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hallo liebes forum,
ich bin neu hier und froh euch gefunden zu haben

ich bin 50 jahre alt und leide schon seit 25 jahren an panikattacken
hervorgerufen durch Platzangst und Agoraphobie.

fruher konnte ich auf grund von erwerbstätigheit und später kleinen
kindern nicht mit vollem einsatz gegen die krankheit vorgehen.

nun sind meine kinder schon größer und ich habe meine krankheit so satt,
dass ich bereit bin alles in meiner macht stehende zu unternehmen um
meine krankheit zu besigen.

ich möchte mich stationär behandeln lassen.
dadurch erhoffe ich mir meinen gesundheitszustand soweit zu verbessern,
sodass ich nach meiner entlassung in der lage bin
selbstständig am meiner weiteren verbesserung zu feilen.

ich war zwar schon zwei mal in stationärer behandlung, jedoch hatte ich
aufgrund meiner kinder die bedenken, zu lange wegzubleiben, sodass sich
mein aufenthalt jeweils auf wenige wochen beschrenkte.

nun möchte ich möglichst konsequent eine besserung erzielen.
ich wollte mich gern in der bad pyrmont psychosomatischen fachklinik einer therapie
unterziehen, jedoch hat die aok, meine krankenkasse mir dies selbst nach
einer langen klage vor dem sozialgericht nicht genehmigt, weil es sich hierbei um eine rehaklinik handelt.

ich wohne in nordrhein westfalen (bei dortmund) und wollte mich gern hier in der nähe
behandeln lassen. die beiden kliniken wo ich jeweil war sind herdecke und
münster alexianer krankenhaus.
ich möchte jedoch ein klinikum was explizit auf angststörungen spezialisiert
ist.

mein facharzt hat mir das klinikum für psychiatrie und psychotherapie im marien hospital dortmund hombruch vorgeschlagen,
welche kliniken mit dieser speziellen ausrichtung würdet ihr mir empfehlen?

17.03.2010 21:06 • 20.03.2019 #1


Hi,

m.W. ist die Klinik Bad Arolsen ein richtiges Krankenhaus. Sie ist noch recht neu, hat daher wohl ein einigermaßen gehobenes Hotelambiente, gehört zu den Schön-Kliniken und dürfte vom therapeutischen Konzept und dessen Umsetzung her sehr gut sein. Und sie ist sogar näher als Bad Pyrmont... Ruf doch dort mal an, ob die normalerweise problemlos genehmigt wird. Du musst bei Anträgen dann ein bisschen darauf achten, dass die bei der Kasse nichts verwechseln, denn es gibt in Bad Arolsen eine zweite Schön-Klinik, die aber Reha-orientiert ist.

Liebe Grüße
Christina

A


Welches klinikum?

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Hallo,

ich war von Dez. 08 bis Feb. 09 in Bad Arolsen. Ich muß sagen es ist einfach super dort. Man fühlt sich dort richtig wohl. Ich bin dorthin gekommen wegen Panikattacken und Depressionen. War nicht mehr arbeitsfähig und habe nicht mehr das Haus verlassen. Ja was soll ich sagen. Die 8 Wochen dort haben mir wieder leben lassen. Mir geht es wieder richtig gut und ich habe gelernt mit der Angst umzugehen. Meine Panikattacken sind verschwunden.

Also ich kann die Klinik auf jedenfall empfehlen. Man ist dort wirklich an der richtigen Adresse und bekommt schnell Hilfe.

LG Anja

Vielen Dank für deine Antwort, Christina.
Ich werde diese Klinik unbedingt anrufen. Warst du selbst in dieser Klinik oder hat einer deiner Bekannten Erfahrungen mit dieser Klinik gemacht ? Weißt du ob das jemandem mit Panikattacken geholfen hat?

Ich wünsche Dir alles Gute
Liebe Grüße

Hallo liebe Anja,

ganz herzlichen Dank für deine Antwort über deine Erfahrung. In welcher Klinik warst du : Bad Arolsen oder Bad Arolsen- Große Allee (Reha)?
Wie geht es dir jetzt mit Panikattacken?

Ich wünsche dir, dass du jetzt ohne Angst und Panikattacken leben kannst.
LG

Hi,

ich kenne eine der Schwesterkliniken von Bad Arolsen, Bad Bramstedt, aus meinem Studium und weiß, dass die sehr forschungsnah, qualitätsorientiert und qualitätsprüfend arbeiten. Ein Freund von mir war schon zweimal dort (Bad Bramstedt), allerdings nicht wegen Panikstörung. Angststörungen gehören aber zu deren Kernkompetenzen, und Bad Arolsen hat ein identisches verhaltenstherapeutisches Grundkonzept.

