Angst vor Hirntumor, Panikattacken, Derealisation?

Guten Tag,
Ich habe mich heute mal angemeldet, da ich gesehen habe, dass die Mitglieder hier sehr Nett und Hilfsbereit sind.

Ich fange von vorne an:
Ich hab seit Jahren kleinere Panikattacken, wenn ich kurz vorm einschlafen bin. Da denke ich immer ich habe einen Herzaussetzer und schrecke entweder auf oder Zucke mit meinen Beinen bis es wieder funktioniert.
Ich habe eine Pflanzliche Therapie (wusste nicht dass es zensiert wird) begonnen und dann ging es erst richtig los. Während meines highs hatte ich heftige Filmrisse und konnte mit meinen Armen und Beinen nichts mehr erfühlen. Es hat sich so angefühlt als hätte ich Watte in der Hand, jedes mal wenn ich nach etwas gegriffen habe.

Ich bin seit Monaten von der Therapie weg, und trotz dem habe ich diese Symptome jede paar Monate. Dinge, die ich gerade erst gemacht habe, fühlen sich so weit entfernt an. Dieses komische erfühlen von Dingen habe ich auch manchmal und das dauert dann ein paar Tage bis es weg ist. Vor ein paar Tagen hatte ich eine echt heftige Panikattacke mit Herzrasen. Ich war bei der Notaufnahme und alles fühlte sich so komisch an. Ein Kind hatte im anderem Arztzimmer geweint und es hat sich angefühlt als ob es genau in meine Ohren weint. Habe dann promethazin bekommen und naja. Das hat mich beruhigt. Seitdem sind diese komischen Gefühle wieder da, diese Zeitgefühle sowie das mit dem ertasten. Dazu kommt noch dass ich oft wenn ich aufstehe das Gefühl habe ich kippe gleich um, ich schwitze dann und mir ist schwindlig. Ich nehme dann die Beruhigungstabletten und fühle mich dann zwar benommen, aber anders. Das ist wohl normal bei den Tabletten. Heute hatte ich dann nichts davon, außer Angst dass etwas nicht stimmt. Mein Verstand sagt mir es ist psychisch, aber meine Sorgen sagen mir: Hirntumor, Herzinfarkt mit 25, Schlaganfall.
Kann sich ein Tumor\Schlaganfall überhaupt so äußern? Ich meine, alle meine Symptome sind wieder komplett weg und mir ist auch nicht übel und Kopfschmerzen habe ich ab und an, aber auch nicht so stark dass ich denke dass mein Gehirn gerade kaputt geht. Kann mich hier jemand beruhigen?

Hi mein lieber. Zu aller erst einmal herzlich willkommen
Darf ich fragen, woher du die Angst oder Panikattacken beim schlafen gehen hast? Wie kommst du auf Herzaussetzer? Ich habe vor einigen Jahren auch extrem auf mein Herz geachtet, weil ich einmal plötzlich Herzrasen hatte und nicht wusste woher das kommt...
Ein Hirntumor mit 25 ist egtl. so gut wie ausgeschlossen... und wenn... hättest du bestimmt noch gravierendere probleme.

Definitiv musst du aufhören, dir so extreme sorgen zumachen und auf alles peinlichst genau zu achten... denn der Kopf ist ein sehr starkes Werkzeug in der eigenen Manipulation. Glaub mir, ich weiss wovon ich rede.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.

@Tenni Erstmal Danke für die Nette Antwort und die Begrüßung hier im Forum!

Ich denke mal dass es sich anfühlt wie ein Herzaussetzer, da ich beim einschlafen mein Herz kontrolliere, und sobald ich an der Grenze von Wach/Schlafend bin, höre ich mein Herz nicht mehr so arg und Schrecke dann auf. Manchmal ist es auch so als ob mein Hals zu geht.

Der Auslöser dafür... Puh das ist schwierig. Es gab halt vieles was auf einmal passiert ist damals. Und davor war ich halt ein sehr behütetes Kind, sozusagen. Nie irgendetwas schlimmes erlebt. Dann hatte mein Vater plötzlich Herzprobleme und musste Notoperiert werden, bei meiner Mutter hat man nen Systolischen Bluthochdruck von über 200 festgestellt... Joa. War aufeinmal nicht mehr alles so leicht

Du brauchst Dir mit so jungen Jahren noch keine Sorgen um diese Krankheiten machen, auch wenn ich es nachvollziehen kann, den ich habe auch mal ähnlich so gedacht, als ich in deinem Alter war.

Hirntumor, da kommen aber auch Symptome wie zB geschmacksverlust, sehkraft, schmerzen, schwindel, ständige übelkeit etc. hinzu. Wenn Du all das nicht hast, brauchst dir doch keine Sorgen zu machen.
Aber ich muss leider auch gestehen, bei einer OP an mir wäre ich selber raus.

Zur Angst vor einem Schlafanfall, kann man zB mit der übung augen zu und finger zur Nase es immer selbst testen.

Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, bitte genieß dein Leben und deine Zeit. Wir können eh unsere Zukunft nicht wissen und sehen.

Und immer gesund leben, nicht rauchen (verengt die Adern) = Schlaganfall / Herzinfakt gefährdet

Ich war bis zu meinem 36 Lebensjahr selbst Hypochonder. Ich verlor Familienmitglieder an Herzinfakt, Lungenembolie ua. hatte selbst immer Angst vor einem Herzinfakt (auch noch heute, für mich das böse Übel von allem, aber ich steigere mich da heut nicht mehr so hinein), Lungenembolie (hatte ich mit 37, dank meiner Ärztin, die meine Rückenschmerzen die einzige symptomatik richtig erkannte, lebe ich heute noch) und Schlaganfall. Ich war jede Woche Gast in der Notaufnahme (immer im wechsel) um alles abzuklären. Weil da geht eben alles schneller mit Blutuntersuchung etc. Mit 36 habe ich dann mal nach vielen Jahren wieder im Krankenhaus ein Praktikum gemacht und ich war mitten dabei, als eine über 95j Frau im sterben lag, vor meinen Augen reanimiert wurde, ich stand unter Schock. Aber genau das war es, was mich wieder zurück in ein Leben brachte und meine Angst beendete.

Zitat von Sikknz:

@Tenni Erstmal Danke für die Nette Antwort und die Begrüßung hier im Forum! Ich denke mal dass es sich anfühlt wie ein Herzaussetzer, da ich beim einschlafen mein Herz kontrolliere, und sobald ich an der Grenze von Wach/Schlafend bin, höre ich mein Herz nicht mehr so arg und Schrecke dann ...

Das ist völlig normal das Du dein Herz nicht hörst. Das ist der Ruhemodus. Wenn Du liegst, dann ist der Puls eben flach. Denoch pumpt es. Auch wenn du es nicht hörst.

Und wenn dich das alles so sehr beschäftigt, dann geh doch bitte mal zum Arzt und lass Dir ein 24h Langzeit EKG geben. Das macht jeder Arzt. Dann kann er das ausmessen und du bist beruhigter. Hatte ich auch schon 2x um.

Ich war auch früher auch beim Kardiologen, aber das schmerzt, da er mit dem Ultraschall den Brustkorb sehr drückt.
Genieß dein Leben. Hab mich mit den ganzen Krankheitsängste nur verrückt gemacht all die Jahre.

Zitat von Sikknz:

Kann sich ein Tumor\Schlaganfall überhaupt so äußern?

Nein. Bei beiden gibt es in erster Linie neurologische Ausfallerscheinungen in Form von Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen u.ä.