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T
Hallo!

Eigentlich habe ich eine Zwangserkrankung, deren Waschzwang ich aber schon überwunden habe...

Nun habe ich aber seit etwa einem Jahr verstärkt Sorgen. Ich mach mir viel zu viele Gedanken und unnötige Sorgen. Kann es sein, dass Sich Sorgen auch zwanghaft ist und meine Zwangserkrankung ein neues Ventil sucht oder ist es eher ein Zeichen für die Generalisierte Angststörung... Ich meide dann auch bestimmte Dinge zu sagen oder zu tun, da ich meine, dass dies Katastrophen verhindert... Es ist wie der Waschzwang, man will ja auch eine Katastrophe z. B. Infektion abwenden. Es hat auch etwas von Kontrollzwang, wobei man insgeheim glaubt durch Sorgen hat man Einfluß auf das was geschieht....

Was kommt zuerst, eigentlich ja die Ängste...

Was meint ihr?

05.11.2018 19:52 • 06.11.2018 #1


6 Antworten ↓


A
Hallo TritonIa, ich leide auch unter Zwangsstörungen, aber kein Waschzwang. Ich denke schon, dass eine Zwangsstörung viel mit Ängsten zu tun haben können. Das war mal u. a. auch Thema in meiner Therapie. Ich habe z. B. Angst vor Bakterien, Keimen, Viren. Deshalb wasche ich alle Sachen ab, bevor ich sie in den Kühlschrank stelle bzw. in meine Schränke. Meine Schuhe ziehe ich oft vor der Tür aus, wenn das mal nicht geht, dann putze ich sofort den Flur, nachdem ich meine Schuhe unter der Sohle sauber gemacht habe usw. Es hat aber auch quasi etwas mit wegwischen zu tun, die Ängste wegwischen z. B....

05.11.2018 20:10 • x 1 #2


A


Sich Sorgen auch Art von Zwang

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Schlaflose
Zitat von TritonIa:
Nun habe ich aber seit etwa einem Jahr verstärkt Sorgen. Ich mach mir viel zu viele Gedanken und unnötige Sorgen. Kann es sein, dass Sich Sorgen auch zwanghaft ist und meine Zwangserkrankung ein neues Ventil sucht oder ist es eher ein Zeichen für die Generalisierte Angststörung... Ich meide dann auch bestimmte Dinge zu sagen oder zu tun, da ich meine, dass dies Katastrophen verhindert... Es ist wie der Waschzwang, man will ja auch eine Katastrophe z. B. Infektion abwenden. Es hat auch etwas von Kontrollzwang, wobei man insgeheim glaubt durch Sorgen hat man Einfluß auf das was geschieht....


Das nennt man dann Zwangsgedanken.

06.11.2018 09:11 • x 1 #3


T
Ja, Ana, du hast Recht, man meint, man könne die Ängste wegwischen oder abwaschen oder ihnen durch Sorgen vorauskommen...

Eigentlich macht es uns Angst, dass wir etwas nicht kontrollieren können. Die Keime kann man nicht perfekt weg bekommen und es passieren überraschende Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Es ist also auch eine Angst vor Kontrollverlust, die mit reinspielt.

Zwangsgedanken sind das, vielleicht eine seltsame Strategie irgendwie die Kontrolle zu bekommen..

Ich brauche einfach mehr Zuversicht.

Was ich gemerkt habe ist, dass ich viel entspannter bin, wenn ich mich gesund ernähre und mir Zeit zum Yoga und zum, Meditieren nehme. Leider ist der Alltag oft sehr hektisch und da kommen die Zwangsgedanken durch.

06.11.2018 09:40 • x 1 #4


T
Inwieweit Serotonin eine Rolle spielt ist auch eine meiner Fragen. Im Herbst und Winter wird es bei mir immer schlechter als im Frühjahr oder Sommer.

Mein Therapeut riet zu SSRI falls es nicht besser werden würde. Allerdings versuchte ich es immer ohne, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Johanniskraut nehm ich nur wenn es ganz schlimm ist. Bei mir ist es schlimmer direkt vor der Periode. Generell jede Hormonschwankung oder unvorhergesehener Streß ist ein Auslöser.

Früher wusch ich sehr oft meine Hände unter fließendem Wasser. Ich habe gehört, dass fließendes Wasser tatsächlich eine erdende Wirkung hat... Man merkt ja, wenn man ruhiger wird, wenn man an einem Bach entlang läuft und das Plätschern hört. Also ist die Waschsucht eine Sehnsucht nach Erdung und Entspannung.

Man sollte sich viel mehr Zeit nehmen um sich zu entspannen und zu erden. Das ist die Kunst heutzutage....

Vielleicht sollte man öfter fragen, ob einem das was man macht oder wie man es macht, gerade gut tut. Dafür scheinen wir oft das Gefühl verloren zu haben oder noch kein ausreichendes Bewusstsein entwickelt zu haben.

06.11.2018 10:00 • #5


C
Ich finde, wir sollten grundsätzlich mehr in der Gegenwart leben, und damit meine ich nicht die Zeitläufe wie z. B. den Tag, sondern den jeweiligen Moment. Gelingt uns das (Jetzt gerade ist es ruhig um mich, ich bereite mir JETZT gerade Essen zu, spüle jetzt das Geschirr usw. usf.), so reduziert das die Ängste enorm - meine Erfahrung.

Nur leider haben wir genau das nicht gelernt, bei uns gilt es als normal und geradezu als Tugend, weit voraus- oder kritisch zurückzudenken.

Es gilt also, dies als Lernprozess zu akzeptieren und etwas dafür zu tun: Es braucht ausdauernde Übung.

06.11.2018 18:07 • x 1 #6


T
Ja, ich werde wieder mehr daran denken
Auch außerhalb des Internets mit kreativen Ideen oder einfach nur Entspannung

06.11.2018 20:18 • x 1 #7





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