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Hallo!

Wenn ich zum Zahnarzt, Friseur oder Allgemeinarzt etc. gehe und ich meinen Körper still halten muss und mir jemand nahe kommt (z. B. bei einer Wundversorgung an der Hand oder beim Haare schneiden) bekomme ich Panik weil ich dann immer unkontrolliert zucke. Ich habe dann einfach meinen Körper nicht unter Kontrolle. Versuche mir einzureden jetzt nicht zucken aber das klappt nicht. Es ist als wenn sich dann für 1 Sekunde mein Gehirn ausschaltet und ich an dem Körperteil oder auch am ganzen Körper einmal zucke und werde dann gefragt, ob alles in Ordnung ist. Ich atme dann flach und bin extrem angespannt. Kennt das jemand und weiß was man dagegen tun kann?

28.09.2017 11:45 • 04.10.2017 #1


Zitat von Behappy0917:
Hallo!

Wenn ich zum Zahnarzt, Friseur oder Allgemeinarzt etc. gehe und ich meinen Körper still halten muss und mir jemand nahe kommt (z. B. bei einer Wundversorgung an der Hand oder beim Haare schneiden) bekomme ich Panik weil ich dann immer unkontrolliert zucke. Ich habe dann einfach meinen Körper nicht unter Kontrolle. Versuche mir einzureden jetzt nicht zucken aber das klappt nicht. Es ist als wenn sich dann für 1 Sekunde mein Gehirn ausschaltet und ich an dem Körperteil oder auch am ganzen Körper einmal zucke und werde dann gefragt, ob alles in Ordnung ist. Ich atme dann flach und bin extrem angespannt. Kennt das jemand und weiß was man dagegen tun kann?


Ja, braucht aber etwas Übung und Erklärung.
Dein Gedanke jetzt nicht zucken ist schon mal der grundsätzlich richtige Ansatz, jedoch an der Ausführung stolpert es. Wir Menschen streben immer angenehme Dinge an, 'flüchten' vor unangenehmen. Liegt in unserer Natur. In deiner Affirmation (so nennt man dein jetzt nicht zucken) sind aber bereits 2 Stolperstellen drin. Zum einen das Wort Zucken. Das ist ja gerade das, was du nicht willst. Da das Unterbewusstsein aber in Bildern denkt, wird das Bild Zucken in diesem aufgerufen. Du siehst vor deinem inneren Auge also nicht das was du willst, sondern gerade das was du nicht willst. Wenn vor dir ein Buhmann steht, würdest du auf den zugehen wollen?
Das Wort nicht spielt in die gleiche Kategorie. Was zieht denn besser? Etwas das du nicht willst oder etwas das du willst?

Besser funktioniert folgendes: Als Affirmation verwendest du zum Beispiel: Ich bin ganz ruhig. Mein Körper ist warm und entspannt. Ich fühle mich wohl. ... (Denke, das kannst du bereits selber fortsetzen. ) Du formulierst also die positiven Dinge, die du anstrebst. Gleichzeitig stellst du dir die entsprechenden Bilder vor. Z. B. dich ganz locker und entspannt auf der Couch liegend.

Am Anfang fühlt sich das - zugegeben - ein wenig komisch an. Denn, man behauptet ja. man sei ruhig, dabei hibbelt man ja noch. Daran gewöhnt man sich aber schnell.

Warum die Technik funzt? Weil unser Körper und Geist ganz simpel gestrickt ist: Er kann immer nur Eines. Entweder, du bist hibbelig oder du bist ruhig. Beides gleichzeitig geht nicht. Auch kann er nicht zwischen Fantasie und Realität unterscheiden. Auf das, was du dir intensiv vorstellst, wird er ebenso reagieren wie auf das, was du tatsächlich erlebst. Kannst du selber gerade jetzt probieren: Stelle dir mal eine tolle Situation aus der nahen Vergangenheit vor. Horche in deinen Körper hinein. Genieße es ruhig ein wenig.
So, nun stelle dir mal die Situation mit dem vor, der dich letztens so heftig geärgert hat...

Viel Erfolg....




Dr. Christina Wiesemann
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