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L
Hallo,

ich bin das erste mal in einem und in diesem Forum.
Gestern habe ich mir einige Erlebnisberichte angeschaut und ich hatte Tränen in den Augen, weil ich vieles sehr gut nachvollziehen kann...
Letztes Jahr war ich in einer Klinik, aufgrund meiner sozialen Phobie. Ich hatte sogar eine Nachbereitung. Die Mitarbeiter dieses Trägers haben mich zu Hause besucht und ich hatte die Möglichkeit bestimmte Situationen mit ihnen zu üben oder Gespräche zu führen, neben meiner (mitllerweile schon 2 jährigen) Therapie.
Anfangs ging es mir einigermaßen gut und ich war voller neuer Pläne.
Ich bin schon ein Jahr lang aus meinem ürsprünglichen Beruf raus und habe vor kurzem einen Lehrgang besucht, mit dem Hintergrund eine Umschulung danach machen zu können.
Doch während dessen bin ich ziemlich eingestürzt. Denn für mich ist es ein altes Thema mich mit meiner beruflichen Situation auseinander zu setzten. Es ist für mich eine Lebensentscheidung, die gut gewählt werden sollte. Doch natürlich weiß ich, dass ich höchstwahrscheinlich diesen Job nicht in der Form bis zu meiner Rente ausüben werde.
Unhabhängig davon hat mein Körper darauf ganz anders reagiert.

Nach der Klinik hatte ich komischerweise mir, neu im Angbot, die Atemnot zugelegt. Bis hin zu dem Gefühl zu ersticken.
Vielleicht hatte es auch mit der neuen Situation zu tun und natürlich auch mit dem Medikamentenwechsel, den ich selbst in die Wege geleitet habe.

Jetzt bin ich seit ca. 3 Wochen aus dem Lehrgang ausgestiegen, in Absprache. Es hätte allerdings auch nur noch das Praktikum angestanden.
Inzwischend kümmere ich mich wieder um einen Job. ich hatte auch erst kürzlich ein Vorstellungsgespräch, woraus sich noch zwei andere Möglichkeiten ergeben könnten.
Doch nichts desto trotz, habe ich sehr große Angst vor einer neuen Stelle...
Und vor allem hat meine Angst/Panik im privaten mehr zugenommen, seit dem Lehrgang schon.
Ich bin lieber zu Hause, obwohl ich mich dort auch nicht mehr richtig wohl/sicher fühle.
Heute bin ich von meiner Gruppe nach Hause gekommen, war noch Einkaufen und habe zu Hause wie espenlaub gezittert, war fahrig und nervös.
Ich wollte zur Beruhigung eigentlich kein B. trinken,aber naja...
Morgen bin ich verabredet aus zu gehen und mir graust schon davor, da es von Leuten nur so wimmeln wird und für mich auszuhalten ist es sicherlich mit der Medizin, die ich nicht wirklich dafür konstant einsetzten will, Erfolgsdroge Nr. 1 in dieser Gesellschaft, natürlich der Alk..
Ich schreibe vielleicht auch diesen ganzen wirren Blödsinn hierrein, weil ich mir Gleichgesinnte erhoffe, die mir weiterhelfen können. Denn so geht es einfach in meinem Leben nicht weiter...D.h. nicht das ich aufgeben will, doch ich habe das Gefühl, das es sich weiter zuspitzt, egal was ich mache.
Und ich weiß eben nicht, wie lange sich der Optimismus in dieser Misere hält, die mich im Grunde schon seit meiner Kindheit begleitet. Tja, eben lange in die falsche Richtung gelernt...
Ich hoffe es mag mir jemand antworten.

24.08.2007 23:26 • 25.08.2007 #1


K
Wie hast du es geschafft das dich jemand zuhause besucht?
Das mit dem Alk. kann ich gut nachvollziehen, dass hat mir früher auch immer geholfen. Aber ich wollte nicht zum Alk. werden.
Du kannst immerhin noch einkaufen gehen und kommst aus dem Haus. Du solltest diese angsteinflössenden Situationen suchen. Um so öfter du diese überstehst umso weniger Angst dürften sie dir von mal zu mal machen. So habe ich früher die Angst besiegt. Mach nicht den fehler den ich gemacht habe und verkriech dich zu hause, denn dann kommst du vielleicht wie ich gar nicht mehr raus.

24.08.2007 23:33 • #2


A


"Neuling"

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D
Ich merke, wenn ich am Wochende weg gehe, das ich erst an einem bestimmten Alk., locker sein kann. Früher war ich Anfangs nie so verklemmt gewessen. Bei mir spitzt sich das wie bei dir momentan auch ziemlich zu. Aber ich denke das es daran liegt weil man sich mit seiner Angst aussernander setzt. Und es für das Unterbewusstsein schwer ist die Veränderung zu akzeptieren. Weil die Angst ja irgentwie auch eine art Schutzschild nach aussen ist. Um so heftiger man zu kämpfen ist, um so mehr ist wohl im Gange. Und wenn man das durchsteht, was hoffentlich nicht allzulang ist. Man Angstfrei leben kann. Meiner Meinung hat das auch viel mit der heutigen lebensart zu tun. Wir leben viel zu monoton (ich zumindest). Früher musste man sich der Angst bei wirklich gefährlich Situationen stellen. Denke da so z.B an die Jagt nach einem Bären oder so. Und so erst gar nicht solche Angstgefühle wie wir sie heute haben hatte. Hoffe ich bin zu weit abgeschfeift
Downtown

24.08.2007 23:52 • #3


L
Hallo Kalle 1,

entschuldige, ich kenne mich peinlicher Weise noch nicht so mit den Geflogenheiten des Internets aus und somit habe ich prompt Deine Antwort verfehlt.
Ja, es ist ein Katz und Maus Spiel. Ich versuche dagegen an zu gehen, nach wie vor. Doch ich habe auch immer wieder Momente wo mich meine Angst so sehr im Schach hält, bis ich manches mal nachgebe. Doch natürlich sind diese Vermeidungssituationen verfänglich, ich denke das wissen wir alle.
Ich schwanke da Gott sei Dank noch...

25.08.2007 00:03 • #4





Dr. Hans Morschitzky