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Hey ihr Lieben,

habe meine Angststörung ja schon über ein Jahr, wo ich teilweise nicht mehr aus dem Haus gegangen bin. Ein Punkt, um den es mir hier geht, war das Autofahren. Beim puren Anblick des Autos Panikattacken mit zahlreichen Symptomen. Am schlimmsten so ein komisches Gefühl vor allem in den Beinen, als sind sie wie Gummi und ich spüre sie nicht mehr wirklich, denke jeden Moment, sie klappen in sich zusammen.

Nun durch viel viel üben (monatelang) schaffte ich es, teilweise mit Freude wieder Auto zu fahren - das war November bis Anfang März.

Doch von einen Tag auf den anderen, ohne das was passiert ist, habe ich plötzlich wieder Panik bekommen, wenn ich nur daran denke ins Auto einzusteigen und zu fahren. Wenn ich es dann mache, ist es die Hölle, Angst und Panik sowie diese schei. Symptome - vor allem wieder mal was mit den Beinen und eine Art Bauchkribbeln. Woher kommt das? Ich war doch so froh, dass ich ein paar Monate normal fahren konnte.. besonders im Januar/Februar gings supi! Jetzt fange ich wieder von vorne an? Ich kann es mir nicht erklären...
Morgen habe ich einen Termin, das macht mich schon total wahnsinnig, sodass die Symptome seit 1h total präsent sind. Weiß gar nicht, wie ich so schlafen soll...

30.03.2015 00:48 • 04.04.2015 #1


Das kenne ich leider auch. Ich habe seit 10 Monaten eine Angststörung. Im Januar ging es mir mal wesentlich besser. Und auf einen Schlag ging es wieder los.
Leider kann ich Dir nicht sagen warum das so ist, nur bist Du nicht allein mit dem Problem.

A


Warum wieder mal?

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Nunja, die Symptome sind ja dazu da, um auf ein seelisch/psychisches Ungleichgewicht hinzuweisen.

Und damit hat man die Wahl, ob man die Symptome bekämpft im Sinne therapiert (u.U, über Jahre und Jahrzehnte) um damit besser umzugehen ODER ob man sich an die möglichen Ursachen wagt.

Angst, Panik, Depression ist ja nicht einfach so da im Leben. Diese Gefühle und Zustände haben durchaus einen Grund und auch eine Ursache.

Und es dürfte nicht schwer zu verstehen sein, wenn ein Symptom erfolgreich zurückgedrängt wurde und man damit relativ gut umgehen kann, dass damit das Problem gelöst sei?

Die Seele findet ihren Weg.

Also wäre die Anschlußfrage, WAS habt Ihr bislang auf eurem Erkenntnisweg herausgefunden über Euch?
Wo könnten mögliche Ursachen für solche Angstzustände liegen? Und wie könnte man diese angehen?

Hey,
Ich kann dich nur zu gut verstehen.
Ich habe Rückfälle mit eingerechnet, aber dachte auch ich wäre so weit, keinen schlimmen Rückfall mehr zu bekommen..
Zu früh gefreut

Ich konnte auch ein paar Wochen kein Auto fahren..
Allerdings bekomme ich dort keine Rückfälle. Weil meine Angst nicht dort her kommt.
Kennst du den Grund für deine nangst?

HeikoEN danke für deine letzten Sätze .
Man übt sich gerne in alten Verhaltensmustern..
Und wenn man deinen Beitrag liest, merkt man wieder, worum es eigentlich geht..
Und was man immer wieder verdrängt..

Danke für eure Antworten.
Es ist doch echt zum ko**** mit dieser Angst.
Worin die Ursache liegt, nun, das konnte bisher keiner rausfinden. Ohne ein bestimmtes Ereignis hat sich das schleichend entwickelt...
Ich bin seit april '14 in Therapie, komme jedoch kein Stück vorwärts und wechsel im April nun zu einer anderen Thera, die EMDR anbietet und auch etwas erfahrener ist. Sie hat mir zumindest Mut gemacht.

Diese ständigen Rückfälle nerven wirklich. Bin seit Januar krankgeschrieben.