Ich selbst war letztes Jahr in Bad Dürkheim, die Klinik hat denselben Träger wie Bad Pyrmont und so weit ich weiß auch dasselbe Konzept. Von der Therapie und fast allem anderen her war ich zufrieden (habe aber auch keine Panikstörung, sondern Agoraphobie - trotzdem, die Paniker dort haben auch profitiert ), das Essen war nicht so toll. Dass es eine sog. gemischte Anstalt - also mit Reha - war, fand ich für Patienten mit ausgeprägterer Symptomatik nicht so günstig, weil es für viele normalere oder gesündere Patienten nur um eine recht kurzfristige Unterbrechung ihres Berufslebens ging und die wenigen stärker Betroffenen sich so u.U. als Oberpsychopathen von einem anderen Stern vorkamen. Da ich seit 1990 mal mehr, mal weniger mit der Agoraphobie zu kämpfen habe, konnte ich jedenfalls keine wirklichen Seelenverwandten dort treffen. Ich hatte einen Erfahrungsbericht gepostet. Könnte dich interessieren, denn der Ablauf ist grundsätzlich in den diversen Kliniken ja nicht so unterschiedlich. Falls ich nochmal in eine Klinik gehe, steht Bad Arolsen bei mir ganz oben auf der Liste - auch weil mir hier schon mal jemand von seinen sehr positiven Erfahrungen berichtet hat.

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Mutige:
Hallo liebe Anja,

ganz herzlichen Dank für deine Antwort über deine Erfahrung. In welcher Klinik warst du : Bad Arolsen oder Bad Arolsen- Große Allee (Reha)?
Wie geht es dir jetzt mit Panikattacken?

Ich wünsche dir, dass du jetzt ohne Angst und Panikattacken leben kannst.
LG


Ich war in der psychosomatischen Klinik Bad Arolsen, also nicht in der Reha-Klinik.

Mir hat der Aufenthalt dort sehr gut geholfen. Wie gesagt ich konnte nicht mehr das Haus verlassen weil mich die Angst so im griff hatte. Dort habe ich gelernt die Angst zu besiegen. Man wird dort in kleinen Schritten auf Aufgaben vorbereitet. Mein Problem z.B. war auch nicht mehr einkaufen gehen zu können. Dort hat man mit mir dann trainiert wieder einkaufen zu gehen und auch die Angstsituation auszuhalten. Es war wirklich eine sehr gute Erfahrung. Nach dem Aufenthalt habe ich direkt einen Wiedereingliederung in meinen Job gemacht und jetzt arbeite ich schon wieder über ein Jahr und war bis jetzt nicht einmal wieder krank. Vorher war ich ständig wegen der Angst zu Hause. Seitdem ich zu Hause bin hatte ich keine Panikattacke mehr. Es kommt zwar manchmal vor das ich merke es könnte was kommen aber ich habe gelernt wie ich mit solchen Situationen umgehe und es erst gar nicht dazu kommt.

Falls du noch Fragen hast dann frag einfach.

LG Anja

Hallo liebe Christina,

danke noch einmal für deine Hilfsbereitschaft. Ich habe deinen Erfahrungsbericht gelesen, das war sehr interessant. Ich finde es sehr klasse, dass du dir so viel Mühe gibst anderen Menschen zu helfen.
Ich hab in der Klinik Bad Arolsen angerufen und sie werden mir Informationen und Formulare zu senden. Momentan entscheide ich zwischen dieser Klinik und der Klinik die mir ein Facharzt empfohlen hat( Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Marien Hospital Dortmund/Hombruch). Hast du oder jemand anderes zufälligerweise etwas über diese Klinik in Dortmund gehört? Es ist sehr wichtig für mich die richtige Entscheidung zu treffen, um keine unnützige Zeit zu verschwenden. Ich habe sowieso schon viele Jahre meines Lebens auf Grund meiner Ängste verschwendet.

