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Hallo zusammen, ich bin neu hier und war sehr erleichtert, als ich das Forum entdeckt habe. seit einigen monaten kann ich anderen Menschen nicht mehr die Hand geben. früher war ich zwar auch nie begeistert davon aber es ging. jetzt aber sehe ich nahezu die Bakterien, die der andere auf der Hand hat und die dann auf meiner Hand sind. beim Arzt war ich deswegen noch nicht. Findet sich hier noch jemand mit einer solchen abneigung? Meistens gibt es für sowas ja einen Auslöser, aber mir fällt beim besten willen nicht ein, was das gewesen ist. mittlerweile ist es mir sehr unangenehm wenn mir jemand die Hand entgegenstreckt und ich immer ausflüchte erfinden muss, warum ich sie nicht schütteln kann.
Bitte um Hilfe

18.09.2013 09:08 • 19.09.2013 #1


So ungewöhnlich finde ich deine Angst nicht. Wenn ich auf einer Party bin und meherern Leuten die Hand zur Begrüßung gegeben habe, dann muss ich mir danach die Hände waschen, wenn ich dann etwas essen möchte. Ich könnte dann nicht aus der gleichen Hand ein Stück Brot essen, mit der ich eben noch 10 Hände geschüttelt habe. Allerdings sind Bakterien und Viren ja überall im grunde genommen (auf dem Einkaufswagengriff, an der Computertastatur, etc.) und der Körper muss sich ja auch irgendwie abhärten können.

Allerdings ziehe ich das Händeschütteln in jedem Fall einer Umarmung vor. Ich hasse es, wenn Menschen, die man kaum kennt, einen umarmen oder sogar einen Kuss auf die Wange geben, davor schrecke ich zurück. Leider ist das so in Mode gekommen in den letzten Jahren, das nervt mich.

Mich würde auch mal interessieren, was du machst, wenn dir jemand die Hand entgegenstreckt. Wehrst du es ab oder überwindest du dich?

A


Händeschüttelphobie

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Wasche mir auch die Hände, wenn mir jemand die Hand gibt oder wenn ich ne Türklinke angefasst habe. Umarmen tue ich auch nur Leute, die mir vertraut sind...

Ja, auf Partys wo man auch noch etwas danach essen muss ist es sehr schlimm.
Umarmungen gehen bei mir schon eher, solange man nicht direkten Hautkontakt hat sonder nur mit den Pulloverärmeln oder so.
Jetzt im Herbst/Winter ist es einfacher, da lasse ich einfach meine Hände in der Tasche oder ich fahre mir gerade zufällig durchs Haar. Wenn mir aber jemand länger seine Hand entgegenstreckt muss ich sie wohl oder übel schütteln und wasche dann aber gleich danach meine Hände.
Hast du da auch eine Trick?

Eigentlich müsste dieser Beitrag im Unterforum Spzefische Phobien und Zwänge stehen. Naja, egal
Also ich habe auch eine Phobie gegen das Händeschütteln. Aber nicht wegen Bakterien oder so. Ich hasse einfach Berührungen. Noch schlimmer finde ich das neumodische Umarmen und Küsschen geben bei der Begrüßung oder beim Gratulieren zum Geburtstag u.ä.

Oh Entschuldigung, ich kenne mich hier noch nicht so gut aus. Aber wenn es jemand verschieben möchte, habe ich nichts dagegen!
Hast du schon eine Strategie, wie du Berührungen aus dem Weg gehst?

Zitat von Schlaflose:
Eigentlich müsste dieser Beitrag im Unterforum Spzefische Phobien und Zwänge stehen. Naja, egal
Also ich habe auch eine Phobie gegen das Händeschütteln. Aber nicht wegen Bakterien oder so. Ich hasse einfach Berührungen. Noch schlimmer finde ich das neumodische Umarmen und Küsschen geben bei der Begrüßung oder beim Gratulieren zum Geburtstag u.ä.


Also ich habe kein Problem damit, das der Beitrag in diesem Forum steht. Und wieso neumodisches Umarmen und Küssen, wir haben das unter unseren Geschwistern und mit unseren Kindern immer so gehandhabt. Traurig, das dies bei vielen im Laufe der Jahre abhanden gekommen war, ist...

Ich glaube Schlaflose hat mit den Neumodischen Umarmungen gemeint, dass sich heutzutage auch fremde umarmen. Bei Menschen aus der Familie ist das ja etwas anderes, aber Menschen die man zum ersten mal sieht muss man doch nicht gleich umarmen.

Zitat von snowtear:
Ich glaube Schlaflose hat mit den Neumodischen Umarmungen gemeint, dass sich heutzutage auch fremde umarmen. Bei Menschen aus der Familie ist das ja etwas anderes, aber Menschen die man zum ersten mal sieht muss man doch nicht gleich umarmen.


Genau, das geht mir auf den Geist. Ich kann auch schlecht Nähe zulassen und möchte von keinem außer meinem Mann umarmt werden. Selbst bei meinen Eltern und Geschwistern ist es für mich schwer.

Mir gehts auch grad wie dir, eine Hepatitis b frau, oh ne, sie kann ja nichts dafür, hat mir ganz fest die hand gedrückt, seitdem auch ekel.
ausserdem sind die meisten menschen falsch, keine hand, weg damit.

Zitat von snowtear:
Ich glaube Schlaflose hat mit den Neumodischen Umarmungen gemeint, dass sich heutzutage auch fremde umarmen. Bei Menschen aus der Familie ist das ja etwas anderes, aber Menschen die man zum ersten mal sieht muss man doch nicht gleich umarmen.


