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Hallo liebes psychic Forum.
Ich schreibe hier aus dem Grund, da ich im Internet noch niemanden mit der gleichen, oder ähnlichen Geschichte, wie meiner gefunden habe. Erstmal zu meiner Person, ich bin 19 Jahre alt und besuche derzeitig die 12. Klasse eines Gymnasiums. Die Panikattacken fingen bei mir vor 4 Wochen an, als ich eine Stunde vor einer Englisch Kursarbeit, im Unterricht plötzlich Herzrasen, eingehend mit dem Gefühl von Angst bekam. Dies war für mich sehr ungewöhnlich, da ich noch nie der Typ-Mensch war, der Angst vor der Schule oder Klassenarbeiten hatte, geschweige denn in Englisch, da ich in England aufgewachsen bin, und diese Sprache fließend beherrsche. Ich wurde auch nie gemobbt oder ähnliches und verstehe mich mit so gut wie jedem aus meinem Jahrgang. Da ich mich jedoch sehr schlecht auf diese Kursarbeit vorbereitet hatte, dachte ich das die Angst doch etwas mit der Kursarbeit zu tun haben könnte und hoffte das sich die Angst im Verlauf der Arbeit legen würde, was leider nicht geschah. Ich quälte mich sozusagen durch die Arbeit, abgelenkt von dem Gedanken was die Ursache für meine Angst war. Daraufhin hatte ich den Verdacht, dass es Entzugserscheinungen sein könnten.-an diesem Punkt muss ich etwas an meine Biographie dranhängen, ich rauche seit 5 Jahren Zig., *beep* seit 4 Jahren, davon die letzten 2 Jahre eigentlich täglich. Seit einem Jahr konsumiere ich Dro., jedoch sehr unregelmäßig eingehend mit Speed was ich noch unregelmäßiger konsumiere, ich rede hier von Abständen von mehreren Monaten. ich habe einmal Dro. ausprobiert, was nun 5 Monate zurückliegt und einmal Pilze konsumiert, was nun 2 Monate zurückliegt. Beides waren Erfahrungen, die ich mir hätte sparen können, wobei letzteres, die Pilze, mir wirklich zu schaffen gemacht haben. Ich kam überhaupt nicht auf die Wirkung klar und wollte eigentlich nur noch das es aufhört, was nach 5 stündigem Schlaf der Fall war. Ich war den restlichen Tag etwas neben der Spur, am nächsten Tag jedoch wieder der Alte.- Nun zurück zu der Geschichte, mein Verdacht war es, das ich Entzugserscheinungen vom *beep* habe, da ich zu dieser Zeit sehr sehr viel gek. habe, mein Alltag bestand eigentlich darin mich durch die Schule zu quälen, nachhause zu kommen, und direkt mit Freunden verabreden, um zu *beep*. Gesagt getan, rufte ich zwei Freunde an, die schon am Rauchen waren. Ich hatte währenddessen ich zu meinen Freunden gefahren bin, immer wieder Panik Schübe und das große Verlangen umzudrehen, was ich jedoch aus mir bis heute unerklärlichen Gründen ignorierte. Dort angekommen rauchte ich sofort einen *beep*, was sich als großer Fehler herausstellte... als ich realisierte das meine Panik vom Rauchen nicht verschwand, steigerte ich mich so sehr in die Panik hinein, das ich Hyperventilierte und für einige Sekunden zusammenbrach. Seit diesem Moment habe ich keine Tüte mehr angefasst, aus Angst das es wieder passieren könnte. Am nächsten Tag suchte ich einen Arzt auf, der mir Blut abnahm und eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen feststellte. Er verschrieb mir Antibiotika welche ich 5 Tage nahm, ohne Besserung der Panikattacken. Woraufhin ich mich bei der örtlichen Jugend- und Suchtberatung meldete, und dem dortigen Sacharbeiter mein Problem schilderte. Er kam zu dem Entschluss, das es ein Pilzflashback sei und riet mir, alle Dro. erstmal beiseite zu legen, was ich ohnehin tat. Da ich mir aber noch eine andere Meinung einholen wollte, ging ich zu einem Neurologen/Psychologen und schilderte diesem ebenfalls meine Geschichte. Dieser kam zu dem Entschluss, das es das Gesamtpaket wäre, Schulstress zusammen mit Angst vor der Zukunft, eingehend mit dem übermäßigen Dro.konsum und riet mir ebenfalls mit allen Dro. aufzuhören und wieder anfangen zu trainieren und Ausdauersport zu betreiben, was ich nun seit ca 2 Wochen, täglich mache. Der Grund weshalb ich trotz der diversen Meinungen diesen Text hier verfasse, ist der, dass ich verwirrt bin von den beiden Meinungen. Obwohl beide Meinungen durchaus plausibel in meinen Augen erscheinen, kann ich mich mit beiden dennoch nicht 100% anfreunden... Die Pilze haben mir durchaus zu schaffen gemacht, lagen aber zum einen meiner Meinung nach, zu weit zurück, dass es ein Pilzflashback sein könnte und zum anderen auch die Tatsache das ich am Tag danach, wieder der alte war spricht meiner Meinung nach ebenfalls gegen einen Pilzflashback. Die andere Meinung, dass es das Gesamtpaket ist kann ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Ich bin der Ansicht, dass es nicht vom *beep* und von den anderen Dro. kommt, da ich NIE Probleme mit dem *beep* hatte, und die Panik ja in der Schule anfing, und nicht während dem *beep*, was bei sonstigen Panikattacken die durch das *beep* hervorgerufen werden der Fall ist. Aber auch der Ursprung Schule, ist für mich auch so abstrakt, da ich ein relativ stabiles Zeugnis habe, und auch noch nie derartige Probleme oder Ängste vor der Schule hatte.... so ich schreibe nun seit einer Stunde, es ist spät und meine Konzentration lässt sichtlich nach .. , weswegen ich jetzt zum Ende komme. Die Panikattacken sind in den letzten 2 Wochen aufjedenfall besser geworden, ich habe jedoch das Gefühl, dass es nun auf einem gleichbleibenden Level ist. Wenn ich mich außerhalb meiner Komfortzone bewege, merke ich, dass die Panik aufjedenfall noch vorhanden ist, und auch potentiell wieder so stark wie vor 2 Wochen werden kann. Am Montag beginnt bei mir auch wieder die Schule und ich habe auch diesbezüglich bedenken dass die Panik dann wieder in voller Montur wiederkehrt ....
Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für die Antworten und Entschuldige mich für diverse Grammatik und Rechtschreibfehler, sowie die Länge dieses Textes.
MfG
Woozie

