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W
Hallo liebes Expertenteam !
Nun bin ich schon sehr weit fortgeschritten mit der Therapie und habe über ein Jahr keine PA mehr gehabt. Ich habe auch gelernt, besser mit Stress umzugehen und es geht mir alles in allem viel Besser. Ich passe viel besser auf mich auf und das hat Erfolg.
Nichtsdestotrotz ist in den letzten Tagen seltsames passiert, das ich nicht richtig einordnen kann.
Ich hatte gute 3 Wochen absoluten Dauerstress ( Arbeit und privat) und habe zig Überstunden gemacht sowie abends noch zuhause gearbeitet. Aber das Ganze hatte eben Termindruck und ich wusste, am 14. ist alles vorbei und alles wird wieder ruhig. Darauf habe ich hingearbeitet und habe auch allem anderen, was mich sonst überforderte abgesagt ( also Nein-sagen gelernt )
Ich dachte eigentlich, ich hätte sehr gut auf mich aufgepasst, da ich die Stresszeit sehr ruhig überstanden habe und alles viel problemloser ging als gedacht.
Dann war der 14. vorbei und eigentlich auch nichts stressiges mehr in Sicht.
Und dann kam die große Unruhe. Am Wochenedne.
Erst die Unruhe und dann am ganzen Körper Schmerzen ( glaube, es sind furchtbare Verspannungen ) wie ein großer Muskelkater.
Außerdem kann ich seit dem nicht mehr schlafen und wenn ich mal einschlafe, wache ich danach völlig gerädert wieder auf.
Ich finde das seltsam.
Kann es sein, dass mein Körper sich das aufgespart hat ? Kann es sein, dass ich mich in den 3 Wochen so angespannt habe und jetzt erst die Schmerzen kommen und die Unruhe ?
Das mit den Schlafstörungen verstehe ich überhaupt nicht. Jetzt wäre ja die Zeit, auszuruhen.... Warum geht das nicht ?

Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Liebe Grüße,
winterfee

19.11.2009 15:50 • 25.11.2009 #1


B
Hallo winterfee,

erst einmal - ich freue mich sehr, dass Du solche schönen Fortschritte machen konntest.

In Bezug auf Dein geschildertes Problem kann Deine eigene Analyse durchaus zutreffen. Gerade bei Stress haben wir ein System entwickelt, dass uns ermöglicht, diese Anforderungen und großen Anstrengungen für einen endlichen Zeitraum zu bewältigen.
So wissen wir etwa, dass unter Stress das Schmerzempfinden herabgesetzt wird oder z.B. auch der Appetit geringer ist u.ä.m.

Nach einer solchen Phase kann dann durchaus eine große Erschöpfung, Anspannung o.ä. kommen. Jetzt ist es wichtig, daraus keine innere Katastrophe zu machen. Dann wird sich Dein Körper auch wieder einregulieren.

Wichtig ist sicherlich, jetzt viel für Erholung, Genuss und Entspannung zu tun, ohne gleich die 180 Grad Wende zu erwarten. Lass Dir Zeit !
Dies gilt auch für das Schlafen: nicht erzwingen wollen ! geh zu Bett, wenn Du müde bist, benutze vielleicht eine schöne Musik, vorher ein schönes Bad, Entspannungsübungen. Wenn Du nach 30 Minuten nicht eingeschlafen bist -- aufstehen und etwas beruhigendes Anderes machen, wie z.B. lesen (keinen Krimi, der aktiviert !) und wieder zu Bett gehen, wenn Du müde wirst usw. Nicht erzwingen wollen - der Schlaf kommt irgendwann wieder von ganz allein !

Bist Du mit Gedanken beschäftigt, die Spannung erzeugen, dann beobachte sie wertfrei und schreibe sie nur auf. Beschäftige Dich am Tag dann damit und schau, welche Informationen darin stecken. Begrenze aber die Zeit dafür !

Und das Wichtigste: versuche, gelassen zu bleiben. Dein Körper wird es richten.

Alles Gute für Dich und lieben Gruß

Bernd Remelius

25.11.2009 12:36 • #2