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Mir geht es seit Wochen schlecht. Richtig schlecht. Ich fühle mich nur noch gestresst, angespannt, erschöpft, alles nervt mich und ich hangel mich den ganzen Tag von einer PA in die nächste. Arbeiten ist der Horror und alles Andere ist auch mit großer Anspannung und zig körperlichen Symptomen, die einen plötzlich regelrecht anspringen verbunden. Dadurch bin ich morgens schon froh wenn ich abends ins Bett kann.
Allen aber wirklich allen mache ich vor, gut drauf zu sein, mache Witze und sie glauben es auch noch. Für meine Tochter bin ich auch stark, tue alles für sie und sie ist auch ein sehr glückliches, lebensfrohes Kind, da sie bisher von meiner Angststörung nichts mitbekommen hat. Ich funktioniere halt. Mache alles mit und versuche mich nicht von meiner Amgst unter kriegen zu lassen. Ich verkrieche mich nicht, mache auch Dinge mit wo ich vorher schon vor Anget sterbe. Aber trotzdem geht es nie weg. Es ist zwar immer mal wieder besser aber seit einigen Wochen ist es so schlimm wie schon lange nicht mehr und ich weiß nicht WARUM!!? Im Moment fühle ich mich nur noch gestresst und gehetzt. Möchte gerne mal für mich alleine sein um mal weinen zu können. Die Gefühle raus lassen zu können und den Druck ständig gute Miene zum Bösen Spiel machen zu müssen abzubauen. Es ist so anstrengend ständig allen etwas vorspielen zu müssen. Vorhin meinte mein Mann zu mir, man würde mir das teils anmerken, dass die Freundlichkeit und Fröhlichkeit nicht echt ist. Davor habe ich so Angst. Was soll ich denn sagen, warum es mir so schlecht geht?
Ich hoffe einfach es wird bald wieder besser... war ja sonst auch immer so....
Das Schlimmste ist, wir wünschen uns eigentlich ein zweites Kind... Aber so kann ich das vergessen...

23.11.2012 18:19 • 28.11.2012 #1


Liebe Callisto,
erst mal tut es mir sehr leid,das es dir so schlecht geht....
nachdem ich deinen Bericht gelesen habe,glaube ich aber du stehst unter enormen Druck,den du dir selbst auferlegst,man KANN nicht immer funktionieren und Anderen und sich selber heile Welt vorspielen,das geht auf Dauer nicht gut.
Du hast nicht geschrieben,ob du Therapie machst,oder Medikamente nimmst,ob du körperlich Alles hast abklären lassen etc.
Wie steht denn dein Partner zu deiner Angsterkrankung,kannst du mit ihm offen drüber sprechen?
Ich versteh schon,dass du für dein Kind stark sein willst,aber glaub mir,Kinder haben sehr feine Antennen und spüren wenn was nicht stimmt.
Du bist überfordert und hast keinerlei Raum,mal etwas von deinem Druck abzulassen.....auch Weinen bringt manchmal große Erleichterung,du musst dir Platz für deine eigenen Bedürfnisse schaffen,das brauchst du unbedingt und vielleicht kann dich dein Partener darin unterstützen,
Kopf hoch,es wird wieder!

A


Ich kann nicht mehr

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Ich denke auch, dass es Dir nicht gut tut, Deine Probleme immer nur zu verstecken. Ich kann aber gut verstehen, dass Du für Deine Tochter stark sein willst.
Trotzdem solltest Du Dir Zeit für Dich schaffen. Vielleicht brauchst Du einfach mehr Ruhe.
Hast Du schon mal eine Therapie gemacht?
Lass Dir helfen. Du musst nicht immer stark sein.

Alles Gute
Tina

Ich habe mal eine ambulante Gesprächstherapie gemacht. Das war auch ganz ok, ist aber mittlerweile ca. 4 Jahre her. Ich denke ich brauche wieder eine Therapie, bin mir aber so unschlüssig bei wem. Mein damaliger Therapeut war zwar ok aber ich fühlte mich dort teils nicht richtig ernst genommen. Werde mich wohl umsehen müssen. Bisher bin ich immer so durchgekommen, dass es ja zwischendurch wieder etwas besser wurde . Aber es ist nie ganz weg gegangen und mittlerweile weiß ich nicht mehr, wie es ist unbeschwert zu sein.
Mit meinem Mann kann ich nicht so gut reden. Er drängt mich nur zur Therapie und meint ich solle Sport machen. Hat er ja auch recht aber manchmal bräuchte ich einfach mal jemanden, der mich in den Arm nimmt und mich tröstet. Bei dem ich das Gefühl habe aufgefangen zu werden. Aber er ist halt genervt und ich kann es auch verstehen. Ich kann mich ja selbst nicht mehr leiden. Er hat mir zum Geburtstag ein Wochenende in Hamburg mit Musical Besuch geschenkt und ich kann mich nicht mal drüber freuen. Ich habe nur Angst, dass was passiert, dass es mir dort nicht gut geht und mache mir Gedanken, wie ich dieses Wochenende am besten durchstehe.
Ganz lieben Dank für eurer Verständnis!!