26.04.2014 02:51 • 13.11.2018 #1


10 Antworten ↓


Y
Hallo Woozi,

zuerst einmal willkommen im Forum, schön das du her gefunden hast. Ich leide auch unter Panikattacken, die erste kam an einem Tag nach Speed Konsum. Ich habe mir geschworen nie wieder etwas anzupacken und mich daran gehalten, das Rate ich dir auch. Es sind alles Bewusstseinsverändernde Stoffe. In der Summe wie du es beschreibst definitiv nicht gut wenn einmal die Panik durch gekommen ist. Der Auslöser kann einfach Stress gewesen sein. Den du vor der Arbeit hattest.
Ängste verstärken sich durch dro. auf jedenfall.

Das mit dem Sport war ein guter Tipp, mach das weiter, dabei baust du Adrenalin ab und die Panik ist wie du beschreibst nicht mehr da. Nur noch die Angst es könnte wieder passieren.

Die Angst vor der Angst/Panik ist bei den meisten das schlimmste, da kann ich dir nur raten dich nicht davon einengen zu lassen. Wenn du Angst bekommst und die Situation trotzdem meisterst, ist es nächstes mal nicht mehr so schlimm.


Sinnvoll wäre es denke ich zur suchtberatung zu gehen wenn du das Gefühl hast das du von den dro. nicht weg kommst.
Auch ein Psychologe könnte hilfreich sein, aber auf die schnelle ist es schwer den passenden zu finden.

Lass dich von den Gefühlen die du hast nicht unterkriegen, es ist toll das du die Finger von dem Zeug läßt. Und ich drück dir die Daumen das du in der Schule nächste Woche keine Probleme hast.

LG Yvonne

26.04.2014 23:28 • x 1 #2


A


Regelmäßige Panikattacken, ungeklärter Ursprung

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Hi, und danke erstmal für die Rückmeldung:)!

