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Hallo Ihr Lieben,

in letzter Zeit beschäftige ich mich wieder deutlich öfter mit der Krankheit panikattacken und Angststörungen und frag mich, ob man denn jemals wieder normal leben kann, nicht das die Attacken ganz weg sind, sondern einfach das man sie annehmen kann und trotzdem Freude am Leben hat??

ich komm auf die Frage, weil ich gestern weg war und voll happy, aber dann wie zurück in die Realität gezogen wurde und mir dachte, das ich eigentlich garnicht glücklich sein kann und kein Spaß haben kann, da ich doch Panikattacken und Angststörungen hab, das passt doch nicht zusammen...

Liebste Grüße

bringles

18.02.2012 23:08 • 20.02.2012 #1


Hallo Bringles,

ich hatte früher auch Angst, dass meine Panikattacken und meine körperlichen Symptome nie wieder weg gehen. Ich hatte gute Tage und dann wieder schlechtere Tage.

Bei mir sind selbst die Symptome verschwunden.
Mein Therapeut hat mir das so erklärt.

Das ist jetzt wirklich sehr vereinfacht erklärt:

Weniger Angst = Weniger Stress
Weniger Stress = Weniger Adrenalin
Weniger Adrenalin = weniger körperliche Symptome

Und genau so war es bei mir.

Auch wenn du dir es jetzt so noch nicht vorstellen kannst. Kann es bei dir auch so sein.

Tipp: Wenn du keine Therapie starten willst, kaufe dir doch einfach ein paar Bücher zu diesem Thema.
.
Oft hilft es auch schon wenn man weiß wie Panikattacken entstehen. Die Angst bei uns Panikattacken betroffenen entsteht oft schon deswegen, weil wir uns nicht vorstellen können, dass diese Symptome nur durch die Psyche entstehen können.


VG

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Hallo Dust,

freu mich das du mir geantwortet hast und nun wird es peinlich für mich, denn ich habe irgendwie deine einfache Erklärung nicht verstanden Wenn du Zeit und lust hast würde ich mich freuen wenn du mir dies nochmal genauer erklären wuerdest, da dies sehr interessant klingt.

Ich hab eine Verhatenstherapie gemacht, aber irgendwie habe ich das Gefuehl das die Therapeutenwahl einfach nicht das Richtige war, man findet halt nicht immer gleich den Richtigen, doch muss ich nun zwei Jahre warten, bevor ich wieder in eine Therapie gehen kann -.-

Was fuer Buecher wuerdest du denn empfehlen, um sich mal schlau zu machen, wie denn so Attacken ueberhaupt entstehen?

Ich wuerde mich sehr ueber eine Antwort freuen

LG

das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich habe mich ja auch wirklich sehr knapp ausgedrückt.
Ich versuche es man ein bißchen länger. Um es richtig zu verstehen, musst du dich natürlich weiter informieren.

mit weniger Angst = weniger Stess, meinte ich:

Ängste entstehen durch negative Gedanken, die in uns negative Gefühle erzeugen.

Beispiel: die Gedanken ich falle gleich in ohnmacht oder ich werde verrückt, usw., lassen in uns verschiedene negative Gefühle entstehen, wie z.B. ängstlich, hilflos, entmutigt, usw.
Stress wird eben durch diese negativen Gefühle entwickelt. Es gibt natürlich auch positiven Stess, aber das ist jetzt nicht das Thema.

Weniger Stress = Weniger Adrenalin

damit meinte ich:
durch Stesssituationen in denen wir Angst haben, schüttet unser Körper vermehrt Hormone aus, wie z.B. Adrenalin.
So wird unser Stoffwechsel beeinflusst (unser Muskeln spannen sich an, der Herzschlag erhöht sich, usw.)
Die eingentliche Aufgabe der Angst ist es, uns vor Gefahren zu schützten. Stelle dir einen Steinzeitmenschen vor, der vor einen Säbelzahntiger weg rennen muss. Die Angst hilft ihm dabei, dass er eine Chance hat, tatsächlich zu entkommen, da er durch die Adrenalinauschütung kurzfristig enorme Kräfe aufbauen kann.
Es ist sozusagen ein Schutzmechanissmus.
Leider ist bei uns Panikpatienten dieser Schutzmechanismus ein wenig durcheinander gekommen.

Weniger Adrenalin = weniger körperliche Symptome

damit meine ich:

Wir schütten in Situationen Adrenalin aus, in denen es eigentlich keinen Sinn macht.
(Im Supermarkt, Im Auto, Im Zug, usw.) Daduch steigt unser Herzschlag, wir schwitzen, usw.


ich weiß, man kann in so wenigen Zeilen nicht erklären wie Panikattacken entstehen und wie man sie los wird.

Also meine Buchempfehlungen:

Die Besitzerin oder Mirwirkende dieses Forums hat ein gutes Buch zu diesem Thema geschrieben.
Es heißt: Ängste verstehen und überwinden von Dr. Doris Wolf
Auch sehr gut finde ich Wenn plötzlich die Angst kommt von Roger Baker.

Ich bin jetzt auch seit Jahren Symptomfrei und die PA sind nur noch eine dunkle Erinnerung. Aber ich habe eine analytische Therapie gemacht. Mir hätte die Verhaltenstherapie meines achtens nicht geholfen, dennoch denke man muss an die Ursachen der Ängste um alles zu verarbeiten um die PA dann überflüssig zu machen. Bei mir hat es nach 3 Jahren Analyse gut geklappt. Vielleicht auch ein weg für dich

@dust

Danke für die Erklärung, da werd ich mich gleich mal auf die Suche nach dem Buch machen, weil mich schon lange beschäftigt wie die Pas eigentlich entstehen, das ich es dann vielleicht besser verstehen kann.

@Prinzessin

Ich denke so eine Therapie kommt für mich nicht in Frage, da ich einfach zu viel Angst hab was es in mir auslöst, mittlerweile ist es so das ich den Grund garnicht mehr wissen muss, möchte einfach nur nicht mein Leben aufgeben und trotz der Attacken weiterhin leben können und das heißt nicht nur überleben, sondern einfach wieder das Leben genießen, ob mit oder ohne Attacken





Dr. Reinhard Pichler
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