Pfeil rechts

B
hallo zusammen,

kennt ihr das? wenn ihr eine bestimmte sache einfach nicht tun könnt.
wenn alles in euch schreit lauf weg! schnell!...

wie geht ihr damit um?
freue mich über jede antwort!

Blackfeelings

30.08.2009 12:29 • 30.08.2009 #1


G
Hatte ich auch schon mal, auch mal während meiner praktischen Führerscheinprüfung. Hätte am liebsten abgebrochen, auch wenn ich Durchgefallen wäre. Irgendwie habe ich das dann doch geschafft.
Ich muß auch kurz vor so einem harten Termin aufs Klo, habe immer den Drang mich zu entleeren.

30.08.2009 13:00 • #2


A


"ich kann das nicht"

x 3


P
Das kannte ich auch.
Dann hab ich einfach tief durchgeatmet, langsam von 10 bis 0 runter gezählt, und mir gesagt:
Du hast das immer schon gekonnt. Es gibt keinen Grund, wieso das jetzt nicht gehen sollte.
Und dann hab ichs einfach gemacht

Wenn's was war, was ich vorher noch nicht gemacht hatte, hab ich einfach gedacht:Okay, stell dir den XY vor, das ist der größte Depp, den du kennst -sogar DER kann das. Warum du also nicht?
Und dann hab ich's einfach gemacht

Immer, wenn ich das Gefühl hatte, vor ner Situation wegzulaufen, hab ich mich störrisch gestellt und bin drin geblieben, bis die Angst weg war.
(Also, vorher bin ich oft unbewusst weggelaufen, aber sobald ich beim Therapeuten gelernt hatte, das in dem Moment selber zu analysieren, konnte ich erkennen, wann ich weglaufe.)
Als ich z.B. einmal beim Bäcker in der Schlange stand und ne Panikattacke kam und ich NUR noch raus wollte an die frische Luft, hab ich mir außer meinem Brötchen noch nen Kaffee gekauft und mich an nen Tisch gesetzt, anstatt raus zu gehen. Rausgegangen bin ich erst, als die Panik wieder weg war.
Hart war das, ja, aber für mich ein sehr erfolgreicher Weg, damit umzugehen.

Was denkst du denn, dass du nicht schaffen kannst, wovor hast du denn so Angst?

30.08.2009 13:01 • #3


B
wow..Pilogno

du must echt stolz auf dich sein.
der angst standzuhalten das schaffe ich jeh nach stärke noch nicht so gut.

vor was ich im mom angst habe? nun wir werden von der schule (gymnasium) aus in einen sprachaufenthalt geschickt. ich gehe mit einer gruppe von schülenr mit ( ich dachte so ist es vielleicht einfacher). wir müssen dort 10- 12 tage alleine bei einer familie wohnen.dann werden wir abgeholt und wohnen dann noch 10 tage oder so miteinander.
doch das macht mir totale panik. ich will das nicht machen. die vorstellung bei einer fremden familie zu schlafen,essen, wohnen allgemein macht mir einfch nur angst und ich will auch nicht solange von zuhause weg.es sind im ganzen 3 wochen. für jemanden der diese angst nicht kennt ist das total unverständlich. für mich jedoch ist es die hölle auf erden.

ich weiss nicht was ich tun soll. nächste woche müssen wir abreisen.

30.08.2009 13:25 • #4


P
Hmm... schwierig.
Auf der einen Seite könnte es ne tolle Chance zu sein, Freundschaften zu vertiefen und positive erlebnisse zu machen und damit quasi die Angst zu besiegen.
Auf der andren Seite hast du ja, wenn du erstmal dort bist, wohl keine Wahl mehr, wieder Heim zu fahren, oder?
Also entweder ganz oder gar nicht?

Hattest du keine Möglichkeit, von Vornherein zu sagen, dass du nicht mit möchtest?
Manche Sachen muss man sich einfach nicht antun.
Bei mir gab es auch was, das hab ich nicht mitgemacht, nämlich den Abiball an der Schule.
Mein Dad war 5 Monate vorher gestorben (daher auch die Attacken dann) und ich konnte es einfach nicht, da hin zu gehen und zu feiern, weil ich wusste, dass er mir entsetzlich fehlen würde den ganzen Abend lang.
Ich habs echt probiert, war auch mehrmals ein Kleid kaufen bzw. hab es versucht, aber musste jedes Mal heulen deswegen und hab dann einfach akzeptiert, dass ich halt noch nicht so weit bin, dass ich das schon schaffen kann.
Ich hab dann zum Ausgleich mit Familie und Freunden gefeiert, und bin heut noch froh, dass ich mich durch diese Sache nicht durchgequält hab.

Aber es ist halt immer schwer, das abzuschätzen.. wozu man sich zwingen und was man lieber lassen sollte.
Ist dasSchlimmste daran für dich, dass du deine Familie nicht sehen kannst, also, dass du quasi auf dich alleine gestellt sein wirst?

30.08.2009 13:32 • #5


B
hmm..ich denke das schlimmste ist die situation ansich. dasi zu was gezwungen werde was ich nicht will und irgendwie auch nicht kann. und ich kann einfach kein vertrauen im gedanken finden bei völlig fremden leuten zu wohnen und auch noch in einem fremden land. (wir gehen nach frankreich).

ich weiss nich manchmal ist es besser wenn ich alleine bin.dann kann ich mich nur auf mich konzentrieren. aber manchmal wäre es besser wenn ich nicht alleine bin damit ich ne stütze habe. es ist schwierig einzüschätzen was jetzt besser wäre.
ich habe eigentlich garnicht versucht mit den lehrern zu sprechen oder mit dem prorektor.ich denke nicht dass sie es richtig verstehen würden.
die denken die machen uns allen eine riesen freude damit. aber ich denke nicht dass sie einen alternativen plan haben für leute wie mich.

ich denke das grösste problem ist wirklich dass ich weg bin von zuhause. und von all dem was mir vertrauen gibt.

das mit deinem vater tut mir so leid für dich. =(. ich will mir nicht vorstellen wie das sein muss den vater zu verlieren.
wie geht es dir den jetzt?
übrigens finde ich dass es total okay war nicht zu diesem ball zu gehen.
dein glück war allerdings, dass das nicht obligatorisch was so weit ich weiss. du hast vollkommen recht manche dinge muss man sich nicht antun.

weisst du, wenn ich hin gehe und es schaffe bin ich vielleicht geheilt oder jedenfalls ein stückchen näher drann geheilt zu werden. aber was, wenn es noch schlimmer wird? was wenn ich dort total in angst versinke? ich habe angst dass ich nicht mehr essen könnte und nicht schlafen..und einfach krank würde, schwach und noch ängstlicher.

wie alt bist du wenn ich fragen darf?
ich bin 18.

es ist schön wenn man mit jemandem reden kann der die gefühle kennt.

30.08.2009 13:49 • #6





Dr. Hans Morschitzky