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G
Hallo ihr! ich hab seit einiger zeit ein problem, das mich ziemlich belastet: wenn ich in der schule lesen (auch wenn es nur ein paar sätze sind) bekomme ich schweißausbrüche, mein herz rast und meine stimmt versagt total. Sie leiert richtig. Das finden die anderen natürlich sehr witzig, aber für mich ist es dir reinste Qual. Ich bekomme daher auch schlechtere noten in der schule und hab jeden morgen angst lesen zu müssen. Ich weiß nicht, wie ich so das abi schaffen soll und wie es weitergehen soll. Weiß einer, was ich dagegen tun kann?? Danke schonmal im vorraus! Katja

20.03.2003 16:58 • 18.10.2003 #1


K
Hallo Katja,
dein Problem kenne ich selber gut und es gibt natürlich keine einfach Lösung dafür. Das wichtigste ist, dass du nicht versuchst, der Situation auszuweichen. Bei mir hat es geholfen, dass ich mir selbst gaaaanz kleine Aufgaben gestellt habe. D.h. in der Schule sich freiwillig mit einem ganz kurzen Redebeitrag anzufangen. Das muss dann ja auch nichts großartiges sein, sondern vielleicht einfach nur ein Wort, ein Begriff nach dem gerade gefragt wurde. Dadurch hast du die Möglichkeit, in kontrollierter Form einen kurzen Beitrag zu leisten und langsam deine Angst abzubauen.

Wenn du nämlich selbst die Initiative ergreifst, bist du nicht in der Opferrolle gefangen, sondern du bist diejenige, die die Situation kontrolliert. Das gibt dir natürlich Bestätigung und hilft dir, dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Es ist zwar wichtig, dass du dich der Angst stellst, dabei darfst du aber nicht zu viel von dir verlangen. Das heißt, dass du dir ganz kleine Ziele steckst und dir dadurch Erfolgserlebniss verschaffst.
Herzliche Grüße,
Limone

05.04.2003 22:41 • #2


A


Sprechangst

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L
Ich bin 31 Jahre alt und leide seit meiner Einschulung unter der Sprechangst
und einem essentiellem Tremor. Über die vielen Jahre haben sich bei mir eine Sozialphobie, Depressionen und Alk. entwickelt.
Nach einer 16 Wöchigen Sucht- therapie lebe ich nun seit einem Jahr
abstinent. Da die Sprechangst und der Tremor nach wie vor zu meinem Leben dazugehören, ist es mir scheinbar unmöglich (Suchtdruck) wieder meinen Beruf als Erzieherin aufzunehmen.
Ich habe viele Jahre versucht die Angst zu besiegen. Immer wieder habe ich Refferate gehalten. Zuletzt habe ich den Beruf der Erzieherin erlernt, mit der Hoffnung auf dem Wege von der Angst loslassen zu können. Pustekuchen!
Ich werde nun (auch wenn ich noch nicht so überzeugt bin) eine Verhaltenstherapie anstreben, was bleibt mir sonst??

Wie alt bist Du? Ist die Sprechangst plötzlich aufgetreten?

19.06.2003 12:52 • #3


G
Hallo Lea,
ich bin 17 und das kam schon alles relativ plötzlich. Musste ne weile lang nichts lesen in der schule und dann kam ich mit nem langen text dran. und da fing es an. weiß echt nicht mehr weiter. jeden tag erneut die angst. wie hat sich die sprechangst denn bei dir geäußert??

30.06.2003 11:37 • #4


G
hoi Katja,
Ich kenne dich allerdings nicht näher.Aber hast du schon mal daran gedacht,dass du elektiven Mutismus haben könntest:
Wie gesagt kann ich es nicht sagen,weil ich dich nicht näher kenne..Aber hier die Homepage
Dann kannst du es selbst sagen,ob das auf Dich trifft,oder nicht.
Lieber Gruss

19.07.2003 21:26 • #5


T
Hallo Katja!
Dein Problem ist mir nicht unbekannt, nur daß ich bei einem Vortrag vor einem noch so kleinen Publikum so stark gezittert habe, daß ich es einfach nicht mehr verstecken konnte. Leider war ich nicht so klug wie Du jetzt, mir schon viel früher Hilfe zu suchen. Allerdings ist mir irgendwann aufgefallen, daß ich immer vergessen habe, mich selbst zu loben. Wann immer ich mich einer solchen Situation gestellt habe, sah ich grundsätzlich nur, in welcher Weise ich mich wieder lächerlich gemacht habe. Ich habe nie darauf geachtet, wieviel Mut es mich gekostet hat, mich überhaupt einer solchen Herausforderung zu stellen. Meinen Zuhöreren in die Augen zu schauen (und sei es noch so kurz), obwohl ich kaum in der Lage war, meine Aufzeichnungen zu halten. Ganz zu schweigen, von den guten Ergebnissen, die ich erarbeitet habe. Vermutlich orientierst Du Dich auch an Mitschüler, die es scheinbar genießen, vor einer Versammlung zu sprechen. Die kannst Du aber getrost vergessen. Du leistet etwas viel Größeres. Es ist leicht, sich zu Wort zu melden, wenn man keine Angst kennt. Nur solltest Du daran denken, daß Dich diese Menschen bewunderen würden, wenn die nur einmal eine solche Panikattacke erleben müßten. Also solltest Du Dir ab jetzt immer ausgiebig auf die Schulter klopfen, wenn Du Dich mal wieder in die Höhle des Löwen begeben hast. Das hast Du Dir dann auch redlich verdient. Ach übrigens, irgendwann wird es leichter, wenn man seine eigene Leistung anerkennt.

21.07.2003 10:14 • #6


G
Danke erstmal für eure ratschläge. Werde einige versuchen zu befolgen....mal sehen ob es hilft. würde mich natürlich weiter über ratschläge freuen. außerdem tut es gut zu hören, dass man nicht alleine ist und es anderen ähnlich geht.
Liebe Grüße! Lena

23.08.2003 16:08 • #7


T
Hallo Katja

Vielleicht hilft es dir ein bisschen zu wissen das mehr als der hälfte aller Menschen irgenteine Sprechangst haben.
Mir hat sehr geholfen ein buch von Dale Carnegy.
Ich weiß im moment nicht mehr wie es heißt aber wenn du willst suche ich es dir heraus.
Viel Erfolg!!

15.10.2003 14:43 • #8


G
Hallo!
Echt über die hälfte? wusste ich gar nicht...fühle mich im Moment ziemlich alleine mit diesem problem, weil ich niemanden kenne, der sowas hat.... wär lieb, wenn du mir den titel des buches schreiben würdest.
mfg Katja

18.10.2003 12:59 • #9





Dr. Hans Morschitzky