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Nelofar
Hab jetzt die Themen mal durchgesehen und kein Thema passt so richtig.
Deswegen eröffne ich einfach mal ein neues.

Ich leide unter Angst und panikattacken und seit dem Zusammenbruch im Januar wo ich dachte ich habe ein Herzinfarkt, ist es einfach besonders schlimm.
Seitdem hat sich das mit dem Herz zu einem Zwangsgedanken entwickelt. Ich denke nur ans sterben und ich werde wahnsinnig.

Selbst ablenken klappt nicht mehr richtig.

Ich bin auf der Suche nach einem therapeuten und bis dahin wollte ich mal fragen ob das einer kennt und ob einer ein Tipp hat das ganze bis dahin durchzustehen.

Danken

05.07.2016 10:18 • 18.08.2016 #1


11 Antworten ↓


H
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass du auch Kinder hast und nicht nur die Angst vor einem Herzinfarkt besteht, sondern auch die Angst dahinter steckt - dass wenn dir was passiert, was dann aus deinen Kindern wird. Richtig?

05.07.2016 10:32 • #2


A


Zwangsgedanke macht mich wahnsinnig

x 3


Nelofar
Ja das stimmt.
Ich hätte eigentlich so viel aufzuschreiben, doch bis ich meine gesamte Gesichte aufgeschrieben hätte würden Tage vergehen.

05.07.2016 10:41 • #3


H
Kann das sein, dass hinter deinen Ängsten eine gewaltige Portion Existenzängste stehen?

05.07.2016 10:48 • #4


Nelofar
Mmmh daran habe ich noch nie gedacht. Aber du könntest Recht haben.

05.07.2016 10:50 • #5


H
Kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich hatte Herzangst und Angstzustände, weil ich Angst hatte das mir etwas zustößt, vieles unerledigt bleibt, die Kinder niemanden mehr haben und so weiter...

05.07.2016 10:53 • #6


Nelofar
Du hattest, wie hast du das geschafft?

05.07.2016 12:08 • #7


H
Keine Geschichte ist gleich und darum gibt es auch kein Patentrezept wie man Ängste bekämpft. Vielleicht ist es ganz gut für dich, wenn du wirklich hier mal schreibst wie dein Leben so aussieht und was dich beschäftigt. Also ich wäre schon mal Eine von Vielen die es lesen würde. Dir tut es sicherlich auch gut, wenn du dir Dinge, die dich beschäftigen von der Seele schreiben könntest. Wenn dir dann Einige antworten bekommst du vielleicht auch eine etwas andere Sichtweise und schon allein das kann unwahrscheinlich helfen.

05.07.2016 13:00 • x 1 #8


Nelofar
Entschuldige das ich eben so kurz angebunden war, war dügerade dabei das Essen für die Kids zu machen.
Ich danke dir für deine Antwort, natürlich ist keine Geschichte gleich. Trotzalledem höre ich gerne, wie es Leute aus der Angst geschafft. Es zeigt das man es schaffen kann, auch wenn es ein langer Weg bis dahin ist.

Ja vll. Hast du recht, vll. Schreibe ich meine Geschichte mal auf.
Ich würde eh gerne wissen, woher meine Angst rührt.
Mein erster Therapeut sagte es hätte in meiner Kindheit angefangen und zieht durch mein ganzes Leben.
Die 2. Therapeutin hat gar nichts rausgefunden, die war zu komisch.
Und dann war ich bei einem Psychologen, dem habe ich im groben erzählt was so los ist und der sagte ich wäre abhängig. Ich weiß nicht mehr den genauen Begriff.

Faszinierend wie jeder was anderes sieht. Trotzdem weiß ich leider nicht woher die Angst rührt.
Ich weiß nicht ob es das wirklich und warum hat sich aufeinmal meine Lage so sehr verschlimmert.

Fragen über fragen....

05.07.2016 13:30 • #9


P
Zitat von Nelofar:
Entschuldige das ich eben so kurz angebunden war, war dügerade dabei das Essen für die Kids zu machen.
Ich danke dir für deine Antwort, natürlich ist keine Geschichte gleich. Trotzalledem höre ich gerne, wie es Leute aus der Angst geschafft. Es zeigt das man es schaffen kann, auch wenn es ein langer Weg bis dahin ist.

