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lala22
Guten Morgen , ich bin 22, weiblich und habe eine Frage , ich weiß nicht ob ich eine Generalisierte Angststoerung habe oder nur eine Panikstoerung .
Im Moment bricht alles ueber mir zusammen, vor einem Jahr hatte ich eine akute panikstoerung mit agoraphobie , ich hab dann damals Cipramil bekommen um ein wenig von meinen Aengsten runter zu kommen , diese nehme ich auch immernoch 20 mg pro tag , ich hatte mir wieder mein Leben zurueckgeholt konnte wieder nach draußen hab einen Job und war mächtig stolz darauf , jetzt ist es seit 2 tagen aufeinmal wieder sehr schlimm , ich hatte vorgestern einen panikanfall der sich dann auch wieder gelegt hat , ich bin zur arbeit gefahren und da fing es dann an mit extremen negativen gedanken ich konnte keinen anderen dagegen setzen wie ich es sonst immer tue.

Ich hab jetzt folgende Symptome: ich hab garnicht soviele panikattacken ich hab eher , appetitlosigkeit , kann nicht gut trinken , kann nicht gut auf die toilette bin staendig unterschwellig nervoes und traurig und ich habe so ein komisches ziehen oder gefuehl in der brust , in den beinen zieht es auch staendig , zwischendurch fange ich an mich wieder reinzusteigern und bekomme heulkraempfe , ich kann diese gefuehle kaum ertragen deswegen rufe ich allemoeglichen aertzte an um mit denen zu reden um zu hören das alles nicht schlimm ist , ich bin so angspannt das ich das gefuehl habe ich waer gelaehmt ich kann mir auch gerade nicht so gut vorstellen normal rauszugehen .Und was mich auch noch SEHR belastet ist das ich schon die 2. nacht in folge nicht geschlafen habe . Ich wollte auch fragen ob das alles so schlimm werden kann das es einen umbringt , das man schlaganfaelle oder herzanfaelle bekommt , ich mach mir auch darum sorgen . Ich bitte um Antwort ich bin gerade verzweifelt .
Vielen dank im vorraus

Svenja

PS. ich bin auch in psychotherpeutischer behandlung es war halt alles gut

10.09.2009 06:58 • 15.09.2009 #1


B
Hallo svenja,

was Du mir als Informationen gibst, würde ich so einschätzen:

Du hast zwar Deine Symptome und Dein Vermeidungsverhalten besser in den Griff bekommen, dies hat aber wohl nicht ausgereicht, um eine stabile Veränderung zu schaffen. Dann ist es typisch, dass Rückfälle wie aus heiterem Himmel auftauchen.
Dies spricht meist dafür, dass es weitere und grundlegendere Probleme gibt, die die Panikattacken und Ängste sozusagen speisen, Dir aber bisher wenig bewusst sind. Hier müsste dann meines Erachtens angestezt werden.

Die jetzige Symptomatik erscheint mir deshalb eher als Hilferuf Deines Inneren, dass es um mehr geht, als nur die Symptome in den Griff zu bekommen. Die Symptomatik, die Du schilderst, spricht deshalb eher für eine generalisierte Angststörung mit sekundären depressiven Phasen (Du bist niedergeschlagen über die Rückfälle).

Letztendlich ist das aber ziemlich egal, wie man das Ganze nennt. Wichtig ist, dass Du etwas dagegen unternimmst. Und das können nicht nur Tabletten sein, auch wenn diese Dir im Augenblick helfen.
Ich kann Dir deshalb nur raten, Dir psychotherapeutische Hilfe zu holen und Deine Probleme etwas grundlegender und nicht nur symptomorientiert anzugehen. Das schafft man in der Regel nicht ohne den Blick von außen.

Weitere Informationen findest Du auch auf http://www.psychic.de, die Dir ein Stück weiterhelfen können, Dir einige Handlungsmöglichkeiten eröffnen, damit Du Dich nicht so hilflos ausgeliefert fühlst, bis Du einen Therapieplatz gefunden hast.
Falls Du das Buch von Dr. Doris Wolf, Ängste verstehen und überwinden aus dem PAL Verlag noch nicht kennst, solltest Du ebenfalls damit arbeiten.

Ich wünsche Dir einen guten Weg und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius

15.09.2009 13:17 • #2