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Hallo Leute, ich habe die letzte Zeit echt nicht so wunderbare Zeiten gehabt. Seit langem leide ich an Angst und Panikstörung Schwindel und an merkwürdigen Entfremdungsgefühle.
Seit 3 Monaten fing bei mir eine starke Hypochondrie an. Zuerst habe ich Angst gehabt, irgendwelche Krankheiten zu haben, weil ich abgenommen habe. Ich habe mich so hineingesteigert, dass es mir so schlecht ging, dass sich bei mir neben der Angst ein weiteres komisches, beunruhigendes Gefühl entwickelt hat. Die Welt und meine Umgebung fühlte sich für mich sehr fremd und bedrohlich an. Ich habe das Gefühl verrückt zu werden die Kontrolle zu verlieren und bin innerlich sehr unruhig. Alles fühlt sich für mich sehr unreal an und beunruhigt mich. Irgendwie versuche ich dafür eine Antwort zu finden und kreise zu allen möglichen Krankheiten. Mein Therapeut, den ich seit 1 monat inzwischen kenne, meint bei mir wäre alles nur Angst, weil ich schon immer ängstlich war. Das kann sein, aber was sind die anderen komischen Gefühle. Ich kann es auch so beschreiben, dass meine Wahrnehmung gestört ist, ich extremst unruhig und ängstlich bin, vielleicht auch depressiv. Ich kann sehen, aber fühle mich blind, weil ich mich kaum konzentrieren und fokussieren kann, bei hören genau das selbe. Auch habe ich die Angst, nicht für andere bedrohlich zu werden, wegen meiner Realitätsverlust. Ich komme mir auch selbst sehr fremd und eigenartig vor. Vertiefe ich mich da drinne, wird es schlimmer. Ich habe das Gefühl, in ein Loch gefallen zu sein, in welches ich nicht mehr rauskommen kann. Ich habe jetzt Perazin verschrieben bekommen von einer Psychiaterin, doch dieses Medikament hat leider nur kurzfristig geholfen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen wieder normal zu werden, wenn dann nur durch irgendwelche medikamentöse oder operativen Behandlungen, weil ich leider denke, sehr stark gestört zu sein. Es fühlt sich für mich auch irgendwie wie eine persönlichkeitsstörung an, denn ich muss zugeben, dass meine Persönlichkeit leider nie stark ausgeprägt war. Ich habe angst, dass meine Persönlichkeit soweit gestört ist, dass es keine Heilung mehr für mich gibt oder alle mich nicht verstehen können, obwohl ich schon allen sage, dass es für mich sich nicht nur wie Angst und Depression anfühlt, wenn plötzlich man selbst andere und die Umgebung einem sehr fremd und komisch vorkommt. Ich habe auch wegen Schizophrenie mit meinem Therapeuten geredet, weil meine Tante an schizophrenie erkrankt war. Er meinte bei mir kann es auch keine schizophrenie sein. :/
Stattdessen gab er mir einen Text über Angst und merkwürdigerweise stimmen viele Symptome von der Angst mit mir überein.
Ich hoffe er hat recht, weil ich fühle mich wirklich merkwürdig und habe auch Angst vor mir selbst, weil so merkwürdig komme ich mir vor. Ich will auch keine Persönlichkeitsstörung haben aber wiederum habe ich gelesen, dass viele Menschen mit einer persönlichkeitsstörung kaum krankheitseinsicht haben. Ich bin ehrlich gesagt sehr verzweifelt, weil leider kaum mir meine Diagnose geben kann.
Kennt jemand so etwas ähnliches und kann mir irgendwelche Tipps geben, vielleicht irgendwelche Medikamente, die auch nicht so schädlich ist.

Es tut mir Leid, dass ich auch so zusammenhangslos und durcheinander geschrieben habe, aber ich nin wirklich sehr verzweifelt, die letzte Zeit.

Ich freue mich auf eure Antwort

16.08.2020 13:26 • 17.08.2020 #1


Das hört sich nach Derealisierung an. Das ist ein Zustand, der oft eine Begleiterscheinung bei Angststörungen ist. Das ist nichts Schlimmes und hat nichts mit Schizophrenie zu tun.

Zitat:
Ich will auch keine Persönlichkeitsstörung haben aber wiederum habe ich gelesen, dass viele Menschen mit einer persönlichkeitsstörung kaum krankheitseinsicht haben.


Es gibt mindestens 10 verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen und dazu noch Mischformen davon. Welche meinst du denn zu haben? Ich selbst habe eine ängstliche (vermeidende) Persönlickeitsstörung und habe sehr wohl Krankheitseinsicht.

A


Was könnte ich haben

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Hallo Theking,

Du hast keine Persönlichkeitsstörung. Das, was Du fühlst, nennt man Derealisation und Depersonalisation. Bei der Derealisation nimmt man die Umwelt als unwirklich oder befremdlich wahr, bei der Depersonalisation nimmt man die eigene Person als unwirklich oder fremdartig wahr.

Beides sind häufige Begleiterscheinungen einer Angststörung und ja, sie fühlen sich einfach nur besch ... und widerlich an, sind aber harmlos.

Du bist in Therapie und das ist gut so. Sind AD's eine Option für Dich?

LG Perle

Danke für eure Antworten. Also ich habe sehr viele Krankheiten gegoogelt und bin zu einem Ergebnis gekommen, dass das überhaupt nichts bringt hahah. Ganz im Gegenteil, ich habe jetzt 100 Krankheiten gefunden die auf mich zutreffen könnten, na toll. Danke dr. Google.