Ja vll. Hast du recht, vll. Schreibe ich meine Geschichte mal auf.
Ich würde eh gerne wissen, woher meine Angst rührt.
Mein erster Therapeut sagte es hätte in meiner Kindheit angefangen und zieht durch mein ganzes Leben.
Die 2. Therapeutin hat gar nichts rausgefunden, die war zu komisch.
Und dann war ich bei einem Psychologen, dem habe ich im groben erzählt was so los ist und der sagte ich wäre abhängig. Ich weiß nicht mehr den genauen Begriff.

Faszinierend wie jeder was anderes sieht. Trotzdem weiß ich leider nicht woher die Angst rührt.
Ich weiß nicht ob es das wirklich und warum hat sich aufeinmal meine Lage so sehr verschlimmert.
Fragen über fragen....


Hallo Nelofar,
das stimmt, dass vieles in der Kindheit begründet liegt. Der 1. Schritt ist herauszufinden was damals passiert ist bzw schief gelaufen ist und der nä. Schritt ist das Ganze aufzuarbeiten.
Ich habe durch die Therapie erfahren, dass ich meinen Eltern nur genügt habe, wenn ich fleissig war. Ich musst viel in der Landwirtschaft mithelfen und Lob gabs sehr selten, dafür oft einen Anschiss für schlechte Noten.
Meine Mutter war ein Arbeitstier und verlangte das auch von ihrem Umfeld. Die Devise lautete: Schnell, viel und gründlich arbeiten. Ich war als kind sehr schüchtern und introvertiert und in der Schule meldete ich mich auch kaum aus Angst was falsches zu sagen.
Ich hätte eigentlich viel viel mehr Lob gebraucht als andere und hätte gefördert werden müssen. Stattdessen hiess es oft: Kinder haben den Mund zu halten wenn Erwachsene reden. Tja da hab ich halt in der Schule auch den Mund gehalten. Wie hätte ich auch wissen sollen, dass das dort nicht gilt.
Durch die viele Arbeit in der Landwirtschaft sah ich meine Eltern im Sommer oft tagelang nicht, sie waren schon fort als ich aufstand und ich ging ins bett zum Lernen da waren sie noch nicht im Haus.
Meine Therapeutin meinte dass ich mir darum sehr viel Stress selber mache weil ich immer das Gefühl habe nicht gut genug und nicht viel genug zu arbeiten.
Und Misserfolg schreibe ich mir auch sehr gerne selber zu, obwohl ich ja für die Fehler von Chefs und vorgängern gar nichts kann.
Ich arbeite daran dass das besser wird, aber leicht ist es nicht. Mein Verstand hat schon einiges begriffen, aber die Emotionen hinken lichtjahre hinterher. Erst ist immer diese diffuse Versagensangst da und die lässt sich nicht einfach auf Knopfdruck abschalten. Der Verstand registriert die Tatsache Versagensangst , aber das Gefüähl ist sehr häufig noch wie damals in der Kindheit.
ist auch nicht einfach soviele Jahre umzukehren ins Positive, noch dazu wo man ja täglich mit neuen negativen Emotionen gefüttert wird.

Schau am besten nach einem Therapeuten, der deine Gefühle und Ängste aufdeckt und dann kannst du dran arbeiten.
LG
Patrizia

05.07.2016 13:48 • x 1 #10


Nelofar
Liebe Patrizia ich danke dir für deine Nachricht.
Ich denke auch das die Kindheit mit eine Rolle spielt, eine sehr große.
Ich weiß gar nicht wie ich meine Kindheit sah, ich denke durchwachsen.
Es gab schöne Momente aber auch fürchterliche.

Wie bei dir waren Noten für meinen Vater sehr wichtig. Es gab ordentlich Ärger bei schlechten, hat man aber eine gute Note mit nach Hause gebracht, wurde es kaum Beachtung geschenkt. Ich habe irgendwann gar nicht mehr gesagt, wann wir Arbeiten schreiben.

Mein Vater war schon immer sehr streng und kühl. Ich habe mein Vater überwiegend gehasst in meiner Kindheit. Ich habe meine Mutter oft gefragt, ob sie sich nicht scheiden lassen will.
Hin und wieder gab es mal ne saftige Ohrfeige, einmal so das ich 2 Tage taub War.
Er nahm mir immer das was ich am meisten liebte.

Irgendwann hab ich ihm die Meinung gesagt, der Auslöser war das mein Burdee ein Autounfall hatte und im Koma lag. Als der Anruf kam und meine Mutter als Telefon ging, brach ich schon auf dem Tisch weinend zusammen, ich wusste es war was schlimmes geschehen, meine Mutter bestätigte es dann. Nachdem sie aufgelegt hatte , fing sie an zu weinen und mein Vater machte sie an, ab diesem Moment habe ich ihm die Meinung gesagt. Ich hatte einfach keine Angst mehr.

