Pfeil rechts

Y
Hallo Leute,

bin gerade aus dem KH entlassen worden, weil die schlimme Angst und Panik nicht weggegangen ist. Nur leider konnten die mir dort auch nicht wirklich helfen.
Ich hatte übelstes Herzklopfen die ganze Zeit, das haben sie in den Griff gekriegt und mir BetaBlocker mitgegeben, falls ich zuhause auch wieder so starkes herzrasen kriege.

Ich hatte ja mal vor ein paar Tagen erwähnt hier im Forum, dass ich Citalopram genommen habe und direkt wieder abgesetzt habe. Ich geh mal davon aus das der Wirkstoff in meinem Körper (also die Nebenwirkungen wie Unruhe,Nervosität, Panik, starkes Herzrasen) mir so ein Schock versetzt hat, dass die Gedanken an die Tage sich so festgefahren habe und nicht mehr weggehen.

Kennt ihr das Gefühl total benebelt von euren Gedanken zu sein? Langsam denk ich echt ich bin verrückt. Ich bin die ganzen Tage angespannt, mir gehts gar nicht gut.


Ich habe ziehmlich viele körperlichen Symptopme der Angstzustände: schwer Luft kriegen, leichter Schwindel, Appetitlosigkeit, Magen-Darm Probleme, Herzklopfen.

Wegen diesem schei. Tabletten hat sich alles verschlimmert und ich denke jedentag ich kann nicht mehr...
Ich nehme jetz Doxepin und als Akutmedi Tavor, jedoch ist das auch nur nen Tropen auf den heißen Stein.

In der Psychatrie würden die mich auch nur mit Tabletten zustopfen und ich wäre dann dort akut-stationär bei den Psychotikern und Selbstmordversuchen, da wurde mir jetzt mehrmals abgeraten hinzugehen. Folglich steh ich jetzt da und muss iwie versuchen 2 Wochen zu überbrücken, da ich dort dann in einer Psychosomatischen Klinik aufgenommen werde, es geht leider nicht früher.

Ich bin seelisch wie körperlich total fertig....

Weiß jemand ne Lösung wie ich die 2 Wochen heil überstehe?

Die größte Angst ist momentan, auch wenn ich Tabletten habe, so hilflos, ängstlich und depressiv zu sein, weil es keinen Kontaktpunkt gibt an den ich mich akut wenden kann.
Das macht mir so richtig zu schaffen...

DANKE SCHONMAL FÜR EURE WORTE!

12.05.2010 14:53 • 13.05.2010 #1


Vita
Hallo Yash,

erstmal msst du dich irgendwie beruhigen. Klingt ja alles gar nicht so gut
Gegen Alleinsein u Benebelung hilft nur: Rausgehen,aktiv werden,Sport,Freunde treffen....unternimm was,bleib nicht allein zu haus. Lenk dich für die nächsten 2 Wochen mit Aktivitäten ab.
Das hilft dir auch bei deinem Schwindel u schlecht Luft kriegen...und frische Luft macht auch noch hungrig
Ist leichter gesagt als getan, aber manchmal muss man sich einfach zwingen.

GLG Vita

12.05.2010 15:19 • #2


A


Weiß nicht mehr was ich machen soll ?!

x 3


Christina
Zitat von yash:
Ich nehme jetz Doxepin und als Akutmedi Tavor, jedoch ist das auch nur nen Tropen auf den heißen Stein.
Wieviel wovon nimmst du denn (in mg) und wie oft?

12.05.2010 18:27 • #3


O
Hallo Yash,

ich bin selbst mal in den Strudel der eigenen Gedanken rein geraten (langes Nachbeben einer Panikattacke). Mir kommen auch deine psychosomatischen Symptome leider sehr bekannt vor. Wenn es deiner Psyche schlecht geht, dann ist Psyche und Körper eins.

Nach meiner Panikattacke vor ca. 3 Jahren habe ich meinen Heilungsweg aufgeschrieben (das ging nur, weil ich Tagebuch geführt habe). Diese Hölle werde ich aber trotzdem nie vergessen können. Sie hat mich aber paradoxerweise im Leben auch weitergebracht. Vielleicht hilft dir meine Homepage in den nächsten 2 Wochen. Es würde mich auf jeden Fall sehr freuen

http://sites.google.com/site/angstpanik

Viel Kraft und alles Gute!
Obelix

12.05.2010 21:24 • #4


Y
Hallo Leute,

schonmals vielen Dank für eure aufmunternde Worte.
Ich habe jetzt nachdem ich hier geschrieben habe, nochmals mit meinem Psychater Kontakt aufgenommen. Er hat klar gemacht, dass ich falls ich es nicht aushalte am Freitag in die Offene Station der Psychatrie hier gehen kann stationär, solange bis ich in die psychosmatik gehen kann. Würde ich JETZT hingehen würde ich auf die geschlossene kommen, klischee hin oder her, ich möchte es weitgehends vermeiden, da auch jetzt über den Feiertag und abends nix gemacht wird.