Genau das meine ich. In der Familie war es bei uns schon immer so, dass man sich umarmt und geküsst hat. Dann aber richtig fest und echten Küssen, nicht nur so in die Luft gehauchten. Da ist ja echte Zuneigung und Liebe dabei. Das macht mir nichts aus.
Was ich nicht haben kann, ist es bei Freunden und Kollegen. Einen Fremden würde ich von mir wegstoßen, wenn er mir zu nahe käme.

Zitat von snowtear:
Hast du schon eine Strategie, wie du Berührungen aus dem Weg gehst?


Wenn ich zum Beispiel einem Kollegen zum Geburtstag gratuliere, strecke ich meinen Arm von vornherein ganz steif und waagerecht von mir weg, so dass eine Umarmung nicht möglich ist.
Da ich eine soziale Phobie habe, gehe ich menschlichen Kontakten sowieso ziemlich aus dem Weg, und wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann lasse ich das Händeschütteln oder Umarmen einfach über mich ergehen. Man stirbt ja nicht davon.

Ich finde mich hier auch wieder und finde es nicht schlimm, dass ich Fremden oder Menschen, die mir nicht vertraut sind, nie die Hand gebe, nur in äußersten Notfällen, die zum Glück sehr selten auftauchen. Auch wenn es Anderen affig oder befremdlich erscheint, reibe ich meine Hände zwischendurch mit entsprechenden Desinfektionsmitteln ein, die ich immer bei mir habe, und gut ist. Da weiß ich, dass zumindest 99,9% der Bakterien, Keime und Co. getötet worden sind. Reicht. Seit dem ich mir vor einiger Zeit bei Galileo einen Beitrag zum Thema angesehen habe, bin ich so penibel geworden und meiner Meinung nach zu Recht. Man weiß nun mal leider nicht, wo Hände überall gewesen sind. Beispiele zu nennen finde ich jetzt etwas ... ähmmm ... überflüssig.

Zitat von snowtear:
Ich glaube Schlaflose hat mit den Neumodischen Umarmungen gemeint, dass sich heutzutage auch fremde umarmen. Bei Menschen aus der Familie ist das ja etwas anderes, aber Menschen die man zum ersten mal sieht muss man doch nicht gleich umarmen.
Verstehe schon, alle umarme ich ja auch nicht, nur mir Vertraute.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von snowtear:
Ich glaube Schlaflose hat mit den Neumodischen Umarmungen gemeint, dass sich heutzutage auch fremde umarmen. Bei Menschen aus der Familie ist das ja etwas anderes, aber Menschen die man zum ersten mal sieht muss man doch nicht gleich umarmen.


Genau das meine ich. In der Familie war es bei uns schon immer so, dass man sich umarmt und geküsst hat. Dann aber richtig fest und echten Küssen, nicht nur so in die Luft gehauchten. Da ist ja echte Zuneigung und Liebe dabei. Das macht mir nichts aus.
Was ich nicht haben kann, ist es bei Freunden und Kollegen. Einen Fremden würde ich von mir wegstoßen, wenn er mir zu nahe käme.

Zitat von snowtear:
Hast du schon eine Strategie, wie du Berührungen aus dem Weg gehst?


Wenn ich zum Beispiel einem Kollegen zum Geburtstag gratuliere, strecke ich meinen Arm von vornherein ganz steif und waagerecht von mir weg, so dass eine Umarmung nicht möglich ist.
Da ich eine soziale Phobie habe, gehe ich menschlichen Kontakten sowieso ziemlich aus dem Weg, und wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann lasse ich das Händeschütteln oder Umarmen einfach über mich ergehen. Man stirbt ja nicht davon.

Alles klar...

Am meisten hasse ich Händeschütteln mit Ärzten und besonders im Krankenhaus. Das ist auch so eine neumodische persönliche Zuwendung zum Patienten und natürlich gut gemeint, aber mir graust es jedes Mal dabei und am liebsten würde ich es ablehnen. Nur, wenn man schon zu Beginn einer Behandlung so zickig und ängstlich erscheint, dann wird die ganze Behandlung problematischer.

Diese Fremd-Umarmerei und -Küsserei finde ich auch unangenehm. Es kommt noch dazu, dass jeder Kultur- und Subkulturkreis eine unterschiedliche Anzahl von Pflichtküssen hat. Von 1-6 gibt es da alles. Ich weiß nie, wann es endlich zu Ende ist, und das wirkt dann noch peinlicher, wenn man sich zu früh zurückzieht.

In diversen Büros habe ich inzwischen Seifenspender mit Desinfektionsmittel und automatischer Abgabe durch Sensor angetroffen. Das tut mir zwischendurch mal gut.

Ansonsten, wenn ich nichts dagegen machen kann, versuche ich, nicht daran zu denken und meinem Immunsystem zu vertrauen.

Aber: Nennt doch bitte nicht jede Abneigung immer gleich eine Phobie. Man darf eben einfach auch Abneigungen und sogar Angst vor etwas haben. Das ist ein rein menschliches Gefühl.

@GastB: Stimmt, ich würde das auch nicht als Phobie bezeichnen, sondern als Abneigung.
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Ein Arzt hatte mich schonmal in der Klinik umarmt, als ich entlassen wurde und da standen ihm auch Tränen in den Augen. Das hatte mich sehr berührt und empfand ich als angenehm.

Eine Psychologin, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe, hatte mir mal ganz lange die Hand geschüttelt, erst war es mir nicht so angenehm, aber ich ließ es zu.

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Dr. Reinhard Pichler
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