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Hallo ihr lieben,

ich hab dieses Forum zufällig im Internet gefunden und finde mich hier in den meisten Themen wieder
Ich leide unter Angstzuständen und Panikattacken Meine Angststörung war bis vor kurzem für 2 Jahre verschwunden, da mein Arzt mir das Antidepressivum Clomipramin verschrieben hatte und mir 20mg schon gut geholfen haben. Durch meine jetzige Schwangerschaft musste ich mein Medikament natürlich vorzeitig absetzen. 2 Monate gings gut....danach hatte ich so einen schlimmen Panikanfall, mein Körper hat nur noch gewackelt, ich dachte ich sterbe. Seit Febraur diesen Jahres habe ich meine Angststörung wieder Mittlerweile darf ich auch mein Antidepressiva wieder nehmen. Nur helfen mir die 20 mg nicht mehr und mussten jetzt auf 35mg erhöhen, mal schaun obs hilft :-/ Durch die ganze Hormonumstellung sind 20mg wohl irgendwie zu wenig geworden. Aber nun erzähle ich euch mal was über meine Ängste. Bei mir handelt es sich mehr um Zwangsgedanken wie zb wenn ich am Autofahren bin, denke ich mir ob ich auf einmal in so ein Auto reinfahren könnte und bekomme dann Angst und meide Auto zufahren. Ich weis ich würde so etwas nie tun, aber trotzdem ist es sehr unangenehm. Dann eine von meinen neuen Ängsten wäre zb das ich auf einmal zu viele Gedanken in meinen Kopf bekomme, das ich durchdrehe. Man weis, das ist Schwachsinn, aber irgendwie denkt man trotzdem dran und ich kann mir nicht vorstellen warum Mein Kopf findet immer wieder neue Ängste und das macht mich manchmal fertig Ich brauche nur irgendwas zu hören, dann such ich schon bei mir ob ich das auch haben könnte und schon fängt die Angst an. Abends wenn ich im Bett liege ist es am schlimmsten, wenn es ruhig ist. Wenn mich jemand ablenkt wird es besser. Kontrollverlustangst oder Verrückt zu sein sind auch zwei meiner schlimmsten Ängste, wenn ich lese, dass sich Leute in die Psychiatrie einweisen haben lassen, die Panikattacken haben. Manchmal habe ich das Gefühl, als wenn die Welt an mir vorbeigeht oder ich nicht richtig da bin. Ist irgendwie voll komisch das Gefühl. Dann lese ich was über Schizophrenie und schon hab ich Angst, dass ich bald auch Stimmen hören könnte und beobachte mich selber und warte auf diese Stimmen. Es ist nicht einfach mit so Angststörungen zu leben. Mein Mann versteht mich nicht, er sitzt dann nur da und sagt ich solle mich net so anstellen. Das macht natürlich alles nur noch schlimmer ! Manchmal fühle ich mich ganz alleine auf dieser Welt mit diesen Ängsten und denke ich wäre unnormal oder verrückt, aber dann sehe ich diese Foren und realisiere, dass es doch eine Menge Leute gibt, die genauso denken wie ich und denen durch eine Verhaltenstherapie geholfen wurde. Dort bin ich auch schon auf einer Warteliste und kann es kaum abwarten diese Therapie endlich anzufangen Ich hoffe, es gibt hier noch Gleichgesinnte, wo man sich mal austauschen kann und sich gegenseitig Mut machen kann. Würde mich freuen

Carmen ( 30 jahre )

27.04.2013 12:11 • 28.04.2013 #1


Hallo Carmen,
Das was Du schreibst könnte ebenso von mir kommen
Dieses Zwangsdenken und die Angst irgendwann durchzudrehen kenne ich sehr gut.
Ich muss dann sogar in den Spiegel schauen, um zu sehen, ob alles ok ist. An ganz schlechten Tagen machen mir sogar Sachen Angst, die ich im Fernseher sehe. Kannte das alles bin vor ein paar Monaten überhaup nicht. Ich hatte noch NIE etwas vergleichbares in meinen 32 Jahren.

Bei mir vermute ich, dass es von meinem letzten Jahr kommt, welches extrem negativ, stressig und voll von unangenehmen Personen war. Die Faktoren sind mittlerweile alle abgestellt. Was blieb, ist die Angst und Depression. ich hoffe jeden Tag, dass es wieder weggeht und so wird wie früher. Momentan ist jeder tag mehr ein überstehen als ein leben.

Wie ist es bei Dir mit Medikamenten? Bekommst Du es damit völlig in den Griff? Also auch über einen langen Zeitraum und kann man daerhaft gut mit Medikamenten klarkommen?

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht.





Dr. Reinhard Pichler
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