Und das ist noch heute so.
zum Teil danke ich es ihm, denn ich sage alles frei gerade aus.
Ich sage was ich denke.

Heute verstehe ich mich besser mit meinem Vater, denn wir hatten schon mal ne Situation wo er mir mitteilen wollte ich wäre eine schlechte Mutter, weil ich mal wieder an mich gedacht habe.
Ich sagte ihm damals das ich Ehefrau, Mutter aber ich auch noch ich bin mit Hobbys und allen drum und dran. Wenn er meint mir jetzt ein schlechtes Gewissen zu machen , dann schlage ich dich mit deinen eigenen Waffen und nehme dir das was du am meisten liebst, deine Enkeltochter.
Seitdem hat er es verstanden und wir kommen gut zurecht.

05.07.2016 15:08 • #11


P
Zitat von Nelofar:
Liebe Patrizia ich danke dir für deine Nachricht.
Ich denke auch das die Kindheit mit eine Rolle spielt, eine sehr große.
Ich weiß gar nicht wie ich meine Kindheit sah, ich denke durchwachsen.
Es gab schöne Momente aber auch fürchterliche.

Wie bei dir waren Noten für meinen Vater sehr wichtig. Es gab ordentlich Ärger bei schlechten, hat man aber eine gute Note mit nach Hause gebracht, wurde es kaum Beachtung geschenkt. Ich habe irgendwann gar nicht mehr gesagt, wann wir Arbeiten schreiben.

Mein Vater war schon immer sehr streng und kühl. Ich habe mein Vater überwiegend gehasst in meiner Kindheit. Ich habe meine Mutter oft gefragt, ob sie sich nicht scheiden lassen will.
Hin und wieder gab es mal ne saftige Ohrfeige, einmal so das ich 2 Tage taub War.
Er nahm mir immer das was ich am meisten liebte.

Irgendwann hab ich ihm die Meinung gesagt, der Auslöser war das mein Burdee ein Autounfall hatte und im Koma lag. Als der Anruf kam und meine Mutter als Telefon ging, brach ich schon auf dem Tisch weinend zusammen, ich wusste es war was schlimmes geschehen, meine Mutter bestätigte es dann. Nachdem sie aufgelegt hatte , fing sie an zu weinen und mein Vater machte sie an, ab diesem Moment habe ich ihm die Meinung gesagt. Ich hatte einfach keine Angst mehr.

Und das ist noch heute so.
zum Teil danke ich es ihm, denn ich sage alles frei gerade aus.
Ich sage was ich denke.

Heute verstehe ich mich besser mit meinem Vater, denn wir hatten schon mal ne Situation wo er mir mitteilen wollte ich wäre eine schlechte Mutter, weil ich mal wieder an mich gedacht habe.
Ich sagte ihm damals das ich Ehefrau, Mutter aber ich auch noch ich bin mit Hobbys und allen drum und dran. Wenn er meint mir jetzt ein schlechtes Gewissen zu machen , dann schlage ich dich mit deinen eigenen Waffen und nehme dir das was du am meisten liebst, deine Enkeltochter.
Seitdem hat er es verstanden und wir kommen gut zurecht.


Hallo Nelofar,
meine Mutter ist schon vor 13 Jahren gestorben und mein Vater wird wohl dieses Weihnachten nicht mehr erleben, er hat Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Da wird man dann als Tochter sehr nachsichtig. Er wusste es ja auch nicht besser. Geschlagen hat er mich zum Glück niemals, das wär für mich sehr schlimm gewesen. Mein Bruder musste öfter mal eine Ohrfeige einstecken. Ich denke es ist auch immer eine Frage der eigenen Sensibilität wie man sowas verarbeitet.
Manche sind halt einfach stabiler und härter im Nehmen. Ich hab noch nie zu dieser Sorte gehört. Leider hab ich seit längerem den Eindruck dass sich ich mich wieder zurückentwickle. Ich hab näher am Wasser gebaut und es belastet mich alles viel mehr als früher.
Ich würd manchmal gern einfach nur im Bett liegen und schlafen und nichts mehr mitkriegen.
Aber das wär zu egoistisch. Ich hab ja auch zwei Kinder die zwar schon erwachsen sind aber denen ich immer noch helfe und das gerne.

18.08.2016 10:27 • #12


A


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