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Hi Leute,
Also für die die sich mal fragen wie das so ist und wie das vor sich geht, ich hab das schon gemacht und werde dashier mal beschreiben wie das bei mir ist.
Mein Therapeutin hat das mit mir gemacht und ich hab das vorher mit zwei Youtube Videos versucht,
was auch einigermaßen gut geklappt hat.

Der erste Schritt ist sich auf das ein- und ausatmen zu konzentrieren und alle Gedanken loszulassen.
Das fällt einem am Anfang für gewöhnlich sehr schwer, weil man ja praktisch ständig denkt.
Wenn man merkt dass man bei den Gedanken aufeinmal bei der Einkaufsliste ist sollte man die
aufmerksamkeit zurück auf das ein- und ausatmen lenken. Wenn man das einige zeit geschafft hat und wirklich mitder Aufmerksamkeit nur noch beim Atmen ist spürt man dass die Arme und Beine und überhaupt der Körper schwer werden.
Das kann einem im ersten Moment Angst machen weil man dann Gedanken hat Oh Gott! Ich kann mich nicht bewegen!
Am Anfang hab ich mich bei dem Gedanken sehr oft förmlich aus der Trance, denn wenn man soweit ist ist man schon in Trance, gerissen. Die meisten denken bei Hypnose wahrscheinlich an ein Pendel und/oder an langsames zählen oder die Worte Sie werden ganz müüüüde
Das ist allerdings Quatsch!
Das ist Showhypnose wie sie im Fernsehen gezeigt wird.
Was wichtig ist ist sich klarzumachen dass man in Sicherheit ist, und wenn man eine/n gute/n Hypnotiseur/in hat,wird einem das zu diesem Zeitpunkt auch nicht schwer fallen weil man sich bereits durch Beschreibungen eines Ortes ausgehend vom Hypnotiseur, sich an einem sicheren mentalen Ort befindet.
Bevorzugt sind das meistens ein friedlicher wunderschöner Strand wo es warm ist und man die Wellen hört oder eine Sommerwiese. Meine Therapeutin hat mich dazu angeleitet meinen eigenen Ort zu finden an dem ich mich wohl und sicher fühle und bei mir war das beispielsweise eine Klippe in England oder Kensington Gardens.
Da war ich dann auch, mental.
Das ist dann so ähnlich wie ein Traum nur dass man weiß dass man wach und bei seiner Therapeutin ist. In dem Moment ist man in seinem Unterbewusstsein. Die Therapeutin stellte mir einmal in einer Trance fragen zu dem Gefühl Mut. Die Fragen waren was für ein/e Geschmack/Figur/Ton/Farbe etc. Mut für mich hat und ich konnte diese Fragen beantworten, was mich ziemlich überraschte.
Mut war für mich von scharfen Geschmack, von orangener Farbe, pyramidenförmig und hatte einen tiefen Ton!

Ich fand das ziemlich beeindruckend. Das ist natürlich bei weitem nicht das einzige was man mit Hypnoseherausfinden kann. Bei Hypnose bei Angsstörungen geht es hauptsächlich darum für sich in seinem inneren einen sicheren Ort zu finden
an dem man sich erholen kann. Ich kann mich mittlerweile selber in Trance versetzen um meinen Ort aufzusuchen.
Mir hilft dabei immer mir meinem Atem als Welle vorzustellen die beim einatmen von meinem Füße bis in meine Kopf läuft und beim ausatmen von meinem Kopf bis in meine Füße. Was noch zu sagen ist, ist das der Hypnotiseur einen zu nichts zwingen kann, nicht einmal zu der Trance, wenn man will wacht man einfach wieder auf (obwohl man genaugenommen die ganze Zeit wach ist nur dass der Körper halt schwer und entspannt ist, man die Augen zu hat und im Unterbewusstsein ist). Wenn man zwischendurch aufwacht ist das nicht schlimm weil es einem leichtfällt wieder in Trance zu fallen.

