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C
Ich treibe mich gerade immer tiefer in die Enge.

Eigentlich drängt mich keiner zu meinen Prüfungen oder zu mehr Arbeit und trotzdem steht es im Raum das etwas weiter gehen muss. Ich nehme mir immer vor etwas für die Schule zu tun, aber erst am Abend in der Stille meines Zimmers holt mich das schlechte Gewissen ein, ich denke ich werde es nie schaffen..... Und da ist die Panik wieder.

Jetzt arbeite ich über den Sommer 3 Tage die Woche und fühle mich schon nach der ersten Arebtiswoche überfordert. In der Arbeit selbst geht es einigermaßen, ich habe das Gefühl ich kann nachher weder ein noch aus.
Un da ist die Panik wieder.

Dadurch sind es Kleinigkeiten meiner Familie, die Freunde oder Arbeitskollegen sagen die mich verunsichern. Im Fernsehen redet ein Komiker über den Tod und das Leben danach...und da ist die Panik wieder.

Ich weiß nicht ob es alles zusammen oder einfach nur ein blöder Zufall ist das die Angst momentan stärker ist. Ich habe Angst zu sterben, zu versagen oder für immer alleine zu sein.

04.07.2008 00:19 • 09.07.2008 #1


G
Erzähl doch mal ein bisschen mehr über dich.

Hast du eine Idee, woher diese Ideen kommen können, dass du versagen wirst, allein bleiben wirst usw.? So ganz vom Himmel werden sie vermutlich nicht fallen ...

Gruß,
GastB

07.07.2008 23:44 • #2


A


Stressfaktoren?!?!?!

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C
Das schlimme dabei ist das meine Familie und mein Freund, sowie meine beste Freundin alle hinter mir stehen. Nie hat mich jemand gestresst oder gesagt er liebt mich nicht mehr.

Ich glaube das es vom Tod meines Papas kommt, damals war ich 9. Mir 14 hatte ich die ersten Angstzustände. Die Ärzte haben geglaubt ich bin Schulverweigerer oder hab Bulemie, weil ich bei Panik immer gebrochen habe (ist heute nicht mehr so schlimm). Und es hat 2 Jahre gedauert bis man wirklich wusste was ich habe und irgendwie hat sich das mit der Zeit immer mehr gesteigert.

Mein Problem ist das ich wenn es mir gut geht oft meine Tabletten vergesse weil ich nicht um die gleiche Zeit aufstehe und am abend nehm ich die Pille und das sollte ich angeblich nicht gleichzeitig nehmen.
So und wenn es mir dann beschissen geht (was ich meist zu spät merke, dann muss sich der Spiegel wieder aufbauen).
ICH WEIß WIE DÄMLICH DAS IST, ICH BESSERE MICH SCHON!

Aber wenns mir so geht dann schnappe ich alles auf und sauge es auf wie ein Schwamm und wenns mir dann besch... geht kommen diese Gedanken wieder hervor.

08.07.2008 21:36 • #3


sisyphos
hi,
für mich klingt das einwenig danach, als hättest du den tod deines vaters nicht richtig oder ausreichend verarbeitet hast. dazu kommt ja noch die 2 jährige suche nach den ursachen. mißdeutungen deiner ursachen, die dein selbstbewußtsein sicher nicht unbedingt gestärkt haben, da du selbst nicht wußtest, was mit dir los ist und alle um dich herum viele möglichkeiten durchgegangen sind, die dich ja eher in eine negative richtung gedrängt haben, da du ja weder essgestört noch schule verweigert hast...verstehst du? ängst und depressionen können einfach entstehen. auch wenn man sich geliebt fühlt und geliebt wird. das ist ja das fiese-finde ich. eigentlich sollte man sich darüber freuen, zu lieben und geliebt zu werden. machst du schon eine psychotherapie? ich kann nur immer wieder erwähnen, dass ich bachblüten bonbons lutsche, wenn ich entweder in situationen plötzlich in panik gerate oder wenn ich weiß, dass solche situationen mir bevorstehen. ansonsten habe ich mich via internet auch schon mal über bachblüten informiert und mir tropfen mischen lassen. hat auch geholfen. bin nur leider nicht die konsequenteste, deshalb hatte es zeitweise keinen sinn

manchmal hilft es mir auch, alles nieder zu schreiben, was mich bewegt. also wann ich panik hatte, warum, was mir sonst für gedanken in den kopf steigen. das hat auch schon geholfen.

ich wünsche dir, dass du einen weg findest, mit dem es dir bald besser geht!
lg

08.07.2008 22:07 • #4


G
Hallo choice,

also wenn dein Vater gestorben ist, als du 9 warst, war das sicher ein sehr einschneidendes, nachhaltig belastendes Erlebnis für dich. Wenn ein Kind da nicht SEHR gut von der restlichen erwachsenen Familie aufgefangen wird, bleibt dieser gravierende Verlust nicht ohne seelische Folgen. Daher ist deine Reaktion ziemlich sicher ganz normal.

Anscheinend hast du bis jetzt noch keine psychotherapeutische Aufarbeitung dieses Erlebnisses gehabt?

Falls du kannst und magst, kannst du vielleicht hier ein wenig darüber erzählen, wie es zum Tod deines Vaters kam? Aber nur, falls du dich dem gewachsen fühlst. Falls nicht, kann ich dir nur raten, dir möglichst zügig einen guten Psychotherapeuten oder eine -therapeutin zu suchen, um diese Situation aufzuarbeiten. Das muss vermutlich auch keine allzu lange Therapie sein.

Es gibt übrigens in manchen Städten inzwischen auch Selbsthilfegruppen für trauernde Angehörige, oder auch von Kirchen z.B. ein Trauer-Café ... oder, falls das etwas für dich ist, könntest du auch mit einem Seelsorger (Pfarrer) mal darüber sprechen, wie der Tod damals für dich war, und was der Tod an sich für dich bedeutet usw. ...

Liebe Grüße,
GastB

08.07.2008 22:23 • #5


C
Ich denke mein Problem ist, das ich das so verdrängt habe, das es jetzt ein schweres herankommen ist. Und wenn es mir gut geht bin ich leider auch noch zu wenig konsequent. Aber es wird von mal zu mal besser.
Ich bin in Psychotherapie, und ichmuss sagen, die Therapeutin hat mich diesmal (trotz Urlaub) sehr gut am Telefon aufgefangen.
Ich denke ganz verarbeiten werde ich den Tod meines Vaters nie, ich glaube das größte Problem war, das och nicht wusste was Tot überhaupt ist. Und meine Mama, die jetzt irrsinnig hinter mir steht und mir hilft, hatte damals selbst Panik und Depressionen (macht sich heute leider deshalb auch vorwürfe, ich denke sie hat getan was sie konnte) und uns deshalb vielleicht nicht richtig aufgefangen.
Ich bin 23, also eigenltich noch jung und deshalb guter Dinge das es immer besser wird, so wie ich ja jetzt schon fortschritte mache.
Und mein Umfeld, vor allem aber auch mein Arbeitgeber sind sehr verständisvoll.
Mehr erzähl ich euch einmal wenns mir besser geht, vom Tod meines Vaters und was danach all die Jahre war.
Zur Zeit erhole ich mich von der nicht so guten Phase, und will das nicht gerade jetzt aufwühlen.
Danke für eure Tipps.
Die Bachblütenbonbons werd ich mir besorgen.

09.07.2008 14:29 • #6


G
wo gibt es bachblütenbonbons??

09.07.2008 14:55 • #7





Dr. Hans Morschitzky