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Pfirsichbluete
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Hallo liebe Mitleidende,
ich habe lange mit mir gehadert ob ich hier nun schreibe oder nicht oder doch...
Wie ich in anderen Beiträgen gelesen habe werden hier Leute, die einfach nur jammern auch manchmal fertig gemacht.
Egal. Ich will es einfach mal schreiben...was mir so widerfahren ist und gerade in den Sinn kommt.
Ihr braucht nichtmal was dazu zu sagen. Mitleid hilft nichts. Und kneif den Ar. zusammen kann ich nicht mehr hören.
Ist auch alles Süßholzraspelei. Es kommt ja doch immer wieder.
Vor über 5 Jahren, kurz vor dem Abitur, gerade in einer neuen Beziehung, fing es an. Schwindel, unklare Sicht, ich musste mich festhalten, das Gefühl umzukippen, schlotternde Knie, Herzrasen, Derealisation - das ganze Programm.
Nicht mehr ausgegangen, nicht mehr zur Schule, zum Arzt etc pp. Meine Mama (oder mein Freund...Gott weiß wieso er nicht einfach abgehauen ist) musste mich wie ein Kleinkind überall hin begleiten. Meine damals 8jährige Schwester brauchte weniger Hilfe.
Ärztemarathon - nichts zu finden - Psychologe und plötzlich doch was gefunden. Damals zum Glück direkt Therapie, wegen der besonderen Situation kurz vor dem Abitur. Tabletten. Opipramol, von dem ich den ganzen Tag hätte schlafen können. Später Citalopram. Die Therapie war mehr oder weniger nur eine Krisenbewältigung. Ich war zu ängstlich für jegliche Konfrontation. Aber ohne meine Therapeutin wäre ich nie zum Abitur angetreten. Sie hat Folgendes gesagt: Sie können es sein lassen. Aber dann sitzen Sie zu Hause auf dem Sofa und sind auch nicht glücklicher. Oder?
Sie hatte damals recht. Und die Schule hat es mir ermöglicht in einem Einzelraum zu schreiben. Dadurch wurde es erträglich.
Ansonsten habe ich das Haus nicht mehr verlassen. Etliche Freunde verloren. Was mich wieder vor die Tür bewegt hat war ein kleiner Hund in der Nachbarschaft. Die Besitzer suchten jemanden der mittags mit ihm eine Runde gehen kann und der kleine Mischling hat mir damals sehr geholfen. Mit ihm war mir nicht mehr schwindlig vor der Tür. Ich musste täglich raus und obwohl er mir nichtmal bis zum Knie ging war er neben mir so stark wie ein Braunbär.
Irgendwann ging es doch irgendwie weiter. Das kam schleichend...
Meine Träume hatte ich aufgegeben. Ich wollte Fluglotse werden, hatte die Tests schon hinter mir. Aber daran war ja nicht zu denken. Dann hatte ich einen Platz an einer renommierten Goldschmiedeschule. Musste ihn absagen - ich war nicht so weit.
Wie gesagt, irgendwann kam dann doch eine Wende. Ich weiß gar nicht mehr wie. Ich fing ein Goldschmiedepraktikum an, für das ich sogar täglich mit der Bahn fahren musste. Zwar fuhr ich extra S-Bahn, die zwar doppelt so lange braucht, aber dafür öfter hält, aber ich kam jeden Tag an. Nach langem Kampf mit der Krankenkasse durfte ich auch eine stationäre Therapie machen. Hat nichts gebracht. mist war das...einfach SCHROTT. Ich bin so wütend auf die Menschen, die einem dort einfach nicht geholfen haben. Was bringt es mir einmal die Woche mit einer Therapeutin zu REDEN? Egal...das wäre zu ausführlich alles zu beschreiben.
Durch das Citalopram wo ich mittlerweile nicht mehr 52kg, sondern 67kg. Aber es ging mir eigentlich gut. Ich war fröhlich. Aber eben auch fett. Und Lust auf Sex hatte ich auch keine. Was sehr schade ist in einer Beziehung. Für beide.