Mehr fällt mir grad nicht ein das zu beschreiben
Ich kann es jedenfalls nur empfehlen besonders bei Angststörungen und ich denk bei Depressionen ist es auch sehr wirksam.

29.10.2013 13:34 • 29.10.2013 x 3 #1


Dem kann ich nur zustimmen. Auch meine Hypnoseerfahrung ist ähnlich, nur dass ich es bisher noch nicht geschafft habe einen Schutzraum zu finden. Bisher arbeitet mein Unterbewusstsein eher auf Konfrontation. Mal schauen was die nächsten Sitzungen noch so bringen werden. Ich bin auch voll davon überzeugt, dass Hypnose das Mittel der Hilfe ist (zumindest für mich). Verhaltenstherapie ändert leider nichts an meiner Angst, sondern bedeutet immer wieder von neuem Stress.

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Hypnoserfahrungen von mir

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Ich würde euch gerne mal ein spezielles hier reinstellen, das mir sehr gut geholfen hat.

https://www.youtube.com/watch?v=cL79Udi2Vmw

@Juris: Bei mir ist das auch sehr wechselhaft mit dem Schutzraum. Manchmal krieg ich das visuelle also den Ort nicht hin und bin dann einfach so in Trance. Aber es entspannt ja trotzdem auch ohne dass man einem speziellen Ort ist. Meine Therapeutin meinte auch man solle sich einen Ort vorstellen wo alles ist was man braucht um sich sicher und wohl zu fühlen nur glaube ich dass es ja immer wechselt was man braucht. Was genau meinst du damit, dass dein Unterbewußtsein eher auf Konfrontation arbeitet? Versetzt es dich in Situationen die dir Angst machen? Bei mir persönlich hilft Verhaltenstherapie am besten, ich mag es irgendwie nicht wenn ich einfach nur erzähle wie es mir gerade geht oder was in meinem Kopf vorgeht. Ich war vorher schon bei zwei verschiedenen Psychater/psychotherapeuten und mir hat das irgendwie gar nichts genützt. Da war ich aber auch nicht wegen meiner Angst sondern wegen Depressionen. Ich hab diese Angststörung auch erst seit Anfang diesen Jahres und ich hab praktisch Reflexartig mich immer wieder in Situation versetzt die mir Angst machten, wie z.B. einkaufen. Ich hab mich erst nach meinen ersten Erfolgen (ich konnte tatsächlich wieder angstfrei einkaufen) dann bei der Verhaltenstherapie angemeldet, und das ist irgendwie voll mein Ding auch wenn es oft sehr stressig ist. Ich hatte halt Glück, dass ich mich auf Anhieb super mit meiner Therapeutin verstanden hab und die auch Hypnose gelernt hat. Ich denke aber das das wirklich sehr unterschiedlich von Person zu Person ist wie und mit welcher Therapie man gegen seine Angst angeht. Manche können mit dem einen manche mit dem anderen besser

@Amylie89: Ich glaub das zieh ich mir nachher mal rein Auf der Arbeit kommt das glaub ich nicht gut x) Erfolgshypnosen hab ich auch schon ein paar mal probiert. Ich fand den Namen immer abschreckend irgendwie Erfolg das klingt für mich immer so nach Job Geld. Aber tatsächlich interpretiert man ja selber was man als erfolg ansieht, weswegen die besonders motivierend wirken wenn man mal richtig down ist und an sich selbst zweifelt

Also mir scheint es tatsächlich zu helfen.
Ich kann endlich mal entspannen und abschalten.
Leider konnte ich die Hypnose nie zu ende hören, da ich immer dabei eingeschlafen bin

Ja eben, Erfolg bedeutet für jeden was anderes

Was mir aber auch schon hilft, wenn ich z.B. in der Arbeit extrem gestresst werde, dass ich einfach dran denke, dass ich abends wieder schön in meinem Bett liegen werde und Hypnose anhöre. Das beruhigt mich schon.

Zitat von Fauchur:
Was genau meinst du damit, dass dein Unterbewußtsein eher auf Konfrontation arbeitet? Versetzt es dich in Situationen die dir Angst machen?