Probleme, von den Dro. wegzukommen, hab ich derzeitig und ich denke auch in Zukunft nicht, da ich mir im klaren bin, dass ich es mir schlichtweg nicht erlauben kann, von der Psyche her. Mit dem Stress vor der Arbeit kann es durchaus sein, dass du recht hast, wobei ich auch eigentlich der Mensch war der sich von solchen Themen nie aus der Fassung bringen lassen hat. Ich bin eigentlich immer mit dem Gedanken rangegangen, wenn ich die Arbeit verhaue, dann verhaue ich sie eben und wenn ich mich nicht ausreichend auf die Arbeit vorbereitet habe, dann verdiene ich es auch nicht anders ... Der Typ von der Suchtberatung hat die Gespräche vorerst eingestellt, da kein Dro.konsum mehr vorhanden ist und der Therapeut wollte erstmal abwarten wie es in der Schule dann aussieht, wobei ich sagen muss, dass ich jetzt schon erahne das es morgen heftig werden kann.... Was mir auch noch aufgefallen ist, dass die Panik vermehrt in Situationen auftritt, in denen ich sozusagen gezwungenermaßen bin, wie beispielsweise eben die Schule oder irgendwelche Termine, wo ich verpflichtet bin diese wahrzunehmen..
LG

27.04.2014 15:26 • #3


P
Zitat:
Die Pilze haben mir durchaus zu schaffen gemacht, lagen aber zum einen meiner Meinung nach, zu weit zurück, dass es ein Pilzflashback sein könnte und zum anderen auch die Tatsache das ich am Tag danach, wieder der alte war spricht meiner Meinung nach ebenfalls gegen einen Pilzflashback.
Hallo, es kann viel Zeit zwischen dem Konsum und dem Aufkommen der Panik vergehen, so dass einem der Zusammenhang zwischen beidem kaum nachvollziehbar erscheint. Spreche aus Erfahrung, habe zwar keine mit Speed, aber ich habe auch etwa in Deinem Alter begonnen, etwas zu rauchen (mit Anfang zwanzig war dann wieder Schluss) und ein paar Mal Halluzinogene probiert. Da waren auch einige Eindrücke dabei, die mir nicht gut getan haben, obwohl es früher oder später sowieso Probleme gegeben hätte.

Es ist auch gut möglich, dass es erst im Zusammenhang mit der sonstigen Situation soweit kam. Von daher sind die Aussagen des Suchtberaters und des Neurologen schon vereinbar. Vielleicht hast Du schon länger geahnt, dass der Konsum langfristig problematisch sein könne, auch wenn jetzt noch keine besonderen Probleme mit der Schule vorliegen?

Wie auch immer, Du hast genau die richtigen Schritte unternommen und ich wünsche Dir alles Gute. Du kriegst das wieder hin.

Grüße

pc

27.04.2014 15:42 • #4


W
Wo du recht hast, ist dass ich schon irgendwo Probleme mit dem *beep* hatte, in der Hinsicht dass ich mich halt jeden Tag selbst belogen habe. Ich habe mir jeden Tag in der Schule gesagt, dass wenn ich nachhause komme, ich zuerst Hausaufgaben mache und dann trainieren gehe, was letztendlich nie der Fall war. Ich bin nachhause gekommen, habe etwas gegessen und habe mich sofort mit Freunden getroffen um zu *beep*. Insofern verabscheue ich die Veränderung auch nicht sooo sehr, da ich keine Dro. mehr nehme und nur noch Sport mache. Jedoch frage ich mich schon so gut wie jeden Tag wie lang das mit der Panik noch anhält, da ich ja nun eigentlich genau das Leben führe was sich mein Bewusstsein schon länger wünscht und ob es jemals so wie früher sein wird, d.h ein Leben ohne diese Panik oder ob ich tatsächlich lernen muss, mit dieser Angst mein restliches Leben lang umzugehen. Gerade der Gedanke macht mir jeden Tag zu schaffen...

27.04.2014 19:28 • #5


Y
Das wird dir keiner wirklich beantworten können ob es wird wie früher. Aber du bist auf einem guten Weg durch die Veränderung in deinem Leben. Vielleicht suchst du dir noch etwas Unterstützung. Ich hoffe für dich das es weg geht oder du damit Leben kannst.

