Zum Thema Freundschaft

...ist mir folgendes gerade aufgefallen, als ich hier ein paar postings las. meine lieblingsfrage, die ich bisher vielen meiner mitmenschen stellte, lautete stets: was genau verstehst du unter einem freund? definiere für mich das wort freundschaft. die antworten waren so verschieden, wie die menschen, die diese antworten gaben. allerdings fiel mir auch auf, dass die menschen, die glücklich und zufrieden waren, freundschaften eher als das definierten, was ich landläufig als bekanntschaft bezeichnen würde. die menschen, die hier in diesem forum vertreten sind, sehen freundschaften als das großartige phänomen, das sie eigentlich sind. keine lockeren kontakte, bei denen man sich ab und an einmal meldet, um den neuesten tratsch auszutauschen, sondern diese wundervolle basis, auf der man sich über alles und damit meine ich ALLES austauschen kann. die 100%ige sicherheit, immer auf ein offenes ohr zu stoßen bei menschen, die einen verstehen und selbst wenn nicht, unser eigenes ich so akzeptieren, wie es ist, ohne dass wir uns verstellen müssen. und das ist genau das, was ich mir wünsche. einen menschen außerhalb der familie, bei dem ich mich vollkommen angenommen fühle, dem ich nicht zu anstrengend werde und der immer ehrlich zu mir ist, auch wenn mir diese ehrlichkeit eventuell auf den ersten blick nicht gefallen könnte. jemand, der weiß, wann ich ratschläge erwarte und wann ich einfach nur jemanden zum zuhören brauche. jemand, bei dem ich mich nicht hundert mal am tag fragen muss, ob er mich wirklich mag, ob er jetzt was falsches denkt, weil ich nicht gut drauf bin.

hier stellt sich mir die frage, ob wir nicht diejenigen sind, die reicher sind als die anderen. auch wenn wir keine freunde haben, haben wir doch den tieferen sinn von freundschaft erkannt, nicht?

eine bitte... steinigt mich nicht, falls ihr das anders seht.

noch ein nachtrag

mir geht es übrigens in erster linie nicht darum, lediglich mein herz auszuschütten, sondern im dialog mit einem anderen menschen den dingen, die bei mir verkehrt laufen, auf den grund zu gehen. mehr über mich und den grund für mein verhalten zu erfahren. und überdies das wundervolle gefühl zu haben, dass da draußen jemand ist, den es interessiert.