Nach dem Einjährigen Praktikum begann dann das Studium zu dem ich angenommen wurde. Ich musste in eine entferntere Stadt ziehen. Ich zog in eine WG. Dort war ich ein Jahr lang. Dort bekam ich das erste mal Suizidgedanken. Was mich da rausgeholt hat? Wohl einzig und allein ein Studienbedingter Umzug. Das war eine Wende, die mich da nochmal rausgeholt hat.
Zwischendurch habe ich die Tabletten abgesetzt. Und auch wieder abgenommen. Ich will nie wieder irgendwas schlucken.
Richtig gut ging es mir diesen Sommer. Da habe ich ein 2monatiges Praktikum in Berlin gemacht. Ich war dort ganz allein weit weg von zu Hause, aber das war meine beste Zeit. Ich hab ALLES gemacht was man nur unternehmen konnte. Dafür kamen Vorwürfe von zu Hause. Papa: Es kommt nicht in Frage, dass Du jetzt eine Klausur sausen lässt (ich habe noch ein Zweitstudium angefangen, weil ich dachte Schmuckdesign ist einfach keine Perspektive). Meine Mama: Das ist doch nur ein langer Urlaub was Du da machst.
Wo steh ich jetzt? Das Zugfahren habe ich wieder verlernt. Ich kann es nicht. Ich stehe am Gleis und weine wie ein Kind und mein Freund hat keine Wahl als mich von Stuttgart 3 Stunden nach Hause zu fahren. Panik an Weihnachten in der Kirche, Panik im Parkhaus vor der Therme in die ich zum Entspannen wollte und dann nicht ging, Panik beim Essen mit den Schwiegereltern, die ich seit 5 Jahren kenne, Einschließen in meinem Zimmer, depressive Verstimmung, zwanghafte Bilder vor meinen Augen von mir selbst am Dachbalken.
Das war jetzt wirr gelabertes Zeug, das mir in den Kopf kam. Vielleicht war es gut was aufzuschreiben. Vielleicht hat es nichts gebracht. Vieles hat sicher gefehlt.
ich habe lange mit mir gehadert ob ich hier nun schreibe oder nicht oder doch...
Wie ich in anderen Beiträgen gelesen habe werden hier Leute, die einfach nur jammern auch manchmal fertig gemacht.
Egal. Ich will es einfach mal schreiben...was mir so widerfahren ist und gerade in den Sinn kommt.
Ihr braucht nichtmal was dazu zu sagen. Mitleid hilft nichts. Und kneif den Ar. zusammen kann ich nicht mehr hören.
Ist auch alles Süßholzraspelei. Es kommt ja doch immer wieder.
Vor über 5 Jahren, kurz vor dem Abitur, gerade in einer neuen Beziehung, fing es an. Schwindel, unklare Sicht, ich musste mich festhalten, das Gefühl umzukippen, schlotternde Knie, Herzrasen, Derealisation - das ganze Programm.
Nicht mehr ausgegangen, nicht mehr zur Schule, zum Arzt etc pp. Meine Mama (oder mein Freund...Gott weiß wieso er nicht einfach abgehauen ist) musste mich wie ein Kleinkind überall hin begleiten. Meine damals 8jährige Schwester brauchte weniger Hilfe.
Ärztemarathon - nichts zu finden - Psychologe und plötzlich doch was gefunden. Damals zum Glück direkt Therapie, wegen der besonderen Situation kurz vor dem Abitur. Tabletten. Opipramol, von dem ich den ganzen Tag hätte schlafen können. Später Citalopram. Die Therapie war mehr oder weniger nur eine Krisenbewältigung. Ich war zu ängstlich für jegliche Konfrontation. Aber ohne meine Therapeutin wäre ich nie zum Abitur angetreten. Sie hat Folgendes gesagt: Sie können es sein lassen. Aber dann sitzen Sie zu Hause auf dem Sofa und sind auch nicht glücklicher. Oder?
Sie hatte damals recht. Und die Schule hat es mir ermöglicht in einem Einzelraum zu schreiben. Dadurch wurde es erträglich.
