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L
hallo
ich hab mal ne frage an die jenigen die schon eine verhaltenstheraphie hinter sich haben : hat die therapie etwas gebracht? ist die angst fast ganz weg gegangen oder ehr nicht? würd mich mal interessieren. ich hab grad mit einer angefangen. die therapheuten ist zwar sehr nett und so aber ich kann mir im moment nicht wirklich vorstellen das ich danach die angstgefühle und panikattacken los bin. oder hilft so eine theraphie nur dabei die panik besser in den griff zu bekommen und man wird sie garnicht richtig los?!
lg linni

15.06.2008 00:32 • 16.06.2008 #1


ZZerRburRuSs
Hi

Ich habe eine Verhaltenstherapie in einer Tagesklinik gemacht .
8 Wochen von 8 uhr Morgens bis ca. 16 uhr Nachmittags , quasie Vollzeit

Vor dieser Therapie habe ich ca. 20 Jahre mit meiner Angststörung und meinen PAnikattacken gelebt , die meiste Zeit davon ohne zu wissen das ich überhaupt etwas habe .

Als ich dann endlich mal ne Diagnose bekam hab ich ein paar Therapien angefangen die erstmal nicht soviel geholfen haben .
DAs lag allerdings nicht an den Therapien oder den Therapeuten sondern daran das ich keine Ahnung hatte von Therapie und wie ich sie für mich nutzbar machen konnte .

Na und bei der letzten Therapie hab ichs dann geschnackelt !

Ich konnte natürlich nicht erwarten das ich in 8 Wochen Therapie etwas ausheile was ich mir vorher 20 (oder mehr) Jahre mühevoll antrainiert habe (Denk - Verhaltensweisen) .
Wärend der Therapie habe ich superviel gelernt was ich nach ende der eigentlichen Therapiezeit immer noch weiter anwenden und vor allem festigen muss .

Die Therapie war vor ca. 1.5 Jahren und ich habe seitdem keine Panikattacke mehr gehabt ! juchhu.

Aber wie gesagt , ich bin immer noch dabei mit dem was ich gelernt habe an mir zu Arbeiten.

Die Therapie war für mich wirklich sehr, sehr anstrengend und ich musste mehr als einmal über oder auf meinen Schatten springen . Uff !
Aber mir konnte absolut nichts besseres passieren !

(sehr anstrengend und über den Schatten springen hört sich vielleicht immer ein bischen schwer oder sogar hart an , aber es ist machbar und schaffbar ! und mit ein bischen Übung fängt es sogar an Spass zu machen )


Wenn du viele Menschen fragst bekommst du wahrscheinlich viele Antworten !
Dem einen bringt Therapie ganz viel und dem anderen überhaupt nichts .
Das ist ganz individuell und wahrscheinlich hat keiner Recht oder Unrecht .

Finde es für dich selbst heraus !

Als Tipps kann ich noch sagen :
sei Hellwach wärend der Therapie (nicht nur in den Therapiestunden sondern auch darumherum) ,
stelle absolut jede Frage die dir in den Sinn kommt und warte damit nicht ,
versuche so offen zu sein wie es dir möglich ist (das hilft deinem Therapeuten und damit dir selbst) schäme dich für nichts
und sei offen für Neues (Veränderung ist spitze)

Hört sich schwer an , ist es aber nicht . Im Höchstfalle ein bischen unangenehm (nur am Anfang) , ich fand ne Attacke immer unangenehmer

So jetzt habe ich die Werbetrommel aber genug gerührt

alles gute ZZ

15.06.2008 02:23 • #2


A


Verhaltenstheraphie

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T
Hallo
Ich habe vor 7 Jahren die erste Therapie in einer Tagesklinik gemacht,es ist da zwar auch etwas hängen geblieben aber Heute weiß ich das ich damals noch nicht so weit war selber etwas zu ändern.Habe gedacht man geht da mal zu einer Therapie und dann geht das weg naja so war es natürlich nicht mache jetzt seid 1,5 Jahren wieder eine Verhaltenstherapie und habe jetzt schon eine Menge verstanden kann es zwar noch nicht immer umsetzten aber es ist schon um einiges besser geworden .