Wünsche dir alles, alles Gute und ein Leben ohne Agoraphobie.
LG

Liebe Anja,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich bin sehr froh, dass dir diese Klinik so sehr geholfen hat. Für mich hört sich das alles an wie ein Märchen. Im positiven Sinne. Ich leide schon über 25 Jahre an meinen Ängsten und leide auch darunter, dass ich die ganzen Jahre auf Grund meiner Krankheit nicht geschafft habe ein Vorbild für meine Kinder zu sein und , dass ich es nicht geschafft habe mit ihnen ein Leben zu führen wie ich es wollte (gemeinsame Ausflüge, Urlaub etc.)
Deswegen ist es für mich so wichtig jetzt eine richtige Entscheidung mit der Klinikwahl zu treffen. Momentan entscheide ich mich zwischen der Klinik Bad Arolsen( die du mir auch empfohlen hast) und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Marien Hospital Dortmund/Hombruch ( die mein Facharzt mir empfohlen hat). Ich möchte nicht einfach umsonst meine Zeit in einer Klinik verschwenden. Ich lasse schließlich meine Kinder alleine zu Hause. ( Ja, Oma und Tante werden auf sie aufpassen). Aber ich fürchte mich davor, dass meine Krankheit in den ganzen Jahren so schlimm geworden ist und, dass ich die harte Therapie auf Grund meines niedrigen Selbstbewusstseins nicht packen werde. Ich bin die letzten Jahre auch erwerbsunfähig und kann nirgendwo alleine hin gehen. Kann keine U-Bahnen , Züge, Autobahnen etc. benutzen.
Kannst du mir villeicht etwas sagen um mir mehr Mut und Hoffnung zu machen?

Mit allen herzlichen Grüßen
Bleib auch gesund, stark und mutig.
LG

Hi,

ich habe mir die Homepage des Marienhospitals in Dortmund angesehen. Das ist keine psychosomatische Klinik, sondern eine psychiatrisch-psychotherapeutische. Die Therapiepläne habe ich mir auch angeschaut. An sich nicht schlecht, ich habe auch grundsätzlich keine schlechte Meinung von psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlungen, habe schließlich mal auf so einer Station gearbeitet. Aber: Die sind nicht explizit auf Angststörungen spezialisiert und Angststörungen sind i.d.R. keine psychiatrischen Erkrankungen. Du wirst dort voraussichtlich auf viele Patienten treffen, die ihrer Symptomatik wesentlich stärker ausgeliefert und viel instabiler sind als du - auch wenn du dir das nach 25 Jahren mit einer Angststörung nicht vorstellen kannst. Die anderen können vielleicht besser allein einkaufen als du, aber sie kommen u.U. einfach schlechter mit ihren eigenen Gefühlen zurecht. Das muss für dich kein Problem darstellen, es könnte aber sein, dass die spezifische Verhaltenstherapie zugunsten einer allgemeinen Stabilisierung zu kurz kommt. Deswegen würde ich an deiner Stelle Bad Arolsen vorziehen, zumal dir dort ein Einzelzimmer mit Flachbildfernseher sowie ein attraktives Wellnessprogramm winken...

Zitat von Mutige:
Aber ich fürchte mich davor, dass meine Krankheit in den ganzen Jahren so schlimm geworden ist und, dass ich die harte Therapie auf Grund meines niedrigen Selbstbewusstseins nicht packen werde. Ich bin die letzten Jahre auch erwerbsunfähig und kann nirgendwo alleine hin gehen. Kann keine U-Bahnen , Züge, Autobahnen etc. benutzen.
Es ist sicher ein Unterschied, ob man nur ein paar Wochen Meideverhalten an den Tag gelegt hat oder ein paar Jahre. Ob es aber zwei, fünf, zehn oder mehr Jahre waren, spielt eine wirklich untergeordnete Rolle. Und kaum jemand geht in so eine Klinik (weil nämlich jeder Schiss davor hat

Liebe Grüße
Christina

hallo liebe christina,

vielen dank für deine antwort.
ich werde es mit der bad arolsen klinik probieren und hoffe dass alles reibungslos klappt.
heute habe ich die einweisung von meinem arzt erhalten und fülle zzt die formulare aus.
ich hoffe dass meine krankenkasse die kosten übernehmen wird.
mir ist es wirklich wichtig endlich eine besserung zu erzielen, denn die krankheit zieht einen sehr runter.

Ich wünsche dir auf jeden Fall das aller beste, denn es ist echt schön Menschen zu treffen die einem aufrichtig helfen wollen.

Liebe Grüße

Hab da mal Frage:

Wenn man per (Arzt)Einweisung (keine Reha) in eine psychosomatische Klinik zu einer Verhaltenstherapie o.ä. geht - wie die hier erwähnte Klinikin Bad Arolsen - ist man dann automatisch krank geschrieben? Oder könnte man sich theoretisch auch unbezahlten Urlaub nehmen, damit der Arbeitgeber gar nicht erfährt, wo man ist?

Viele Grüße

Hi Kraftlos43,

ich kann dir leider nicht auf deine Frage antworten, da ich zurzeit nicht arbeite und nicht weiß wie es geregelt wird. Frag besser polarbär1981. Sie weiß das bestimmt, da sie momentan arbeitet.Oder frag Christina.

Wünsche dir alles Gute


A


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Dr. Hans Morschitzky
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