Hallo

**15.03.2011**

Ich bin 48 Jahre alt und leide seit über 20 Jahren an Agoraphobie. Mittlerweile kann ich das Haus mit der Hilfe, bzw dem Beisein meines Mannes, verlassen, wenn es nicht grad Menschenansammlungen betrifft. Ich schaffe es manchmal mit ihm einkaufen zu gehen, wenn es keine Schlange an der Kasse gibt. Ansonsten bekomme ich sofort Panik, weil ich Angst habe den Laden nicht schnell verlassen zu können.
Ausser der Atemnot, habe ich eine neue Macke entwickelt. Ich bekomme einen total steifen Hals, mein Genick schmerzt dermassen extrem, das ich Kopfschmerzen bekomme, vor allem, wenn ich GEZWUNGEN werde das Haus zu verlassen. Ab und an half ja Baldrian, aber nun nicht mehr.
Es wäre echt nett, eine Hilfe zu bekommen, von jemanden der das auch durchmacht.

lg

10.03.2011 22:12 • #2

Hallo, ich kenne das. Bei mir ist es auch so, das ich nur im beisein eines anderen Einkaufen oder irgendwo hingehen kann. Wenn ich an der Kasse zu lang warten muss, bekomm ich Schweißausbrüche und Schwindel. Aber hin und wieder schaffe ich es das ich allein mit meinem Hund spazieren kann. Aber nur, wenn ich weiß es ist jemand bei mir zuhaus, der ja auf mich wartet. Und wenn mich die angst packt, gehe ich nur kurz vor die Tür. Machst du eine Therapie? Ich hab eine Zeit lang Lasea genommen, mir hat es ganz gut geholfen. So richtig geholfen wird es dir nicht haben,ich weiß. Aber du bist nicht allein damit.
Ich wünsch dir alles gute.....

Hallo

11.03.2011 16:01 • #3

@Loreen62 und @Roxanne77

Wisst ihr eigentlich, was die Ursache für euere Angst ist?
Könnt ihr euch noch an das erste Mal erinnern?
Ich meine daran, wie es mit der Angst angefangen hat?
Seid ihr dabei aufgeregt gewesen? In welcher Situation war das?
Bei mir hat es in einer ganz bestimmten Situation angefangen und
dann kamen noch viele weitere dazu.

r2d2

11.03.2011 22:42 • #4

Hallo r2d2,

ja ich weiß es noch ganz genau. Ich war bis dahin eigentlich ein Mensch der kaum Angst hatte (nur dies normale Angst eben).
Ich war in einer Situation auf mich ganz allein gestellt (meine Mama war an Krebs erkrankt),jeden Tag Klinik etc...da fing es an. Plötzlich konnte ich kein Bus mehr fahren. Bekam Panik, Schweißausbrüche konnte mich kaum auf den Beinen halten. Ich wusste nicht das dies derart endet. Ich dachte einfach ich hab mir die letzten Tage zu viel zugemutet. Jedoch kam durch die Klinikbesuche und das Gefühl plötzlich allein zu sein,meine Attacken. Ich dachte mich trifft so etwas nie. Ich und angst vorm Busfahren....ich und angst allein einkaufen zu gehen.....angst allein zu sein....NIEMALS. und jetzt? Sitze ich hier und versuch aus dem Teufelskreis raus zu kommen.......

11.03.2011 23:25 • #5

ich litt bis vor zwei wochen extrem unter agora.... neue arbeit angefangen.... symptome waren quasi weg und der stress da... also, ich bin völlig ausgelastet.... symptome sind weg...

komisch?

11.03.2011 23:29 • #6

Zitat von zsolt_grabenhorst:
ich litt bis vor zwei wochen extrem unter agora.... neue arbeit angefangen.... symptome waren quasi weg und der stress da... also, ich bin völlig ausgelastet.... symptome sind weg...

komisch?

Mir ist auch schon aufgefallen das ich in Stresssituationen keinerlei Angst und Panik habe.
Erst wenn es um mich herum ruhiger wird kehren die Symptome zurück.

12.03.2011 00:07 • #7

angst vor der angst.... neumodiche symptome halt.... lasst das selbstmitleid weg

12.03.2011 09:18 • #8

ist normal das die ängste und panik erst in ruhephasen kommen......

13.03.2011 13:09 • #9

Danke für eure Antworten.

@Roxanne77
du sagtest, dass die Panikattaken durch das Gefühl plötzlich allein zu sein
zustande kamen. Ist das also die eigentliche Ursache? Darf ich dich fragen,
ob du dich an deine Gedanken und deinen mentalen Zustand unmittelbar vor
dem ersten Angstausbruch erinnern kannst, so etwa 5-10 Minuten vorher?
Warst du ruhig, vielleicht souverän? Hast du vielleicht sogar Stolz empfunden,
wie du die Situation meisterst?

r2d2

13.03.2011 21:43 • #10

@ r2d2

ja,das ist meine Ursache. Irgendwann allein da zustehen. Keinen mehr zu haben. Hilflos,nicht mehr gebraucht zu werden.
Also so richtig erinnern kann ich mich nicht mehr. Meine Gedanken kreisten eigentlich nur um eine Person und das ich eben jetzt allein bin (vorerst). Und durch diese Gedanken, kam das Gefühl wie bei einem Kreislaufkollaps. Deswegen nahm ich es nicht allzu ernst und dachte es geht vorbei. Aber dies war nicht so.

Und jetzt fast ein Jahr später,geht es mir deutlich besser

14.03.2011 12:44 • #11

Schlummert irgendwo in deinem tiefsten Innneren das Glauben,
dass du das Allein Sein nicht bewältigen kannst?

15.03.2011 21:12 • #12

Nein, die Angst das allein sein nicht bewältigen zu können, schlummert nicht in mir. Denn hin und wieder bin ich ja allein und es funktioniert. Nur damit umzugehen, auch mal längere Zeit allein zu sein (sprich 1-2 Tage) und alles allein zu erledigen,das muss ich bewältigen.