Starkes Unwohlsein vor Terminen

Guten Abend,

zunächst: Ich bin nicht sicher, ob das hier das richtige Unterforum für mein Problem ist.

Zu mir: m, 41, fest im Leben, stressiger Job, finanziell ok, bewusst dauersingle, keine größeren Probleme.

Seit etwa 1-2 Jahren merke ich, dass mich kurz vor Terminen, also auf dem Weg dahin, massives(!) Unwohlsein plagt. Egal ob es um einen Arztbesuch, ein Gespräch mit der Bankberaterin oder ein Elterngespräch in der Schule bzgl. meiner Tochter ist. 1-2 Stunden davor ist mir schon mulmig und fies im Bauch und jeweils ganz kurz davor wird mir totelend, ich fange an zu schwitzen, merke dass mein Herz auf 200 oder mehr geht, bin zittrig und denke ich wäre kurz vorm Erbrechen. Es tritt auch bei Terminen auf, wo ich weiß, dass nichts Schlimmes/Negatives zu befürchten ist. Ich kann das leider gar nicht einordnen und vermute nach langer Überlegung, daß es die Situation ist, aus der ich augenscheinlich nicht flüchten kann. Also wenn ich beim 1:1 Gespräch beim Arzt oder mit dem Lehrer bin, kann ich nicht einfach raus, wenn ich will. Ich weiß nicht, wie ich es sonst erklären soll. Und ich finde auch keine andere Erklärung dafür.

Wie nennt man das und hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Vor dem Auftreten dieses Problems hatte ich nie irgendwelche psychischen Leiden

LG und Danke
Hendrik

Hallo,
ich kenne das sehr gut - sogar bis zum Würgereiz. Bei mir ist es der Stress, dass mir jeder Termin zu viel ist, das Gefühl gleich funktionieren zu müssen oder überhaupt etwas machen zu müssen. Ich habe aber auch eine Depressio und Angststörung.
Du beschreibst Dich unter anderem mit stressiger Job, vielleicht ist Dir alles Zusätzliche zB Arzttermine etc dann einfach zu viel und Dein Körper schreit nach Ruhe oder Dingen, die Du genießen kannst,die nichts mit Verpflichtung zu tun haben.

Willkommen Spong,

Zitat von Spong:

Zu mir: m, 41, fest im Leben, stressiger Job, finanziell ok, bewusst* dauersingle, keine größeren** Probleme.

*Ich glaube, jedem Dauersingle ist das bewusst, aber meinst Du damit vielleicht auch beabsichtigt?
**Die Größe von Problemen liegen im Kopf des Erlebenden, oder?

Zitat von Spong:

Wie nennt man das und hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Ja, kenne ich gut. Aber um es abzugrenzen müssten mehr Details beleuchtet werden. Die Sache mit der fehlenden Fluchtmöglichkeit wäre eine Hypothese. Eine andere wäre Angst vor Entscheidung, vor Verantwortungsübernahme...solche Sachen.