Aggressive Zwangsgedanken, Angst/Panikstörung und DP/DR

Hallo liebes Forum,

ich leide wie schon einmal in einem anderen Thema erwähnt an aggressiven Zwangsgedanken (Angst davor Suizid zu begehen obwohl ich es nicht will z.b.) mit einer Angst/Panikstörung.

Ich habe außerdem seid ca. 2 Monaten mit DP/DR zu kämpfen, es war vergangene Woche 5 Tage mal ganz ok, jetzt ist es jedoch wieder extrem. Es fühlt sich auch jedes Mal wenn es ausbricht anders an. Zur Zeit ist es so das ich das Gefühl habe nicht richtig anwesend zu sein oder wie ferngesteuert zu sprechen oder zu handeln. Außerdem fühlt es sich an als ob ich jeden Moment die Kontrolle über mich verliere und Handlungen tue ich ich nicht will wie bspw. oben beim Zwang genannt. Ich bestreite meinen Tag so gut es geht normal aber alles fühlt sich einfach komisch an, ich stehe zum Beispiel auf und beim weglaufen fühlt es sich an als ob ich noch da sitzen würde. Total verrückt.
Medikamentös nehme ich Sertralin 100mg seit 19. Juni diesen Jahres. Müsste das Medikament nicht langsam wirken?
Verhaltenstherapie mache ich auch.

Kennt das jemand oder hat Ähnliches?

Liebe Grüße

Guten Abend,
gern würde ich Dir auf Deinen Beitrag antworten. Das finde ich aber extrem schwierig.

Zitat von MB4114:

ich leide wie schon einmal in einem anderen Thema erwähnt an aggressiven Zwangsgedanken (Angst davor Suizid zu begehen obwohl ich es nicht will z.b.) mit einer Angst/Panikstörung.

Ich habe außerdem seid ca. 2 Monaten mit DP/DR zu kämpfen,

Was kann ich mir unter deinen aggressiven Zwangsgedanken vorstellen?
Und wie wird es Dir gehen, wie wirst Du Dich fühlen, wenn Du mit DP/DR kämpfst?
Kann das nicht alles mögliche bedeuten?

Hallo @Hotin

aggressive Zwangsgedanken äußern sich unter anderem so das ich permanent daran denke mir etwas anzutun wie zb. vor den Zug springen, vom Balkon springen oder Föhn ins Wasser etc. Jedoch will ich das nicht denken und will mir auch nichts antun. Der Gedanke belastet trotzdem total.

DP/DR habe ich ja beschrieben was für Symptome ich habe.

Lg

Zitat von MB4114:

aggressive Zwangsgedanken äußern sich unter anderem so das ich permanent daran denke mir etwas anzutun wie zb. vor den Zug springen, vom Balkon springen oder Föhn ins Wasser etc.

Wie aggressiv Du diese Zwangsgedanken empfindest kann ich nicht genau nachempfinden.
Letztendlich sollten Dir diese Gedanken aber keine große Angst bereiten.
Ich war auch einmal jung.
Unser Gehirn kann Entscheidungen auf zwei Ebenen treffen.
1. Eine Entscheidung kann rein auf der Gefühlsebene getroffen werden.
2. Eine Entscheidung kann überwiegend logisch, also auf der Sachlichen Ebene getroffen werden.
3. Eine Entscheidung kann auch gemischt auf er sachlichen und logischen Ebene getroffen werden unter
Hinzunahme Deiner Gefühle.

In unsere Gedankenwelt gibt es häufiger nicht nur eine Lösung für ein Problem.
Was Du beschreibst kenne ich aus meinen eigenen jungen Jahren.
Deine Zwangsgedanken finde ich weder aggressiv, noch unlogisch. Auf der logischen
Gedankenebene 2. könnte es eine Lösung sein, Deinem Leben ein Ende zu setzen.
Nun bist Du aber intelligent und erkennst über eine Entscheidung auf der Ebene 3, dass diese Lösung
schlecht ist. Deine Gefühle funktionieren also offensichtlich noch gut. Dir wird also so nichts passieren.

Zitat von MB4114:

Jedoch will ich das nicht denken und will mir auch nichts antun. Der Gedanke belastet trotzdem total.

Das verstehe ich. Zur Zeit kannst Du vermutlich aber nicht einfach sagen. Ich will so nicht denken.

Wenn Du so nicht denken willst, solltest Du Deinem Kopf lohnenswerte andere Gedanken
anbieten. Je mehr Du Dich mit positiven Gedanken beschäftigst, umso schwächer wird das
Bedürfnis Deines Kopfes, eine wenig sinnvolle und angstmachende Kurzschlusshandlung
als denkbare Möglichkeit zuzulassen.

Man kann nicht sagen, ich will so nicht denken. Weil dann ist der Gedanke ja schon vorhanden.
Das funktioniert immer über den Weg, denke darüber nach, welche besseren Möglichkeiten
gibt es, ein zufriedenes Leben zu bekommen.

Hört sich meine Beschreibung kompliziert an?

Zitat von MB4114:

aggressive Zwangsgedanken äußern sich unter anderem so das ich permanent daran denke mir etwas anzutun wie zb. vor den Zug springen, vom Balkon springen oder Föhn ins Wasser etc. Jedoch will ich das nicht denken und will mir auch nichts antun. Der Gedanke belastet trotzdem total.

Ich verstehe dich so, dass Du dir nichts antun willst, aber Angst davor hast es zu tun. Und dir das auch konkret vorstellst.
Also sowas wie Da vorne kommt mir ein LKW entgegen. Was, wenn ich kurz bevor er an mir vorbei fährt das Lenkrand nach links ziehe...? Und dann die Gedankenmühle und die beinahe schon panische Konzentration darauf, genau das nicht zu tun bis die Situation vorbei ist.

Habe ich das so richtig verstanden?