Ich kann dich so gut verstehen aus deinen Zeilen lese ich wie es mir auch gerade geht.

Habe mich mich entschlossen eine Therapie zu machen und hoffe das es mir damit besser geht.Zum Glück steht mein Mann voll hinter mir und hilft mir in dieser Schwierig Zeit.

Ich wünsche dir viel Kraft und das du ein Therapieplatz schnell findes.

Lg Claudia

Hallo callisto,

auch mir sprichst du aus dem Herzen.Diese Fassade nach außen...nicht, dass man das möchte, aber ich kann ja auch nicht heulend durch die Nachbarschaft gehen.....
Ich versuche es auch immer ,so gut es eben geht, zu verstecken, bin nie ganz bei anderen bei der Sache, immer grundanggespannt, gehetzt und froh, wenn ich den Tag geschafft habe. Das ist natürlich furchtbar.
Ich war jetzt zwei Tag mit einer (wenn auch etwas anstrengenden Freundin) weg, Wellness. Den ersten TAg konnte man komplett knicken, dann habe ich ein paar Mass. gebucht, es tat schon gut. Ich nehme hieraus mit, dass Entspannung so wichtig ist. Es geht mir heute auch nicht toll, aber nicht so desaströs wie in den letzten Tagen,

alles Liebe für dich,

Charly.

Ich danke euch sehr für eure Antworten.
Heute war auch wieder so ein Tag. Erst arbeiten bis 14 Uhr, dann um 14:30 Uhr Adentsfeier im Kindergarten. Der Lärm, die Quatscherei, die Wärme.. irgendwann war ich total kribbelig und auf einmal fühlte sich mein Körper total schwer an. Selbst normales Gehen war derart anstrengend, dass ich dachte ich schaff den Heimweg nicht. Hatte das Gefühl mein Puls rast und war richtig erschöpft. Als wir endlich zu Hause waren ( hab den Heimweg doch geschafft ) war ich total ko. Habe noch immer Kopfschmerzen und alle Glieder tun weh von der Anstrengung.
Kennt das jemand?
Andere genießen so was und ich fühle mich als hätte ich 24 Std. durchgearbeitet.

Hallo Callisto, ich kann dich sooooo gut verstehen. Im Moment komme ich mir vor wie in einem Hamsterrad, das ich nicht stoppen kann. Jeder Tag wird nur geschafft, jeden Morgen der erste Gedanke: Wie geht es mir? Dann die ersten Symptome: Herzschmerzen, Beine wie Butter, schwammig im Kopf und dann Unsicherheit und Angst. Aber natürlich soll das keiner mitkriegen, weder auf der Arbeit noch zu Hause. Komischerweise kann ich darüber reden wenn es mir gut geht, wenn es mir schlecht geht, geht das gar nicht. Am Wochenende ( auch ein Geschenk von meinem Mann ) steht bei uns eine Flugreise nach Dresden an. Hätte ich mich vor einem jahr noch riesig darüber gefreut, heute macht es mir nur noch Angst. Dann will auf einmal jeder mit mir auf irgendwelche Weihnachtsmärkte oder essen gehen, meinen ja auch alle gut. Woher sollen sie wissen das es uns bei solchem Trubel nicht gut geht. Absagen will ich aber auch nicht, weil ich dann das Gefühl habe aufzugeben und irgendwann gar nichts mehr unternehme. Also weiter treten im Hamsterrad mit der Hoffnung das ich es irgendwann mal schaffe dieses Ding an zu halten. Dir wünsche ich auch bessere Tage. Liebe Grüße

TAg konnte man komplett knicken, dann habe ich ein paar Mass. gebucht

@Wandelbar Du sprichst mir aus der Seele!
Genau so geht es mir auch. Man versucht alles mitzumachen um seine sozialen Komtskte nicht zu verlieren aber man ist nie wirklich mit Spass dabei, sondern immer unter Anspannung und Druck.
Derzeit habe ich aber das Gefühl wirklich krank zu sein, weil ich mich so schlapp fühle, ständig schnellen Puls habe und einfach körperlich kaum noch belastbar bin. Aber meine Blutergebnisse waren Anfang des Monats völlig ok.
Es ist einfach zum heulen und ich ich werde immer depressiver weil ich einfach an nichts mehr Freude habe und alles Überwindung und unendlich viel Kraft kostet. Ich mache halt alles nur den Anderen zu liebe. Wenn es nach mir ginge würde ich wahrscheinlich den gsnzen Tag nur schlafen und fern sehen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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