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Freakazoid
Hallo ihr Lieben,

mir ist in letzter Zeit so beim lesem im Forum aufgefallen das viele sagen dass Sie ihr altes Ich wieder haben wollen. Wie einige wissen lese ich ja das Buch gerade von Lucinda Bassett Angstfrei leben und dort steht finde ich was ganz wichtiges drin.

Und zwar wird dort gefragt ob man wirklich sein altes Ich wieder haben möchte. Ich mein die Panikattacken kommen ja nicht ohne Grund irgendwas haben wir wohl falschgemacht oder zumindestens nicht richtig verarbeitet. (Weil wir es vielleicht fälschlicherweise unterdrückt haben.)

Daher ist meine Frage an euch: Wollt ihr wirklich wieder so werden wie ihr mal wart?

Ich fange langsam an durch meine Panikattacken ein völlig neues Leben anzufangen. Ich kann und möchte euch nur zeigen das ihr diese Chance für ein neues Leben nutzen sollt! Während den Panikattacken habt ihr die größten Chancen das zu schaffen weil ihr dermaßen stark seid das ihr wirklich alles was ihr wollt packen könnt.

Bleibt realistisch aber lobt euch mal selbst für das was ihr vielleicht schon geleistet habt.

Zeitdem ich unter Panikattacken leide sehe ich alles ganz anderst:

Ich bin dankbar für mein Leben, ich schätze gewisse Dinge viel mehr, ich bin dankbar wenn mich jemand unterstützt oder für mich da ist, ich akzeptiere Hilfe und das wichtigste ich lasse mir auch mal was sagen.

Früher war mein Leben geprägt von Sturheit, Agression und Dro..
Jetzt nehme ich keine Dro. mehr im Gegenteil ich bin gegen Dro. ich mache Sport und ich liebe jeden Tag den ich leben darf.

Nutzt die Kraft die ihr aufbringt!

Das Leben kann so schön sein!

Wie seht ihr das?

LG Jan

24.03.2008 17:03 • 24.03.2008 #1


A
Hi Jan,

doch ich will mein altes Angstfreies Leben wieder haben,mein Vater ist vor 4 Jahren gestorben,seid dem ist alles anders.

Früher war ich voller Kraft ,voller Lebensmut, hatte immer einen passenden Spruch auf den Lippen, hatte die Kraft zu arbeiten was das Zeug hält und war nur unterwegs.

Heute sitze hier hier rum auf meiner Couch traue mich nicht vor die Tür zu gehen und kriege schon eine Panikattacke wenn ich furzen muss mal krass ausgedrückt.

GUt seid meinem Nierenstein ist alles anders und ich bin auf dem Weg der BEsserung.

Ok ich habe früher zu viel gearbeitet das sehe ich ein, auch habe ich den Tod meines Vaters verdrängt.

Aber ich möchte doch wieder etwas so sein wie früher. Auch meinem Mann zu liebe der sich in die kleine Verrückte Alex verliebt hat. Und nicht in die Alex die vor ANgst zu sterben nicht mal Sex haben will.

Aber ich geb die Hoffnung nicht auf das irgendwann alles wieder normal wird.

24.03.2008 17:17 • #2


A


Mein "altes" Ich.

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D
hey Freakazoid
ja das alte ich...naja....bei mir ist es eher so...das ich mein lebensgefühl wieder haben will...das alles wieder ECHT erscheint.......
das ich von herzen wieder lachen kann...ohne angst zu haben das ich jetzt umfalle weil ich zu viel gelacht habe...
einfach mal wieder Schaukeln oder in den Wiesen rollen...ohne zu denken...jetzt ist mir schwindelig und mein herz schlägt so schnell...
dieses innerliche freiheits gefühl erlangen...und geborgenheit....
manchmal spüre ich es wieder....und jedes mal denke ich...ich habe dich vermisst...aber ich schaffe es nicht zu behalten...
das es wieder in mich reinkommt und dort bleibt...



