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bzw. gibts jemanden dem es ähnlich geht?

Hallo zusammen!

ich kämpfe derzeit mit sehr starken panikattacken. ich komm irgendwie kaum mehr runter.

ich hatte das schon mal vor 8 jahren, habe mehrere therapien gemacht, auch stationär. irgendwie hat das nie ganz aufgehört aber ich kam damit klar. warum ich diese attacken habe hab ich nie herausgefunden.

nun habe ich mich für eine workshopreihe in einer fremden stadt angemolden und bin da auch hingefahren. leider musst ich fluchtartig wieder nach hause fahren, weil mich so massive attacken förmlich überrolt haben. ich wollte es zuerst durchstehen, weil ich ja weiss das flucht nicht hilft. aber es war mir nicht möglich. ich konnte nichts essen und mich unmöglich konzentrieren. ebenfalls hatte ich dauernd das gefühl jetzt und dann völlig durchzudrehen. die situation hat mich dann überfordert und ich bin wieder nach hause gefahren. (nach 2 tagen).

ich bin ja quasi durchtherapiert und wollte nun fragen ob irgend jemand einen tipp für mich hat. wie gesagt ich habe auch jetzt noch attacken und mittlerweile verlass ich kaum mehr meine wohnung.

danke

16.01.2008 17:43 • 18.01.2008 #1


K
Hallo Mönchen, an was für PAs leidest du denn? Das währe mal wichtig zu wissen bevor man dir Ratschläge geben kann. Und Kopf hoch, du bist nicht allein. Es wird wieder besser.

16.01.2008 17:53 • #2


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Was kann ich tun?

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naja ich hab das gefühl verrückt zu werden, habe schweissnasse hände, fühle mich zittrig sehr schwach, kann keinen klaren gedanken fassen, denke dann ich kipp jetzt gleich um, die kehle ist zu und ich kann unmöglich essen, trinken geht dann grad noch. bin insgesamt total angespannt. reicht die beschreibung?

16.01.2008 17:59 • #3


K
Für den Anfang, ja danke. Hast du schon ein paar Tricks auf Lager die dich etwas ablenken? Also ich rede dann voll viel! Oder ich habe einen Gummiring an meinem Handgelenk und lass in ziepen, das lenkt auch ab. Versuch Dinge zu machen die dich früher glücklich gemacht haben. Lenk deine Gedanken ab. Das ist schwer, ich weiß aber irgendwann gelingt es dir. Du wirst nicht verrückt, auch wenndu das denkst. Treten die Symptome immer bei einer bestimmten Situation auf?

16.01.2008 18:40 • #4


M
danke erst mal für den zuspruch.

mittlerweile nicht mehr in bestimmten situationen. sogar schon morgens wenn ich aufwache. ich bin schon wie neben mir, zittrig, sehr schwach. muss mich dann schon des öfteren morgens übergeben.
ich glaube es ist jetzt die angst dass nicht mehr geregelt zu kriegen. wobei es ja komisch ist, denn wie beschrieben bin ich schon mal durch so eine angsterfüllte zeit lebend durchgekommen.
das blöde ist, ich bin seit nov. arbeitslos und habe dadurch viel zu viel zeit. wie schon beschrieben verlass ich die wohnung kaum noch alleine. manchmal ist es schon schwierig meine tochter in den kindergarten zu bringen. so massiv bin ich das einfach nicht gewohnt. ich habe auch schon einen termin bei einem pschiater ausgemacht, weil ich merke dass ich das jetzt ohne hilfe nicht schaffe. aber der früheste termin ist erst in einem monat. und ich hab das gefühl bis dahin ... naja dreh ich durch.

selbstverständlich weiss ich ja dass ich wohl nicht durchdrehe und ich weiss auch dass ich an die frische luft gehen sollte dass ich mich beschäftigen sollte. aber genau dass schaff ich seit tagen nicht.

ich komm mir einfach vor wie der oberlooser und megafreak....
naja ich jammer jetzt ganz ordentlich rum.... aber manchmal hilft dass schon.

