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Hallo!

Ich leide seit mittlerweile 5 Jahren an einer Panikstörung. Meine PA's äußern sich in ständigem Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.

Obwohl ich auch starke Prüfungsängste habe und teilweise wochenlang vor Referaten oder Klausuren nicht schlafen oder essen kann, geht es mir im Laufe des Semesters meist besser, da ich dann einen festen Tagesablauf und eine Struktur habe.

Jetzt stehen die Semesterferien kurz bevor, und ich kriege richtig Panik wenn ich an die 3 Monate Freizeit denke.
In den vergangenen Semestern hatte ich immer reichlich Hausarbeiten zu schreiben, was in diesem Sommer aber nicht der Fall ist.

Ich hatte überlegt, einen Job in den Semesterferien zu machen - allerdings hab ich wegen meiner Panik Angst, dass ich den Job dann doch nicht ausüben kann, weil ich mich vorher oder am Arbeitsplatz dann die ganze Zeit übergeben muss, weil ich dann ja nicht so ohne Weiteres sagen kann, dass es mir schlecht geht und ich nach Hause möchte oder so...

Zurzeit bin ich auch nicht wirklich fit, habe starken Heuschnupfen und alle 2-3 Tage schlimme Migräne, die meist den ganzen Tag dauert...

In den Semesterferien im letzten Jahr ist meine Panik so groß geworden, dass ich mich im folgenden Semester beurlauben lassen musste. Davor habe ich jetzt natürlich auch wieder Angst.

Wie kann ich meine beunruhigenden Gedanken wieder in die richtige Perspektive setzen?

Für jeden Tipp bin ich dankbar.

03.07.2008 10:31 • 03.07.2008 #1


B
Hallo miss sixty,


das sind ja keine guten Aussichten, die Du Dir da machst. Ein paar Tipps reichen da meiner Erfahrung auch nicht weiter.

Wenn Dich Deine Probleme so einschränken, dann wäre aber die Frage, ob Du nicht Deine Semesterferien für eine Intensivbehandlung nutzen könntest, anstatt Dich weiterhin so durch Dein Leben zu schleppen?

Wenn Du schreibst, dass Zeiten, in denen wenig Struktur und vorgegebene Aufgaben vorhanden sind, Dir besonders Mühe machen, dann frage ich mich aus meiner Erfahrung, ob bei Dir eine depressive Entwicklung vorliegt und Du Probleme hast, Dein Leben selbstbestimmt mit eigenen Zielsetzungen und Bedürfnissen zu führen, Zukunft zu gestalten, zu wissen, was Du willst und wohin Du willst ? Schützt Dich am Ende Deine Angst sogar vor unangenehmen Entscheidungen?

Auch dies würde für eine stationäre Therapie sprechen, um aus dem Alltag heraus in einem geschützten Rahmen einen Fuß zwischen die Tür zu bekommen, bevor sie wieder zugeht.

Also überlege Dir das mal ernsthaft: eine verhaltenstherapeutische Klinik mit Schwerpunkt Angstbehandlung oder als zusätzlicher Tipp: http://www.christoph-dornier-stiftung.de/index.php?id=25

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung und eine baldige Besserung.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

03.07.2008 14:56 • #2