Ich fühle mich gerade etwas besser, hab viel mit Freunden und Familie gesprochen, dass hat mir geholfen. Hab mir jetzt 2 Bücher zugelegt, die vielleicht mal die Wurzel an der Angst vor der Angst vor der Angst ............ brechen sollen.

Obelix, Ich werde deine Website aufjedenfall studieren, vielen dank!

Schön wäre es, wenn jemand per MSN / ICQ / PN mit mir schreiben würde, um sich mal gegenseitig auszutauschne, besonders würde mich freuen wenn mir jemand Tips geben könnte und über seine Fortschritte berichtet.

Freue mich auf weitere Beiträge!


Grüße
André

12.05.2010 22:15 • #5


~Stefanie~


ich drücke dir ganz dolle die Daumen...

evt. hilft es dir auch, sich mal bewußt mit einem ganz andren Thema als mit Angst zu beschäftigen und sich dann auch wirklich drauf zu konzentrieren... vielleicht bist du ja ein kreativer mensch und bastelst gerne oder du schreibst ein Gedicht oder schaust deinen Lieblingsfilm an?

12.05.2010 23:04 • #6


Y
Hallo Leute,

leider gehts mir heute wieder ziehmlich schlecht.
Da ich ja morgen vorhabe in die Klinik für Psychatrie und Psychotherapie (offene Station) zu gehen, hab ich gerade davor gerade riesen Angst. Wird es mir vielleicht sogar schaden?
Wird man dort gezwungen irgendwas zu machen? Wird mir da geholfen?

Es ist nunmal eine Psychatrie und keine Psychosmatik(da geh ich erst am 25.5 hin).
Ich hab riesige Angst davor, aber kann es leider auch zuhause nicht mehr aushalten...

Hat jemand damit schonmal Erfahrung gemacht?

Viele Grüße
André

13.05.2010 17:49 • #7


F
Hey,

da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich war jetzt selbst fast ein paar Monate in so einer offenen Klinik stationär geblieben. Das einzige was vll zu beachten ist, das der Krankheitsgrad etwas unterschiedlich ist. Ich hab da teilweise Leute erlebt, die echt kränker waren als ich, aber es gibt auch welche bei denen ists nicht ganz so schlimm. Aber ich denke schaden wird es dir eher weniger, wenn du dir wirklich helfen lassen willst. Meist gibt es dort viele Therapien an denen man teilnehmen kann und man hat auch den Vorteil das man psychologisch gut betreut ist, wenn was ist hat man normalerweise fast immer direkt einen Ansprechpartner. Das ganze ist halt akuter als in ner psychosomatischen Klinik und ich fands in der Psychatrie sogar besser als in zweiterem(was vll bei mir aber auch an der Reha gelegen hat, da wurde einem echt alles aufgezwungen.) Leicht ist es in keins von beidem, aber muss wohl jeder selbst entscheiden wo man sich besser zurechtfindet. Mir hat das akute halt besser getan, weil ich für die Reha einfach noch nicht reif genug war.

13.05.2010 18:09 • #8


Christina
Zitat von yash:
Wird es mir vielleicht sogar schaden?
Nein, wieso sollte es?

Zitat von yash:
Wird man dort gezwungen irgendwas zu machen?
Nein, und man wird auch nicht gezwungen, irgendwas zu nehmen, was man nicht möchte. Es ist eine offene Station und du bist freiwillig dort.

Zitat von yash:
Wird mir da geholfen?
Voraussichtlich ja, wenn auch primär vielleicht erstmal medikamentös.

Zitat von yash:
Es ist nunmal eine Psychatrie und keine Psychosmatik(da geh ich erst am 25.5 hin).
Ich hab riesige Angst davor, aber kann es leider auch zuhause nicht mehr aushalten...