Angstfrei lass erstrahlen (frei von allen Qualen)

John R. D

Lernen, sich der Ängste zu befreien
Man muss nicht schreien um frei zu sein
Entsteht der Schrei doch meist der Beklemmnis

Ist Angst doch nichtig, unwirklich, nur auferlegt.
Denn wenn man Zeit ebenso der Nichtigkeit bezichtigt,
so lösen sich die Grenzen auf.

Und selbst wenn nicht, so spielt sie keine Rolle
Wenn man keine Würfel wirft.

So werfe ich sie nun hinfort.
Befrei mich all der Ängste die sich in Grenzen fassen
Stehe auf, erhebe mich aus all der Asche, all dem Schutt
Öffne meinen Mund, und atme aus.
Puste all den Staub aus meinen Lungen,
um mit Klarheit sie zu füllen.

So steh ich nun, befreit von all der Grenzen,
lasse Zeit um mich vergehen,
berührt sie mich nicht,
verführt mich nicht,
bin einzig ich was zählt,
Ich, und der Moment, der ich nun bin,
und tragen werde in mich ein.

24.03.2008 17:27 • #3


Freakazoid
Hallo,

meine Stiefmutter ist auch letztes Jahr im Februar im Alter von 42 Jahren an Krebs verstorben und das einem Tag vor ihrem 43 Geburtstag...

Aber trotzdem hat sie sich den Lebensmut nicht nehmen lassen. Selbst wenn es ihr noch so schlecht ging hatte sie immer ein Lächeln auf den Lippen.
Sie sagte damals ihre Zeit ist gekommen auch wenn sie gerne länger leben würde aber trotzdem könne sie loslassen... Und genau das sollen wir auch tun. Loslassen.

Der Tod gehört nunmal dazu das ist einfach so.
Dein Vater hat sicherlich einiges geleistet zudem hat er wahrscheinlich eine wunderschöne Tochter gezeugt.

Du bist sein Fleisch und sein blut. Selbst wenn er tod ist ist er bei dir! Er wird dir die Kraft geben die du brauchst.

Und ausgelassen kannst du doch trotzdem sein? Du musst ja nicht ausgelassen wie damals sein sondern kannst doch auch in deinem neuen Leben ausgelassen und verrückt sein?

Was hindert dich daran? Du selbst? Überwinde es! Du packst das und dein Vater wird dir dabei helfen! Denk immer an ihn wenn es dir schlecht geht und ich wette mit dir das er dir wie auch immer Kraft zukommen lassen wird!

Bei mir klappt das auch...!

LG Jan

24.03.2008 17:29 • #4


A
Hi Jan,

dazu muss ich dir was erzählen, haltet mich für verrückt oder nicht, ich habe bisher viele Zeichen von meinerm Vater bekommen glaubt es mir oder nicht aber es war so und die Familie hat das auch mitbekommen.

Das neuste Zeichen gab es letzte Woche, ich habe von ihm eine Herr der RInge Sammlung geerbt, ich habe diese Sammlung zufällig bei EBay gesehen und gesehen was sie wert ist, ich dachte nicht mal ansatzweise daran sie zu verkaufen ,zeigte es aber meinem Mann, in dem Moment viel meine Kaffee tasse vom Tisch alles voll mit Kaffee sogar meine weisse Couch

Ich sagte dann nur alles klar Paps wird nicht verkauft und musste lachen.

Seid dem sehe ich das alles ein bischen einfacher und auch wenn verrückt klingt er ist sicher noch irgendwo ich glaub fest dran.

So genug gelabert schönen Montag noch lach

P.s Danke für das wunderschöne Tochter

24.03.2008 17:51 • #5


M
Hallo Jan,

mir hat mal eine Sozialarbeiterin gesagt, man wird nicht mehr die Alte, man wird neu. Darin steckt viel Wahrheit. Ich will mein altes Ich völlig ablegen, ein ganz neuer Mensch werden. Daran arbeite ich.