Ohja. Ich sehe und spüre viele Dinge, dir mir tatsächlich richtig Angst machen. Ich kann manchmal schwer Atmen und mein Brustkorb fühlt sich an, als wenn jemand drauf sitzt. Manchmal sehe ich spitze metallartige Gegenstände und überhaupt Orte, die sehr sehr beängstigend sind. Ich werde dann gefühlt ganz klein und über mir wird der Raum bedrohlich groß. Es ist eine sehr schlimme Situation, die ich aber mit Hilfe meiner Thera gut aushalten kann. Sie gibt mir Kraft das durchzustehen und hilft mir aus diesen Situationen herauszukommen. Habe ich es geschafft, wird alles wohlig warm und mir geht es wieder gut. Was mir mein Unterbewusstsein da zeigen will, weiß ich aber auch nicht^^

Zitat von Fauchur:
Ich denke aber das das wirklich sehr unterschiedlich von Person zu Person ist wie und mit welcher Therapie man gegen seine Angst angeht. Manche können mit dem einen manche mit dem anderen besser


Ja und das ist auch gut so

Zitat von Amylie89:
Leider konnte ich die Hypnose nie zu ende hören, da ich immer dabei eingeschlafen bin


Irgendwo habe ich das gelesen Schlaf ist die höchste Form der Entspannung - also machst du ja alles richtig

ja nur weiß ich so nie was der mir ins Unterbewusstsein sagt

ich bin auch schon ein paar mal mitten in der Trance weggeratzt. Was ich ziemlich gut fand, weil ich normal oft unter Einschlafstörungen leide. Einmal hab ich mich auch sozusagen aus der Trance gelacht weil ein Wort komisch war oder die Stimme (bei bestimmten youtubevideos) seltsam klang x) Ich hab mir auch angewöhnt vorm Schlafengehen 20 Minuten Hypnose bzw. in Trance kommen zu üben und mit der Zeit wird es einfacher, aber immer klappt es nicht weil wenn man das allein macht hat man halt nur seine eigene Stimme zu Verfügung um sich eine schöne Atmosphäre aufzubauen, was ja normalerweise der Hypnotiseur macht und das ist manchmal echt schwierig, weil man dann nachdenkt und abgelenkt wird, weswegen ich das quasi stimmlos mache, aber mit Stimme geht das einfach viel schneller, dass man sozusagen drin ist, finde ich.

Ich hatte das noch nicht dass mein Unterbewusstsein mir bedrohliche Dinge gezeigt hat (außer einmal ein Bild von meiner sterbenden krebskranken Oma). Aber ist ja auch unterschiedlich wie das Unterbewusstsein mit Angst umgeht. Ich glaub bei mir ist das eher harmlos weil die Angst bei mir schon abgenommen hat und mein Unterbewusstein sich an Hypnose als Ruhestätte abgefunden hat. Ich hab auch gemerkt dass es auch was mit der Gefühlslage zu tun hat. Wenn ich richtig traurig bin oder Angst oder Wut habe geht das bei mir grundsätzlich schlechter in Trance zu kommen ôo

Was bei mir auch gut funktioniert ist autogenes Training.
Ich bin da in nem Kurs über die VHS angemeldet.
Da heißt es Deine Stirn ist ganz kühl
und ich spürte dann tatsächlich einen kalten Lufthauch an meiner Stirn.
Wie Zauberei

Ich bin leider irgendwie so ein VHS-Muffel...autogenes Training hab ich mich noch gar nicht mit auseinander gesetzt. Was ich noch versucht hab war progressive Muskelentspannung, aber das war mir nach ca. zwei dreimal zu mühselig diese tausend Muskeln anzuspannen und dann wieder zu entspannen. Alles in allem ist Hypnose für mich der optimale Weg um aus diesem trüben Käfig des Stresses und der Angst herauszukommen. Ich weiß nicht genau wie es funktioniert (biologisch gesehen) aber ich finde es absolut genial und kann es wirklich nur weiterempfehlen.

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Dr. Reinhard Pichler
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