Problem Nummer 2 sind nämlich durch die ständige Angst Verkrampfungen, Verspannungen und Blockaden im Rücken. An manchen Tagen kann ich mich gar nicht mehr wirklich bewegen. Mache PMR - und habe 6x Mass. bekommen im Januar '15, das einzige, wo ich mal frei von dem täglichen Schwindel, Kopfschmerzen sowie Rückenschmerzen war. Meine neue und alte Thera haben mir geraten ein neues Rezept ausstellen zu lassen - unterstützend, damit ich durch den Tag komme. Nunja, Hausärztin macht das nicht mehr (Budget) und war gestern beim Orthopäden - nach 3h und 30 min Wartezeit sagte mir die gute Frau sie können es vollkommen vergessen, dass ich Ihnen Mass. aufschreibe, das ist doch unmöglich, ich habe auch ein Budget von dem das abgeht. Ich bin die letzte die Ihnen das aufschreiben wird. Super.
OHne Mass. oder dergleichen raus. Und nun? Wer kann mir sowas aufschreiben? Ihr Tipp war ich soll meinen Stress reduzieren, na ganz klasse...

Mache nebenher noch Sport, seit Oktober '14 - leider führt das echt zu keinerlei Verbesserung der Verkrampfung im Rücken. Hatte schon eine Entzündung im Rücken und 4x Spritzentherapie... da kam ich nicht mehr aus dem Bett hoch..

Sobald man was psychisches hat, ist das alles nicht so schlimm für Ärzte.

Zitat von Joji:
Man übt sich gerne in alten Verhaltensmustern...

Genau, weil diese alten Muster ja erfolgreich waren vor langer Zeit und neue Muster erst einmal Angst machen, ungewohnt sind, sich fremd anfühlen und man dazu SEHR viel Mut braucht.

Zitat von littlegirl19:
Worin die Ursache liegt, nun, das konnte bisher keiner rausfinden. Ohne ein bestimmtes Ereignis hat sich das schleichend entwickelt...

Ohne Dich zu kennen, bezweifel ich das

Das ursächliche Problem wird schon viel länger präsent sein in Deinem Leben...

Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass es auch die erlernte Angst gibt, die sich ebenfalls so äußert, aber ich glaube, in Deinem Fall ist es anders.

Zitat von littlegirl19:
Ich bin seit april '14 in Therapie, komme jedoch kein Stück vorwärts und wechsel im April nun zu einer anderen Thera, die EMDR anbietet und auch etwas erfahrener ist. Sie hat mir zumindest Mut gemacht.

Und ja, für tiefe Biographiearbeit benötigt man Erfahrung, Sensibilität, Wissen um einerseits den Betroffenen nicht zu sehr und zu schnell zu konfrontieren, aber andererseits mögliche Zusammenhänge und Ursachen hartnäckig herauszulocken

Es wird auch nicht DAS Ereignis gegeben haben, welches nun dafür verantwortlich ist. Ich könnte mir sehr gut familiäre Zusammenhänge in der Kindheit vorstellen...

Zitat von littlegirl19:
Problem Nummer 2 sind nämlich durch die ständige Angst Verkrampfungen, Verspannungen und Blockaden im Rücken. An manchen Tagen kann ich mich gar nicht mehr wirklich bewegen. Mache PMR - und habe 6x Mass. bekommen im Januar '15, das einzige, wo ich mal frei von dem täglichen Schwindel, Kopfschmerzen sowie Rückenschmerzen war. Meine neue und alte Thera haben mir geraten ein neues Rezept ausstellen zu lassen - unterstützend, damit ich durch den Tag komme. Nunja, Hausärztin macht das nicht mehr (Budget) und war gestern beim Orthopäden - nach 3h und 30 min Wartezeit sagte mir die gute Frau sie können es vollkommen vergessen, dass ich Ihnen Mass. aufschreibe, das ist doch unmöglich, ich habe auch ein Budget von dem das abgeht. Ich bin die letzte die Ihnen das aufschreiben wird. Super.
OHne Mass. oder dergleichen raus. Und nun? Wer kann mir sowas aufschreiben? Ihr Tipp war ich soll meinen Stress reduzieren, na ganz klasse...