Also ich habe gehört, dass Magnesiumangel zu Depressionen und diverse anderen psychischen Probleme führen kann. Mal schauen, habe mir jetzt Brausetabletten geholt, vielleicht helfen sie mir.

Also sollte es eine Persönlichkeitsstörung sein, was ich nicht hoffe, so denke ich ist es auch bei mir eher eine ängstliche vermeidende , da ich sehr ängstlich bin oder eine borderline, weil ich leider sehr impulsiv bin und schnell aggressiv werde :/.

@Schlaflose
Auch mein Therapeut meint mir das. Auch meint er ich hätte nicht mal eine Depersonalisation. Wie ist es eigentlich mit einer Persönlichkeitsstörung? Weil auf google steht immer wieder ,,man kann nicht danit glücklich leben, schwere zu behandeln was bisschen schade und meiner Meinung nach hart ist, denn bei fast allen Erkrankungen kann man rauskommen oder lernen damit weitestgehend die meiste zeit glücklich und erfüllt zu leben, so denke ich. Die ganzen google Beiträge prägen dann mir ein ,,nö! Du darfst nicht glücklich leben, weil du geistesgestört bist.. Bestimmt kann ich aber durch eine gute Therapie, gute Medikamente und durch einen guten Umfeld sowie viel Aktivität wieder meinen Alltag halbwegs in griff bekommen, sollte es auch im schlimmsten Fall eine Persönlichkeitsstörung sein. Was meint ihr?

Dann hast du eben eine Persönlichkeitsstörung. Bei mir heisst das meine Macke und mir ist ziemlich egal, was irgendjemand als Diagnose hinschreibt. Viel wichtiger für alle ist doch der Umgang mit den Problemen und die Akzeptanz, dass man eben ein Problem hat.

Zitat von Theking:
Also sollte es eine Persönlichkeitsstörung sein, was ich nicht hoffe, so denke ich ist es auch bei mir eher eine ängstliche vermeidende , da ich sehr ängstlich bin oder eine borderline, weil ich leider sehr impulsiv bin und schnell aggressiv werde :/.

Ich glaube, die zwei schließen sich gegenseitig aus.
Wenn man eine ängstliche (vermeidende) Persönlichlichkeitsstörung hat, hat man hauptsächlich Angst davor, aufzufallen, im Mittelpunkt zu stehen, Fehler zu machen, sich zu blamieren, kritisiert zu werden, u.ä. Borderliner verhalten sich aber gerade so, dass sie auffallen, im Mittelpunkt stehen, sich blamieren usw.
Ich lebe glücklich mit meiner Persönlichkeitsstörung. Ich akzeptiere mich so wie ich bin und habe mein Leben so ausgerichtet, dass es mir damit gut geht.

Danke für eure Antworten!

Komischerweise begleitet mich dieses eine Gefühl seit Monaten. Ich habe dieses Gefühl damals auch ab und zu mal gehabt, aber nur z.b. wenn ich mitten in der nacht aufstand oder während bzw nach einem Alptraum. Irgendwie fühle ich mich wirklich extremst unruhig, irgendwie ist das fast qualvoll Dinge zu erledigen, fühle mich verwirrt und zu denken fällt mir schwer. Ich muss mich zwingen etwas zu tun, als würde mein Unterbewusstsein das alles nichr wollen. Manchmal klappt das und ich bin in etwas vertieft, andererseits wiederum kommt dieses beklemmende Gefühl. Ich habe die letzten Monate leider an schweren irreversiblen Krankheiten gedacht, die Ärzte meinen ich sei körperlich fit, also ist die Ursache psychich. Seit gestern versuche dagegen was zu tun und muss zugeben, dass es nicht leicht ist. Ich habe schon seit 10 Jahren jetzt eine Angststörung und leide darunter. Natürlich gibt es auch Momente wo es mir dann wieder besonders gut geht, aber irgendwie mache ich mir auch Sorgen, dass das bei mir nicht mehr besser wird und ich daran immer leiden muss, vor allem weil ich jetzt 20 Jahre bin und sich meine Persönlichkeit befestigt hat.

@theking,

ich habe auch eine Persönlichkeitsstörung...zu einem, bin ich wie Du, ein sehr ängstlicher Mensch, alles was Aufmerksamkeit auf mich erregt versuche ich zu vermeiden.

Aber macht mich jemand oder etwas nur annähernd wütend oder ich finde etwas ungerecht ( habe ein stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl ), dann platzt es aus mir heraus. Ich werde aggressiv und bin dann auch schonmal lautstark am meckern und schimpfen. Da ist es mir völlig EGAL wer oder was um mich herum steht, ob ich mich blamiere oder nicht.
Als ich in der Tagesklinik war wurde ich die kleine Hulk genannt. Peinlich...
Sie ist eine ganz ruhige, schüchterne und ängstliche Person, aber macht sie nicht wütend, dann wird sie grün...jaaa, das wurde mir dort ständig nachgesagt.

Ich habe eine diagnostizierte generalisierte Angststörung und auch einen hauch einer Borderline- Persönlichkeitsstörung ( steht alles im Befund der Klinik ).

Also....man kann durchaus beides sein....ängstlich und aggressiv.. LG





Dr. Christina Wiesemann
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