27.04.2014 20:11 • #6


P
Kann ich gut verstehen, dass die Frage drängend ist. Aber ich würde mir überhaupt keine Sorgen machen, bloß weil sich innerhalb der letzten zwei Wochen nichts mehr großartig geändert hat. Es ist schließlich erst vier Wochen her, dass Du zum ersten Mal Panikattacken ohne den gleichzeitigen Konsum von Dro. erlebt hast. Selbst wenn einem das ewig vorkommen kann, wenn man mit akuten Angstzuständen zu tun hat. Außerdem liegen auch die Eindrücke der Trips noch nicht lange zurück. Übrigens, keine Selbstvorwürfe wegen der ganzen Sache, falls das der Fall ist.

So wie es jetzt bei Dir ist, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bleiben. Dafür spricht der Umstand, dass Du bereits jetzt in der minimalen Zeitspanne, seitdem es losging, Fortschritte gemacht hast und sehr entschieden damit umgehst. Schlimmstenfalls bleibt eine gewisse Neigung, Angst intensiv empfinden zu können, würde ich mal vorsichtig prognostizieren.

Grüße

pc

28.04.2014 15:57 • #7


W
Ok, das hört sich ja schon mal gut an . Schule heute lief gut, ich bin durch den Unterricht abgelenkt und wenn mal die Panik durchkommt, lasse ich sie zu und versuche mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren. Lediglich die Letzten Stunden waren eher unangenehm.
LG

28.04.2014 21:27 • #8


Y
Das hast du sehr gut gemacht.....

28.04.2014 21:45 • #9


W
Hallo Leute,

Ich habe keine Ahnung ob das hier nach 4 Jahren noch jemand liest, oder dieses Update hier von mir den Forenregeln entspricht. Dennoch werde ich dieses Update verfassen.

Es ist nun über 4 Jahre her seitdem ich das erste mal eine Panikattacke hatte. Ich sollte vielleicht erwähnen dass ich einige Monate nach meinem ersten Post hier den Therapeuten gewechselt habe da er höchst unprofessionell war, was mir leider erst nach einigen Monaten auffiel. Nun ja, kommen wir zum wesentlichen. Die neue Therapeutin stellte einen riesigen Kontrast zum ersten Therapeuten dar. Sie arbeitete sehr professionell und nach gegenwärtigen Wissenschaftlichen Standards, im Gegensatz zu dem ersten Therapeuten. Dort bekam ich auch nicht die ursprüngliche Diagnose Generalisierte Angststörung sondern die Diagnose Panikstörung und eine Canna. Abhängigkeit. Ein weiterer Unterschied war dass der erste Therapeut ein Tiefenpsychologischer Psychotherapeut war und die zweite Therapeutin als Therapieform die Kognitive Verhaltenstherapie wählte. Um euch nicht länger eure kostbare Zeit zu rauben, ich bin nun 23 Jahre alt und studiere im fünften Semester Psychologie in Groningen. Ich bin an sich symptomfrei bis auf einige Situationen wo man jedoch nicht mehr von einer Panikstörung sprechen kann, wie z.b Höhenangst. Ich habe auch beschlossen dass ich mich in Zukunft aktiv in das Forum hier einbringen möchte, da ich das Gefühl habe nun einen Teil den ich damals von euch bekommen habe zurückgeben zu können. Einen Rat den man aus meinem Update hier mitnehmen kann, ist dass der Wechsel des Therapeuten Wunder bewirken kann und durch aktive zusammenarbeit teilweise in kurzer Zeit enorme Erfolge erzielt werden können. Ansonsten war es dass von meiner Seite aus. Solltet ihr Fragen haben oder jemanden zum reden brauchen, keine Scheu! Ich bedanke mich nochmals für die damaligen Ratschläge und Unterstützung. Ich wünsche euch allen alles Gute und hoffe das euer Licht nicht erlöscht, obgleich wie Finster die Nacht ist.

LG

Woozie.

13.11.2018 03:43 • x 2 #10


C
Gute Nachrichten Deiner Art liest man hier immer gern.

Therapeutenwechsel ist das eine, aber auch der Gebrauch von bewusstseinsverändernden Substanzen oder besser: deren Verzicht kann eine wichtige Rolle spielen.

Schön, wenn Du Dich einbringen willst.

13.11.2018 14:35 • #11


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