hallo zusammen,
diese Gefühlsschwankungen sind Teil unserer Erkrankung, das IN-SICH-REIN-HÖREN,
lässt einen solchen Glücksmoment manchmal schnell wieder verfliegen. Mit der Zeit
werden die Glücksmomente häufiger und länger, die Ausschläge nach oben, wie auch nach
unten nicht mehr so gewaltig und damit erfahrt ihr eine Verbesserung. Das geht nicht un-
bedingt kontinuierlich, es kann auch mal ein paar Tage stagnieren, oder an einzelnen Tagen
wieder etwas schlimmer sein, aber verliert dadurch nicht den Mut. Auch ich habe manchmal
noch diese schwankungen, komme aber mehr und mehr zu der Überzeugung, dass sie sich normalisieren und so anfühlen, wie ich sie auch in gesunden Zeiten schon hatte. Ein
bißchen stärker vielleicht, weil man immer noch zu sehr darauf achtet und unterschwellig
fürchtet, die ganze bisherige Verbesserung wäre schon wieder zum Teufel. Hilfreich ist
es in solchen Momenten sich zu sagen, dass insgesamt eben doch schon eine verbesserung
eingetretn ist. Wenn einem das bewußt wird, hellt sich die Stimmung von selber auf.
Zumindest meistens. Irgendwann weiß man einfach, dass die Verstimmung niemals für
immer anhält. Ich habe in meiner Not mal in einer psychiatrischen Klinik angerufen und
eine Ärztin hat sich am Telefon sogar ein paar Minuten Zeit genommen, meine Probleme
anzuhören. Diese Gefühlsschwankungen sagte sie, sind Anzeichen einer ABKLINGENDEN
Depression. Werden die Phasen zwischen den Verstimmungen länger, seid ihr also auf
dem Weg der Besserung. Geduld! Und begegnet euren Ängsten, stellt euch ihnen, lauft
nicht davon! Geht raus und unter Leute! Mit jedem Erfolg könnt ihr die Anzahl eurer
schönen Momente erhöhen. Ihr schafft das!
31.07.2012 14:52 •
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