Hat jemand damit schonmal Erfahrung gemacht?
Ich habe auf einer solchen Station gearbeitet... Psychiatrie hört sich für die meisten schrecklich an, aber es ist keine Riesensache. Es wird mehr medikamentös gemacht als in einer reinen Psychosomatik-Klinik. Zum Teil liegt das daran, dass viele Patienten zunächst (oder zur Überbrückung) stabilisiert werden müssen. Das scheint ja auch bei dir so zu sein. Aber es gibt auch psychotherapeutische Einzelgespräche (normalerweise) und das Pflegepersonal ist so geschult, dass du da auch Ansprechpartner hast, die mit deinen Beschwerden was anfangen können. In die Gruppenangebote wirst du wohl gar nicht reinkommen, wenn du nur zwei Wochen bleibst. Es wird ein sicherer Ort sein, an dem dir Fachleute notfalls Medikamente in einer Dosis geben können, die du dich allein zu Hause nicht zu nehmen trauen würdest. Und es ist immer jemand da. Last but not least sind da andere Patienten, und die werden ziemlich normal sein. Es ist nicht mal auf der Geschlossenen so, dass da lauter debil grinsende, sabbernde Zombies unterwegs wären. Die allermeisten Psychiatriepatienten sind die meiste Zeit oder sogar immer völlig unauffällig, normal, durchschnittlich. Der Weg in die Psychiatrie führt oft darüber, dass man es - aus welchen Gründen auch immer - zu Hause nicht aushält. Du wirst viele treffen, die ähnliche Ängste haben wie du.

Liebe Grüße
Christina

13.05.2010 18:13 • #9


P
Hallo André,

kann ich alles nur unterstreichen, war selbst vor Jahren dreimal für jeweils ein paar Tage bzw. einer Nacht auf einer offenen Station. Ich würde es fast schon fast als Pension mit ärztlichem und pflegerischem Service bezeichnen, nur dass halt unanmeldet Personal ins Zimmer kommen kann. Den Kontakt zu den Mitpatienten habe ich als positiv erlebt (im Gegensatz zu dem zu vielen angeblich Normalen )

Grüße pc

13.05.2010 18:50 • #10


Y
Hallo Leute,

dank euch vielmals, dass ihr mir schonmal Mut gemacht habt.

Was für mich halt wichtig ist, zu wissen ich bin an einem Ort, an dem ich mich sicher fühle und ich mich nicht zuhause im Bett verkrieche, wo es mir trotzdem schlecht geht.

Ich habe ständig dieses Angst vor der Angst und komme daher nichtmehr aus der Gedankenspirale raus, mein Körper zeigt Reaktionen, worauf ich noch mehr Angst kriege und das ganze geht von vorne los.
Ich möchte einfach nur wieder einen normalen nüchternen Zustand erleben und nicht von der Angst benommen oder schwindlig sein (wobei das jetzt auch von Doxepin kommen kann).

Wenn ich dort auf ein gutes Medikament eingestellt werde, ist das ja gut aber wenn die Nebenwirkungen wieder so schlimm wie beim Citalopram sind, hab ich tierische Angst davor was dann ist?

Grüße
André

13.05.2010 19:55 • #11


Christina
Zitat von yash:
Wenn ich dort auf ein gutes Medikament eingestellt werde, ist das ja gut aber wenn die Nebenwirkungen wieder so schlimm wie beim Citalopram sind, hab ich tierische Angst davor was dann ist?
Dann ist immer jemand da, der dir erklären kann, ob die Nebenwirkungen normal sind und bald verschwinden. Du bist unter medizinischer Aufsicht, das wird dich voraussichtlich beruhigen. Und wenn man eventuelle Nebenwirkungen medikamentös lindern kann, wird man das dort tun. Vielleicht wirst du bei einem anderen Medikament ebenfalls Nebenwirkungen haben, so dass du auch das wieder absetzen musst. Das wäre natürlich unangenehm. Aber mit Sicherheit wird es dir in der Klinik nicht so bedrohlich vorkommen wie zu Hause.

Liebe Grüße
Christina

13.05.2010 20:33 • #12


C
Es ist auch immer bei jedem anders. Also mich hat letzten Sommer in der Tagesklinik nichts beruhigt, im Gegenteil. Mich hat es da nur genervt. Wenn ich da immer um 16 Uhr raus war, ging es mir besser. Nicht ab kann ich, wenn man was aufgedrückt bekommt und das war da extrem. Ich kam mir vor wie entmündigt. Nach 5 Wochen hab ich mich auf eigenen Wunsch entlassen lassen. Nie wieder. Weil man da mit schnellen Ergebnissen arbeiten will, werden die Leute auch nur mit Pillen vollgestopft.

13.05.2010 20:44 • #13


A


x 4





Dr. Hans Morschitzky