danke fürs zuhören

16.01.2008 19:03 • #5


K
Du bist kein Freak oder Looser! Das haben wir alle schon von uns gedacht. Aber das stimmt nicht. Ich denke das es sehr gut ist das du wieder zu einem Psychologen gehst. Was ist schon ein Monat? Klar hört sich das lange an, ist es aber gar nicht. Bei mir war es auch am Anfang so das ich morgens schon aufgewacht bin mit der Angst. Heute bin ich ein paar Minuten wach und denke nicht daran. Der Gedanke kommt ein bisschen später. Aber da kann ich in schon abfangen. Ich habe mir WOCHEN lang den halben Abend lang geagt das ich morgens an was anderes denken muss. Irgendwann hat der sich halt verinnerlicht. Versuch ein wenig raus zu gehen. Nur ein Stück. Und wenn du das nach ein paar Tagen gut kannst erweitere es langsam. Wenns nicht geht, dreh um. Setz dich nicht selber unter Druck. Das ist das schlimmste daran. Tu das nicht. Ich mache auch noch rückzüge. Aber mittlerweile finde ich das es o.k. ist. Andere sind noch schlimmer dran denke ich dann. Ich bin mit dem zufrieden was ich jeden Tag schaff. Dann wird es auch besser. Aber wenn ich wieder anfange mich fertig zu machen komm ich wieder in mein tief hinein. Und da ist es dann schwer wieder heraus zu kommen! Gib nicht auf. Hab Mut! Du hast es doch schon einmal geschafft! Warum dieses mal nicht? Du kannst es. Und du bist nicht allein.

16.01.2008 19:18 • #6


M
vielen vielen dank. das tut mir jetzt grad gut!!

manchmal hauts einem aber ganz schön in die pfanne.....

ich versuche morgen, wenn ich meine tochter in den kindergarten gebracht habe, einfach ein stückchen zu spazieren....

wie du schreibst, den druck mach ich mir ja selber. langsam angehen. ich weiss, ich weiss. .....

danke vielmals

16.01.2008 19:32 • #7


K
Hey, gemainsam sind wir stark! Und jeder Tag ist anderst. Trau dich! Und du wirst sehen das es langsam klappt!

16.01.2008 19:40 • #8


M
Hallo Mone,

denke daran, was du schon mal gelernt hast. Wenn du die Attacke spürst, einfach rankommen lassen. Sage ihr einfach: Also, dich kenn ich ja, da bist du ja wieder, du alter Saboteur. Du weißt, dass die PA weggeht, also nicht weiter hineinsteigern. Beobachte deinen Atem. Atme ruhiger und gelassener, gehe in die Bauchatmung ... wenn du eine Entspannungstechnik kannst, wende sie an! ... Ich habe auch gute Erfahrungen mit schreiben gemacht .. Tagebuch schreiben, schreib alles nieder, was dir auf der Seele liegt ... und raus an die frische Luft, vielleicht mit anderen?

Liebe Grüße nach Österreich
Michael

16.01.2008 20:37 • #9


M
hallo ihr beiden,

vielen dank für euren zuspruch. ich weiss auch nicht wieso ich mich da plötzlich wieder so unglaublich reinsteigere.....
auf alle fälle bin ich schon mit kleinen schritten zufrieden und bin stolz auf mich.
einkaufen gehen in einen supermarkt. horror... aaahhh. aber ich habs geschafft. und nun bin ich einfach mal damit zufrieden.
hab auch mein vorhaben, nach der ablieferung meinter tochter im kindergarten, nicht sofort wieder nach hause zu flüchten umgesetzt.

ich glaube diese zustände sollen mir ja auch was sagen. und dass sie gerade jetzt komme ist irgendwie nachvollziehbar. ich bin es gewohnt viel um die ohren zu haben und alles geregelt zu kriegen. und jetzt hab ich plötzlich soviel zeit (weil job weg). am liebsten würde ich ja sofort neue grosse aufgaben angehen. woran ich, wie man sieht, kläglich gescheitert bin. also sollte ich vielleicht einfach mal inne halten und mir die zeit nehmen um zu sehen wohin es wirklich gehen soll. ist im moment so meine theorie.

muss eben auch ich mal kapieren dass man schon mit ganz kleinen leistungen zufrieden und stolz sein darf. und nicht immer die halbe welt zusammenreissen muss um anerkannt zu sein.

danke für alles und ich wünsche allen die mit solchen PA´s zu kämpfen haben ganz viel kraft und mut!!

lg
mone

18.01.2008 09:56 • #10


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Dr. Hans Morschitzky