24.03.2008 19:45 • #6


M
Hallo!


Ich wäre schon ansatzweise gerne so wie damals. Unbeschwert, ein wenig verrückt, immer zum Sprung bereit etwas neues zu erleben.
Heute mach ich mir Gedanken wenn ich weiß, daß demnächst irgendwo weiter entfernt eine Feier ist, ob ich das überlebe bzw. ohne Angst bewältigen kann.
Klar, die Angst hat schon dazu beigetragen das man gewisse Dinge nicht als selbstverständlich hinnimmt, aber sie hat mir auch viel genommen. Zu viel.


maja

24.03.2008 20:16 • #7


kaysmama
Hi Jan,

also mein altes Ich möchte ich auch nicht wieder haben. Ich bin froh das ich JETZT endlich was ändere...

ABER ich möchte gern das alte verhalten wieder haben.
Sorglos und ANGSTFREI mal wieder Bus Bahn fahren zu können, mit meinen Kindern in die nächste Stadt zum McDonalds fahren zu können, einfach mal wieder raus und einkaufen gehen zu können OHNE DIESE ANGST im Nacken.

Also wenn ich schreibe, ich will mein altes Ich wieder haben, hat es nichts damit zu tun, das ich GENAU SO werden will wie vor der Agoraphobie und den PAs... Nein im Gegenteil ! Damit meine ich persönlich dann immer, ich will ein Leben OHNE diese Agoraphobie und OHNE PAs

LG Kim

24.03.2008 21:23 • #8


Christina
Zitat von Freakazoid:
Ich fange langsam an durch meine Panikattacken ein völlig neues Leben anzufangen. Ich kann und möchte euch nur zeigen das ihr diese Chance für ein neues Leben nutzen sollt! Während den Panikattacken habt ihr die größten Chancen das zu schaffen weil ihr dermaßen stark seid das ihr wirklich alles was ihr wollt packen könnt.
Ich habe während meiner ersten Therapie auch quasi neu angefangen und konnte die Krankheit zumindest teilweise als Chance sehen. Nur hat das nicht lange vorgehalten. Nach dem ersten schweren Rückfall habe ich dann wieder bei Null angefangen und die Chance gehabt, alles anders zu machen. Musste ich auch, denn nach vier Jahren Unterbrechung hatte sich z.B. die Prüfungsordnung meines Studienfachs komplett geändert. Nach Abschluss des Studiums dann gleich die nächste Gelegenheit zur Umorientierung, denn in meinem Alter und mit meinem Lebenslauf konnte man von Jobchancen nicht mehr sprechen. Ganz zu schweigen von den Chancen, die mein zweiter schwerer Rückfall mir eröffnete...

Zitat von Freakazoid:
Zeitdem ich unter Panikattacken leide sehe ich alles ganz anderst:

Ich bin dankbar für mein Leben, ich schätze gewisse Dinge viel mehr, ich bin dankbar wenn mich jemand unterstützt oder für mich da ist, ich akzeptiere Hilfe und das wichtigste ich lasse mir auch mal was sagen.
Meine Erfahrungen sind eher die, dass ich sehr abhängig von anderen Menschen wurde und dass die sich deswegen Dinge rausgenommen haben, die sie sich bei einem einigermaßen unabhängigen Menschen niemals erlaubt hätten.

Zitat von Freakazoid:
Früher war mein Leben geprägt von Sturheit, Agression und Dro..
Früher war ich unbefangen. Seit Ausbruch der Angststörung war ich das nicht mehr ein einziges Mal. Die Angst war mal besser mal schlimmer, zeitweise ganz weg. Aber die Unbefangenheit von früher hatte ich nie wieder.

Nein, ich kann der Angststörung nichts Positives mehr abgewinnen. Das ist so, als sollte sich ein Krebsrkanker daran erfreuen, dass er die wenige Zeit, die ihm bleibt, besonders intensiv erleben kann.

24.03.2008 22:34 • #9





Dr. Hans Morschitzky