LG.Tini

15.06.2008 10:53 • #3


A
Hallo Linni,
ich glaube auch das die Bereitschaft sehr wichtig ist. Ich habe in 1 1/2 Wochen mein Vorstellungsgespräch in der Tagesklinik und sehne mich regelrecht danach.
Schreib bitte weiter wie Du darauf reagierst.
Vielleicht eine Art Tagebuch. Ich werde es auch so machen.

Viel Erfolg, es wird Dir guttun.
Andreas

15.06.2008 13:53 • #4


M
Hallo linni,

wie ZZ schreibt, will ich auch die Werbetrommel rühren, und zwar für mich für den Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik.

2001 war ich 8 Wochen in Donaueschingen und im Jahr 2007 6 Wochen in Bad Bergzabern.

In beiden - vor allem in der letzen Klinik - habe ich viel über Angst und über mich selbst gelernt. Ich konnte im März 08 meine Medis absetzen und mir gehts - abgesehen von ein paar Rückschlägen - gut.

Durch die Arbeit mit der Angst in den Kliniken habe ich erkannt, dass ich lange Zeit immer wieder mal über mich hinweggegangen bin und über meine Kräfte gearbeitet habe.

Es war für mich ein wichtiger Baustein für mein weiteres Leben.

Lieben Gruß
Michael

15.06.2008 20:43 • #5


L
danke für eure antworten und erfahrungen
wahrscheinlich ist es wirklich so das es nur etwas bringt wenn man selbst gut mitarbeitet und an erfolg glaubt...

16.06.2008 19:14 • #6


M
hallo,

ich hab hier mal ein wenig reingelesen.... und hab festgestellt das ihr fast alle in einer klinik gewesen seit....

ich war vor 5 jahren in einer tagesklinik, das war sowas von daneben, ein tagesablauf bestand aus frühstück, quatschen mit anderen patienten, mittagessen,mal sehen ob man danach eine couch abbekam, einmal die woche ein stuhlkreis, wenn man mit einem therapeuten sprechen wollte musste man ihm mindestens 3 tage hinterherlaufen, das hab ich dann 4 wochen mitgemacht, weil ich immer gedacht habe... na vieleicht kommt da ja noch was....
jetzt ist es so das es mir echt schlecht geht und da ich auf`m fast land wohne, muss ich ein jahr warten bis ich einen therapie platz bekomme, übel.
ich hab zwar vor ca.13 jahren eine ambulante verhaltenstherapie gemacht, nur ich krieg das alleine nicht hin.

tja und so schlagen wir uns durch`s leben....

mfg
memi05

16.06.2008 21:51 • #7


N
Hallo,

bei mir sind es im November 4 Jahre, dass ich VT mache...Habe gerade die 2.Verlängerunb beantragt...

Bei mir hat es ewig gedauert, bis ich Erfolge verspürt habe...Ich habe erst einmal meinen ganzen Müll aufarbeiten müssen, bevor ich jetzt in der Lage bin, mich aus einem anderen Blickwinkel zu sehen..

Manchmal dachte ich, der Therapeut hätte mich mehr unterstützen müssen, heute denke ich, dadurch habe ich aber gleichzeitig gelernt, mein Leben, meine Entscheidungen selbst in die Hand zu nehmen...Im Rückhalt immer jemand, der da ist, der nahezu IMMER eine Lösung hat, wenn man nicht weiterkommt.

Ich würde es immer und immer wieder tun...Man bekommt soviele neue Denkanstöße und kann Dinge ganz anderster beurteilen...

Zum Thema Ängste, hatten wir gerade heute darüber gesprochen, dass es wichtig ist zu lernen, wie man damit umgehen kann, wenn sie auftreten...Dadurch nimmt man den Druck raus, wenn sie wieder auftreten und nach und nach ebnen sie ab..

Ob sie jemals weggehen kann man nicht sagen, das ist vielleicht auch typ abhängig. und ich behaupte sogar, dass wer einmal eine PA erlebt hat, sich immer wieder davor fürchten wird, dass sie wieder kommt...Die Erinnerung daran war einfach sehr heftig.

Ich hatte im Juli 2006 eine PA nach einem Todesfall und jetzt vor vier Wochen zwei kleinere innerhalb weniger Tage, die ich aber einigermaßen in den Griff bekommen habe... Mein Thera sieht das als enormen Fortschritt..

lg
nicita

16.06.2008 22:30 • #8





Dr. Hans Morschitzky