Mache nebenher noch Sport, seit Oktober '14 - leider führt das echt zu keinerlei Verbesserung der Verkrampfung im Rücken. Hatte schon eine Entzündung im Rücken und 4x Spritzentherapie... da kam ich nicht mehr aus dem Bett hoch..

Sobald man was psychisches hat, ist das alles nicht so schlimm für Ärzte.

Das von Dir o.g. spielt ja sehr gut in die Karten der Angst. Sprich, es passt alles zusammen, warum sich das so massiv auch körperlich äußert.

Ich würde trotzdem den Ansatz verfolgen, nicht mechanisch von außen auf diese Verspannungen einzuwirken, sondern wirklich psychisch in Form von Entspannungsübungen. Die Stärke ist ja nur ein Ausdruck dafür bei Dir, wie SEHR Du Angst hast und wie SEHR Du dich sozusagen dagegen stemmst. Kraft erzeugt immer eine Gegenkraft.

Wenn Du krank geschrieben bist, hast Du ausreichend Zeit, um im Alltag dich ausschließlich um DIch zu kümmern. Fange an Dir den Tagesablauf darauf auszurichten. Nur mal so als Testphase für 10-14 Tage und ziehe dann ein Resumé.

Sowas wie hier:

http://ratgeber-panik.de/programm-gegen-angst/index.php

Je nachdem was vorliegt bei Dir (ggf. auch ein Trauma) ist das hier, extremst erfolgversprechend:

http://www.tre-deutschland.de/

Das sind 7 Übungen, die besondere Muskeln locker (insb. im Rückenbereich), die wiederum durch Trauma stetig angespannt sind. Das TRE bietet kinderleichte Übungen um diese zu lockern um in das besagte Zittern zu kommen. Das Zittern lockert alles und wirkt vor allem psychisch! Diese Methode wird mittlerweilen auch von Polizei und Feuerwehr eingesetzt, um belastende Situationen für Menschen als Ersthelfer o.ä. sozusagen ungeschehen zu machen. Und das mit großen Erfolg. Aber das sind auch ereignisbasierte Traumata. Bei Dir könnte ich mir ggf. anderes vorstellen.

Das nur so als Tipp...

Soo, also der Wechsel wird nicht stattfinden.
Die neue Thera war nicht dafür, sagte, sie findet es unfair der kollegin gegenüber in die Therapie sich einzumischen und die Therapie bei der Kollegin läuft hervorragend, sprechen sie doch erst mal mit ihr, sie haben viel zu hohe Erwartungen.
Ja dann eben nicht, Abschlusssatz Sie merken, ich scheue mich, ich werde keinen Antrag auf Wechsel stellen.

Soo, nun stehe ich wieder da. Langsam nervt mich das alles nur noch, 1 Jahr Therapie rum, habe es geschafft mich mit Ach und Krach 3 Monate auf Arbeit zu schleppen (Sept. - Dezemb.), aber da zur Zeit gar nichts geht, weiß ich nicht, wie ich je die Ausbildung fortsetzen soll.
Schule ist 150km weg von mir - müsste dort übernachten und selbst mit dem Auto hinfahren ist unmöglich. Das ganze jeweils eine woche im Monat.
Arbeitsort wechselt nun häufiger wochenweise. Mal 1 Woche im Wohnort, dann eine Woche 200km weit weg usw.

Freunde werden leider auch immer weniger, da ich nich mehr weggehe - Kino, Bar oder gar Disco seit über einem Jahr nicht mehr. War zuletzt im Februar 2014 in einer Disco, da war das ganze Angstzeugs grade am Ausbruch.
Heute ist wieder so ein Tag, wo ich als Einzige zuhause sitze - große Party im Nachbarort, alle Bekannte gehen hin, Eltern bei Freunden... keiner Zeit bzw. Lust vorbeizukommen.

Kann mir auch nicht mehr vorstellen, jemals wieder ein normales Leben führen zu können. Echt unfair, von einen auf den anderen Tag kann man nicht mehr so leben, wie man möchte. Leider habe ich noch nie auf jemanden getroffen, der diesen Mist wieder losgeworden ist...





Dr. Reinhard Pichler
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