Ansonsten habe ich das Haus nicht mehr verlassen. Etliche Freunde verloren. Was mich wieder vor die Tür bewegt hat war ein kleiner Hund in der Nachbarschaft. Die Besitzer suchten jemanden der mittags mit ihm eine Runde gehen kann und der kleine Mischling hat mir damals sehr geholfen. Mit ihm war mir nicht mehr schwindlig vor der Tür. Ich musste täglich raus und obwohl er mir nichtmal bis zum Knie ging war er neben mir so stark wie ein Braunbär.
Irgendwann ging es doch irgendwie weiter. Das kam schleichend...
Meine Träume hatte ich aufgegeben. Ich wollte Fluglotse werden, hatte die Tests schon hinter mir. Aber daran war ja nicht zu denken. Dann hatte ich einen Platz an einer renommierten Goldschmiedeschule. Musste ihn absagen - ich war nicht so weit.
Wie gesagt, irgendwann kam dann doch eine Wende. Ich weiß gar nicht mehr wie. Ich fing ein Goldschmiedepraktikum an, für das ich sogar täglich mit der Bahn fahren musste. Zwar fuhr ich extra S-Bahn, die zwar doppelt so lange braucht, aber dafür öfter hält, aber ich kam jeden Tag an. Nach langem Kampf mit der Krankenkasse durfte ich auch eine stationäre Therapie machen. Hat nichts gebracht. mist war das...einfach SCHROTT. Ich bin so wütend auf die Menschen, die einem dort einfach nicht geholfen haben. Was bringt es mir einmal die Woche mit einer Therapeutin zu REDEN? Egal...das wäre zu ausführlich alles zu beschreiben.
Durch das Citalopram wo ich mittlerweile nicht mehr 52kg, sondern 67kg. Aber es ging mir eigentlich gut. Ich war fröhlich. Aber eben auch fett. Und Lust auf Sex hatte ich auch keine. Was sehr schade ist in einer Beziehung. Für beide.
Nach dem Einjährigen Praktikum begann dann das Studium zu dem ich angenommen wurde. Ich musste in eine entferntere Stadt ziehen. Ich zog in eine WG. Dort war ich ein Jahr lang. Dort bekam ich das erste mal Suizidgedanken. Was mich da rausgeholt hat? Wohl einzig und allein ein Studienbedingter Umzug. Das war eine Wende, die mich da nochmal rausgeholt hat.
Zwischendurch habe ich die Tabletten abgesetzt. Und auch wieder abgenommen. Ich will nie wieder irgendwas schlucken.
Richtig gut ging es mir diesen Sommer. Da habe ich ein 2monatiges Praktikum in Berlin gemacht. Ich war dort ganz allein weit weg von zu Hause, aber das war meine beste Zeit. Ich hab ALLES gemacht was man nur unternehmen konnte. Dafür kamen Vorwürfe von zu Hause. Papa: Es kommt nicht in Frage, dass Du jetzt eine Klausur sausen lässt (ich habe noch ein Zweitstudium angefangen, weil ich dachte Schmuckdesign ist einfach keine Perspektive). Meine Mama: Das ist doch nur ein langer Urlaub was Du da machst.
Wo steh ich jetzt? Das Zugfahren habe ich wieder verlernt. Ich kann es nicht. Ich stehe am Gleis und weine wie ein Kind und mein Freund hat keine Wahl als mich von Stuttgart 3 Stunden nach Hause zu fahren. Panik an Weihnachten in der Kirche, Panik im Parkhaus vor der Therme in die ich zum Entspannen wollte und dann nicht ging, Panik beim Essen mit den Schwiegereltern, die ich seit 5 Jahren kenne, Einschließen in meinem Zimmer, depressive Verstimmung, zwanghafte Bilder vor meinen Augen von mir selbst am Dachbalken.
Das war jetzt wirr gelabertes Zeug, das mir in den Kopf kam. Vielleicht war es gut was aufzuschreiben. Vielleicht hat es nichts gebracht. Vieles hat sicher gefehlt.
01.01.2013 12:44 • • 01.01.2013 #1