

allerdings, und das betone ich: es ist ein für mich schwerer weg gewesen. nicht leichter wie für alle anderen mitleidenden hier, die nach anderen wegen suchen. heute gehts mir besser, aber ich bin nie mehr ein normaler mensch (will ich auch gar nicht) und habe achtung vor jene, die noch kämpfen und vielleicht auch das ein oder andere ohr für sie.

02.12.2008 15:19 • #7


R
Jaa ich kenne das so ähnlich....
bei mir setzt immer die Panik ein wenn ich irgendein Symptom verspüre...
Ich versuch mir dann auch immer einzureden...Carina....hör auf, du wurdest durchgecheckt, du bist GESUND!
Aber es klappt halt nicht immer.... je nach dem wie stark die Symptome sind.
Beispielsweise hab ich in den letzten 10 Wochen 2 mal EKG gemacht gekriegt...un natürlich?!? UNAUFFÄLLIG...
Aber ich hab es ständig das ich in Ruhepositionen (wenn ich mich überhaupt mal ne viertel Std hinsetzen kann)....also dann passiert es immer, dass mein Herz einmal so richtig fest gegen mein Brustkorb schlägt...Ein Schlag so richtig doll....
Da krieg ich Panik ohne ende.. und kann eine PA nicht aufhalten...
WEis jm von euch was das is?
Sin das nur die Nerven?!? Bitte um Rat!

02.12.2008 17:11 • #8


R
ich bin kurz davor schon wieder zum Arzt zu rennen!
Weis denn keiner einen Rat?

02.12.2008 17:41 • #9


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doch ich wüsste einen:
geh halt nicht zum arzt. kostet 10 euro und die ist in pizza besser investiert

weil, er wird dir für das geld auch nicht viel mehr sagen wie du schon weisst.
und je öfter du hingehst desto öfter wirst du hören, das thearpie und medikamente die lösung für dein problem sind.

geh erstmal auf dich zu, rede mit dir selbst, sag dir, hallo angst.
suche dir die einfachsten und besten worte die du als angenehm empfindest und bleib dabei, änder sie nicht und halte dir die situation immer als angenehm vor augen. nicht , weil es angenehm ist - sondern weil du dich davon überzeugen musst.

02.12.2008 17:49 • #10


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jaaa aber wenn das schei. EKG okay is... warum macht dann mein Herz so en schei?
Da kriegt mer doch voll die Panik...

02.12.2008 17:51 • #11


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Prof. Dr. Heuser-Collier