Pfeil rechts

Rockzee
ich hoffe ich poste es hier im richtigen forum., ich möchte hier neben der therapie die ich morgen starten werde, auch noch meinen erfolg und alles aufschreiben, vielleicht unterstützt es mich, und hilft evtl auch andere gleichgesinnte. dann fang ich mal an:

angefangen hat eigentlich alles mit meinem vater. er war ziemlich krasser alki, und hat uns schläge angedroht und alles. irgendwann hat meine mum ihn vor die wahl gestellt, er mache einen entzug, und die familie steht ihm bei, oder sie scheiden sich und er nimmt den Alk..
er hat sich für den Alk. entschieden, und als ich zehn war haben sie sich geschieden.

ich habe seitdem keinen kontakt mehr gehabt mit ihm, dafür hatte meine mum 3 lebensgefährten ( einschliesslich dem jetzigen) die mich nicht wirklich akzeptieren, und ich habe sie auch nicht wirklich akzeptiert. ich habe mir immer vorgenommen, wenn ich meine lehre beendigt habe, werde ich zu meinem vater gehen, und ihn fragen warum er sich gegen die familie entschieden hat. ein jahr bevor mir das möglich geworden wäre, wurde er tot in der wohnung aufgefunden, da er sich zu tode gesoffen hatte.

im oktober 2010 wollte ich dann mit meinem freund und einem kumpel zu meinem freund nach hause fahren. ich war beifahrerin, mein freund ist hinten drin gesessen. der kumpel von uns ( P.) hat gemeint das er mir imponieren müsse, und ist viel zu schnell gefahren.ich habe ihn mehrmals darauf hingewiesen, das er langsamer fahren soll,aber er hats nicht gemacht. dadurch ist er dann rechts aufs bankett gekommen, uns hats geschleudert und wir sind quer auf der fahrbahn gestanden. ich hatte schon erleichterung gespürt, bis ich dann den jeep mit 120 kmh auf mich zukommen sah. da wars dann schon zu spät. er krachte volle kanne in uns rein. alles was ich sah war blut und glassplitter.

P. ist aus dem auto raus, und in den nächsten graben und hat geheult. ich war eingeklemmt, konnte mich nicht bewegen. mein freund ist hinten zum fenster raus, und hat mich bei bewusstsein gehalten, sonst wäre ich verstorben. die rettungshelfer waren da und spritzten mir morphium und alles. sie legten mich in narkose und brachten mich mit dem hubschrauber in eine uniklinik. ich hatte dann eine sogenannte nahtoderfahrung, die ich nie wieder vergessen werde.

die ärzte haben mich in mehreren operationen wieder zusammengeflickt. nachdem ich nach 17 tagen kh wieder entlassen worden bin, bin ich 3 wochen auf reha gewesen. und seitdem kämpfe ich eigentlich wieder das ich fit werde. als ich dann mit meinem freund in eine eigene wohnung gezogen bin, gabs mal die ein oder andere streiterei. bei einer hatte ich auf einmal so ein starken herzstolperer, das mir ganz schwarz vor augen wurde, und ich den ganzen tag am sofa lag. seitdem habe ich regelmäßig panikattacken, was nach tausenden arztbesuchen festgestellt wurde.

so, nun bin ich 20 jahre, und fange morgen meine therapie an, und hoffe das es hilft.

18.08.2011 20:46 • 08.09.2011 #1


PanikPüppi
Ich hab total Gänsehaut wenn ich das alles nochmal so ausführlich lese.
Wirklich krasse Geschichte...

Ich finde du solltest es so sehen...Du standest kurz vorm Tod aber das Schicksal wollte nicht das dein Leben so endet und hat dir eine zweite Chance gegeben. Diese MUSST du einfach nutzen und das sollte auch dein Ansporn sein diese Krankheit zu überwinden. Das bist du dir einfach schuldig und ich glaube man sollte sich auch immer vor Augen halten was man alles zurück gewinnt wenn man es schafft. Man muss sich selbst Mut machen und du bist so stark hast eine harte Zeit schon durchgemacht also schaffst du auch die Angst zubekämpfen.

Ich drück dir von ganzem Herzen die Daumen!

Liebe Grüße

18.08.2011 21:05 • #2


A


Meine "geschichte"

x 3


Rockzee
vielen dank, das ist lieb.

hab nur im moment das gefühl das mir die kraft ausgeht. es kommt wieder so viel aufeinander( mein bruch heilt nicht, muss vll nochmal operiert werden, mein fastschwiegervater ist von uns gegangen,...)

kennst du das gefühl einfach ausgelaugt zu sein und keine kraft mehr zu haben?
so gehts mir im moment dauernd

ich drück dir auch ganz fest die daumen!!

18.08.2011 21:11 • #3


PanikPüppi
Ohjaaaa solche Situationen kenn ich auch...wenn dann kommt wirklich auch immer ALLES aufeinander. Auch wenns vielleicht? wenig hilfreich ist denke ich mir in solchen Situationen immer das wenn man ganz unten ist wenn quasi alles zusammenbegrochen ist MUSS es einfach bergauf gehen. Das Leben ist nie nur hoch oder nur tief es wechselt sich immer egal was man für ein Mensch ist oder welche Verhältnisse man hat. Ich glaube einfach du brauchst auch mal Zeit um das ganze zu verarbeiten. Es war zu viel auf einmal und nicht jeder kommt einfach schnell damit klar(selbst jemand der nicht zu Angsterkrankungen neigt wäre an deiner Stelle an einem Nullpunkt). Man braucht Zeit und auch dein Körper brauch Zeit um den Unfall und den ganzen Streß zu verarbeiten. Das kann einfach nicht von heute auf morgen gehn. An deiner Selbstständigkeit solltest du auf alle Fälle festhalten lass dir das nicht nehmen und kämpf da weiter weil alles was man an Selbstständigkeit verliert braucht unglaublich viel Überwindung wieder aufgebaut zu werden.

LG

18.08.2011 21:24 • #4


Rockzee
danke dir. ja, bin froh das ich noch selbstständig bin.

hatte heute meinen ersten therapie termin. nur statt beim unfall anzufangen, wollte sie erst meine familiären probleme in angriff nehmen ( die ich im moment eher nicht als primär ansehe)

aber verschrieben hat sie mir nichts( gegen unruhe oder depressionen oder sonstiges)

werde aber meinen hausarzt nochmal fragen, ob er mir was verschreiben kann, da ich meinen nächsten termin erst in einem monat hab, weil sie nichts frei hatte....

19.08.2011 13:03 • #5


Rockzee
habe einen buchtipp für gleichgesinnte paniker, die selber was unternehmen wollen:

panikattacken - erfolgreiche wege aus der angst von doris rapolter

sie litt selber unter dem problem, und beschreibt die verschiedenen möglichkeiten, die man selber hat um runterzukommen ( autogenes training, chakra übungen,..)

19.08.2011 22:29 • #6


Rockzee
heute gehts mur wieder ziemlich schei..hab eine 4.5 stunden zugfahrt vor. Heute früh hatte ich schon übelst magenschmerzen.als ich dsnn im zug war, hab ich natürlich eine richtig heftige pa bekommen.nachdem ich meine globulis genommen hatte, gings dann irgendwann wieder.aber damit nicht genug. Als ich dann endlich die hälfte der zugfahrt geschafft hatte, hab ich musik gehört, und als ich meinen kopf bewegt hab, hat es auf einmal geknackt.
Wahrscheinlich nur ein wirbel, abeich bekomme gleich panik, könnte ja mit meinen 20 jahren eine ader im kopf geplatzt sein.... Als ich das dachte gings los...

Kribbeln im kopf, hitze, schwindel, alles. Ich wollte am liebsten aussteigen.

Hab dann mit meiner mum telefoniert,die hat mich dann ein bisschen beruhigt. Kennt das jemand von euch?

Hab immer noch so starke kopfweh, aber es ist jetz schon 45 min her,und ich leb immer noch

Muss jetz noch ne stunde zug fahren...
Lg

02.09.2011 18:57 • #7


Rockzee
so, neues update, habe von meinem arzt jjetzt auch tavor bekommen, da ich am sonntag wieder in der notaufnahme war weil ich dachte das es meinen brustkorb zerfetzt.

heute gings den ganzen tag, hab nur dauernd so ein brennen in hals, und brustkorb( da so in speiseröhren gegend. kennt des jemand? gibts da irgendein hausmittel?
lg

06.09.2011 19:27 • #8


R
Hallo Rockzee

Oh man deine geschichte ist ja echt schlimm
Geht es dir heute schon besser?
Wenn du lust hast kannst du mir deine Nahtoderfahrung erzählen, würde mich interessieren, weil ich höre immer nur das in der USA die Menschen sowas haben, hab noch nie gehört das einer von unsere Region sowas hatte.

Lg

08.09.2011 18:09 • #9


Rockzee
gerne, hab dir eine pm geschickt

08.09.2011 20:54 • #10


A


x 4





Dr. Hans Morschitzky